Henry´s Vorbereitungen und erste Freiflüge
hallo zusammen,
sorry, aber ich hatte arbeit bis zum umfallen.
wie ich zum freiflug erstmals mit ari un rosti kam ist unter meinen vorherigen beiträgen am anfang nachzulesen, dasswar reiner zufall verbunden mit glück.
bei henry (hellroter) und rosti (grauer) habe ich mir schon viel mehr gedanken um die
vorbereitung gemacht. Zuerst haben wir spielerisch im firmenfoyer, der werkstatt und im lager geübt/sind geflogen und gelandet.
Im firmenfoyer, ca, 10 x 4 meter, ist am ende ein geländer zum eg, dort war ihr liebliengsplatz, danach die vitrinen. also vom geländer und den vitrinen zum papa fliegen war immer mit spass verbunden, am anfang mit belohnung, dann dem spass wegen. Dann versteckte ich mich kurz hinter den vitrinen und es machte ihnen spass mich zu finden/anzufliegen (um die kurve). Und das jeden tag wenn ich im badischen im geschäft war (2 – 3 mal die woche).
Die werkstatt ist größer, ca. 20 x 20 meter. hier von den regalen, automaten, u.s.w zum papa geflogen, dass war weiter und hat spass gemacht. Erst mit belohnung und jetzt ohne. Ich habe meine geier nie zu etwas „gezwungen“, manchmal kamen sie gleich, manchmal später, manchmal nie, hab sie dann geholt.
Im lager (ca. 30 x 30 meter) hab ich mir in einen großen christbaumständer eine birke aufstellen lassen, höhe ca. 5 meter. Von den kleinen weiss ich, dass landen auf einem baum ist am anfang schwierig, manche haben angst davor und fliegen deshalb immer weiter. Vor dem ersten ausflug müssen sie wissen, dass landen auf den bäumen im garten ist kein problem. Und dann das runterfliegen, auch sehr schwierig und muss gelernt und geübt werden. am anfang war die birke eine knabber- und kletterbirke, denn bäume müssen „gelernt“ werden. so und dann das fliegen zum papa auf entfernung, hat gleich gut geklappt, wie oben, ohne zwang, erst mit belohnung, dann ohne, kein problem. Und dann immer näher hin, zum schluss sturtzflug, nach einiger zeit kein problem mehr. dann belohnungen im baum versteckt und aus 30 meter den baum angeflogen. zuerst dachte ich die flügel sind gebrochen (kamikazelandungen), dann wurde es immer besser, jetzt können wir vor einem ast quasi fliegend in der luft stehen. dann hinter paletten versteckt und suchen lassen, erst mit belohnung, dann ohne, es war dann für uns alle ein tolles spiel.
Wer schon mal auf seinem dach, oder kirchturm war weiss, von oben sieht alles anders aus. Also wichtig, viel im garten und der aussenvoliere sein und die umgebung nicht nur visuell, sondern auch akustisch kennenlernen. flieg ich mal zu weit weg, erkennen ich den klosterglockenschlag und viele andere individuelle geräusche. bin ich immer nur drin, habe ich vor draussen nur angst und habe keinerlei plan. darum fliegen die entwischten auch kopflos weg und finden nicht wieder heim. meine überzeugung ist, dass alle grosspapageien wieder heim wollen, nur sind sie meist nicht gut vorbereitet und dann geht’s halt schief. zuhause haben sie ihren schwarm (partnervogel und menschenfamilie), schutz und nahrung, für geier unschlagbare argumente!
vor dem ersten ausflug bin ich mit meinen geiern auf der hand, eine zehe festgehalten, immer wieder in unserer siedlung spazieren gegangen, sie sollten die umbebung aus verschiedenen perspektiven kennen lernen. Ich bin auch sicher, dass grosse papageien ihre umgebung genau kennen, wenn man ihnen die chance gibt.
dann vielleicht wichtig, erster ausflugsversuch im sommer und 2 – 3 tage keine niederschläge vorhergesagt. am abend habe ich ihn (henry) noch gefüttert und morgen dann nüchtern. rosti und ari raus gelassen auch die mirabelle, denn die fressen sie im sommer vom baum. rico in die aussenvoliere, seine stimme sollte ggfs. auch gebraucht werden. so, dann mit henry zur mirabelle und unten auf einen ast, von dem man auch lecker mirabellen erreicht. hat super geklappt, nach einer halben stunde mit einen superbelohnung (dany plus sahne) vom baum zu mir gelockt, kein problem. das haben wir 5 – 7 mal praktieziert, immer kein problem. beim ca. achten mal ist henry in die baumkrone keklettert, ca. 7 meter hoch. ich wusste nun, entweder er fliegt in die linde zu ari und rosti, bei nachbarns, oder er fliegt. alle man also mit rad in bereitschaft, falls er startet. das tat er dann auch und wie. mindestens 30 – 50 meter hoch richtung tölz. ich pfeifkontalt versucht, aber das hörte er wohl nicht mehr. nach ca. 500 meter machte er eine linkskurfe und zurück in die hohen bäume im nordhof. wir hin und ihr die erste angst genommen, er war bestimmt 40 meter hoch oben. ich gelockt, gelockt und gelockt, doch er war nicht zu bewegen. Nach 3 – 4 stunden hat dann sicherlich der magen geknurrt. dann erst mal auch die große eiche, die grosse tanne und dann endlich in unsere grosse platane. und von der hat´s dann im 3 oder 4 landeversuch geklappt und alle waren glücklich.
die nächsten versuche waren alle ähnlich, ausser, dass auch die eine oder andere übernachtung in der platane oder eiche praktiziert wurde. um fünf, beim ersten sonnenstrahl durchdrang dann ein araschrei die morgendämmerung, ich raus und sofort zu mir runter, klar, nur mirabellen und knospen machen nicht satt.
jetzt kommt er meist direkt zu mir zurück, oder es wird der ort kontrolliert und sie sind schon mal 1 – 2 stunden unterwegs. es kommt nicht mehr vor, dass er draussen übernachtet, drinnen ist doch schöner und das schönste, von papa auf der couch ne stunde gekrault werden und unter die decke schlüpfen.
aus meiner sicht grundsätzlich wichtig: intakte beziehung zu den geiern, viel schmusen, lob und spiele. umgebung kennen lernen, fliegen, landen und vor allem sturzsinkflug üben. nicht vergessen, bäume kennt man nicht, also kennenlernen und daraus starten und drauf landen. ich nehme meine vögel fast überall hin mit, urlaub, büro im badischen und termine ausser haus. sie geniessen die autofahrt und haben beschäftigung und ich abends im büro oder hotel auch eine . bin ich zuhause, oder im geschäft im büro, dürfen sie fast immer aus dem käfig raus.
so, dass wars bzgl. henry, bei rico hatte ich bedenken und habe auch 2 jahre länger gewartet, das wird die zweite episode.
achtung: alle meine annahmen/erfahrungen sind von mir, daher ohne gewähr, habe auch keine literatur gelesen, sondern nur meinen kopf eingeschaltet und meine geier beobachtet.
vlg peter
p.s. anbei ein schlechtes video vom freiflug letzte woche von zuhause aus, minus 10 grad, aber sonne und nach einer runde wollten sie wieder rein. Bitte besonders auf die bemerkungen meines jüngstens achten, sind goldig
http://www.youtube.com/watch?v=ga8j6e5L4vk