Rebhühner allgemein
Hallo zusammen,
ich möchte mich hier mal unter den Experten ein wenig umhören- ich halte zwar keine Rebhühner, aber ich habe welche in meinem Jagdrevier und möchte sie etwas mehr und aktiver hegen, als das bisher der Fall war.
Zur Einleitung folgendes: Zum 01.04.2002 habe ich ein knapp 800 Hektar grosses Revier übernommen, davon sind etwa 200 Hektar Wald, der Rest landwirtschaftliche Nutzfläche. Die landwirtschaftliche Nutzung besteht in wesentlichen aus Getreideanbau (Gerste und Weizen, Mais und Raps) sowie in der Talaue der Jagst Gründlandwirtschaft. Das Grünfutter wird in der Regel ab Anfang Mai als Silage gewonnen. In einigen Teilen, die Grenzertragsflächen sind, wird Schaf-Weidehaltung betrieben. Wer über Google Earth verfügt, kann sich das ganze mal von oben ansehen, eingeben als Suchbegriff (fly to
Schöntal, Westernhausen.
Anfangs, im Jahr 2002, haben wir ein einziges Brutpaar Rebhühner im Revier gehabt, dieses Jahr waren es 14. Im nördlich anschliessenden Landkreis Main-Tauber läuft seit mehreren Jahren ein Artenschutzprogramm der dortigen Jägerschaft zur Förderung von Rebhuhn und Wachtel. Es ist durchaus möglich, dass die Bestandszunahme hier durch Zuwanderung aus dieser Gegend erfolgte. Als einzige Hegemaßnahme betrieben wir bislang zwei Rebhuhn-Fütterungen, die wir von Dezember bis März mit Getreide und
Sonnenblumenkernen beschickt haben. Für diesen Winter wurde die Anzahl der Rebhuhnfütterungen auf fünf erhöht, seit Anfang November bringen wir immer wieder mal kleinere Mengen an Futter aus, damit die Rebhühner (und natürlich alle anderen Vögel) wissen, wo es etwas gibt. Volles Futterprogramm gibt es erst ab dem ersten Schneefall.
Als weitere Hegemaßnahme betreiben wir intensive Raubwildjagd; im Durchschnitt erlegen wir zwischen 20 und 35 Füchse pro Winter; mein Mitpächter trappert noch nebenbei auf Marder mit eher bescheidenem Erfolg. Ein bis zwei Marder pro Saison lohnen den Aufwand zwar nicht, er will aber weitermachen.
Nach der Getreidernte dieses Jahr erhielten wir einen kleinen Acker von einem Landwirt zur Pacht, dieser wurde vorbereitet und wird im Frühjahr mit einer speziellen Saatgutmischung (aus dem oben erwähnten Artenschutzprogramm) eingesät.
Mich würde nun interessieren, was ich darüber hinaus noch für unsere Rebhühner tun kann. Vor allem während der ersten Wochen sind Rebhuhnküken auf tierisches Eiweiß angewiesen; in unserer chemisch behandelten Agrarsteppe kann es aber nicht weit her sein mit Insekten als Nahrung. Gibt es eine Möglichkeit, bestimmte Insekten zu fördern, die ihrerseits wiederum den Rebhuhnküken als Nahrung dienen können?
Bevor ich zusätzlich zu den vorhandenen, wilden Rebhühnern welche aus
Volieren auswildere (was nach meiner persönlichen Meinung keine gute Lösung ist), möchte ich alles tun, um den Bruterfolg der vorhandenen Rebhühner zu steigern.
An welchen Ursachen sterben Rebhuhnküken, Eurer Erfahrung nach? Futtermangel, Krankheiten (wenn ja, welche?), Freßfeinde? Welche Freßfeinde?
Für alle Antworten meinen Dank im Voraus
idS Daniel