Hallo,
ich selbst halte 6 Papageien, worunter auch welche sind, die sehr menschenbezogen waren.
Da deine Voliere nicht gerade klein ist, sind die Ausweichmöglichkeiten bestens, um sie überhaupt zusammen setzen zu können.
Nachdem meine menschenfixikerte Lisa tot war, habe ich für Coco meinen Pauli geholt. Beide leben mehr oder weniger ihr eigenes Leben und kommen nur dann, wenn sie wirklich gekrault werden möchten auf uns zu.
Danach holte ich Bibo und Kalle. Kalle eine typische Handaufzucht. Wo immer ich gewesen bin, war ich in Begleitung meiner Kalle. Ihr Partner, der Bibo, tendiert nicht zum Menschen und er kann auch nicht fliegen.
Lange Zeit klebte Kalle nur an mir. Ich setze sie immer wieder ab, damit sie lernt, sie ist nicht die Einzigste, die bei mir lebt. Und siehe da, nach einer Weile lernte sie auch, dass sie etwas alleine machen kann oder sich im Team zu integrieren. Sie wurde ein Papagei. Aber noch heute ist es so, dass sie auf die Kraulstunde am Morgen und am Abend nicht verzichten kann.
Bibo, hat sich ebenfalls bestens in dieses Quartett integriert, obwohl er ein Fußgänger ist.
Dann habe ich von Freunden von mir, die Micky bekommen. Dort lebte Micky in einem Schutzhaus mit Außenvoliere. Der Mensch war zwar da, aber eben nicht so wie es in ihrem vorherigen Jahren der Fall war. Eigentlich sagt man ja, dass das die besten Haltungsbedingungen sind. Nur die kleine Micky lehnte diese Haltung mehr oder weniger ab. Sie fühlt sich wohler, wenn der Mensch in der Nähe ist. Anfangs war sie nur in der Küche auf dem Schrank anzutreffen. Dort fühlte sie sich wohl, wenn unsere Stimmen zu hören waren. Dann klebte sie an uns und lernte endlich die anderen 4 Papageien kennen, wenn sie mit denen auch nicht spielt. Aber die Kommunikation war da.
Sie verbrachte etliche Stunden auf uns. Zum schlafen auf meinem Partner, zum kraulen auf mir.
Irgendwann hatte ich das Gefühl, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ihr auch einen Partner zu holen. Das war am 8.3.2014. Meine 6 Papageien leben in meiner Wohnung im Dauerfreiflug. Sie kommen auch bestens miteinander klar. Anfangs dachte ich auch, ob das mit Rico und Bibo der ja nicht fliegen kann, klar gehen würde. Rico hat ihn anfangs schon etwas belästigt, doch Bibo war immer sehr schnell weg. Heute ist es aber so, dass er sich auch mit Bibo wie mit den anderen versteht.
Die Liebe oder gar eine partnerschaftliche Beziehung wird es bestimmt nicht geben, Rico tendiert eher zu Coco, aber egal. Sie verstehen sich und das ist das Wichtigste.
Aus meinen Erfahrungen kann ich dir sagen, dass man Fußgänger und Flieger im Team zusammen setzen kann. Man muss nur dafür Sorge tragen, dass ein Fußgänger auch an Stellen hinkommen kann, wo die Flieger sitzen können.
Die Eigentümer von Micky, sind schon einige Male da gewesen. Micky geht sofort zu der Frau hin und dann wird wie zu den alten Zeiten geknuddelt. Sind sie dann wieder weg, kommt Micky wie gewohnt wieder zu mir. Ich muss aber auch sagen, dass da eine Zeit dazwischen gelegen hat, bis die Eigentümer ihre Micky besuchen gekommen sind.
Ansonsten denke ich wie Marion. Anfangs ist es bestimmt nicht gut, wenn der Vorbesitzer mehrfach kommt. Kann mir auch gut vorstellen, dass so ein Papagei dann denkt, er wird wieder abgeholt.
Ich vergleiche es mal mit mir und meinen Tieren. Wann immer ich für einen längeren Zeitraum im Krankenhaus gelegen habe und ich wieder entlassen wurde, hatte ich meine Kalle und Coco und Micky mehrere Tage an mir kleben. So nach dem Motto "Die lassen wir nicht mehr weg". Die Freude ist jedes Mal groß. Genauso wird wohl ein Papagei empfinden, wenn er seine Vorbesitzer wieder sieht und irgendwo traurig sein, dass der geht und ihn nicht mitgenommen hat.
Jetzt hast du den Termin schon zugesagt und mache es auch so und beobachte das Ganze. Doch dann würde ich einige Wochen oder Monate dazwischen schieben bis so ein Besuch wieder statt findet.