Hi Axel.
Danke für die Info.
Dann kann man wohl davonausgehen, dass es insgesamt tropische Papageien waren?
Die Haltung im Loro Parque ist eine ganz andere als in der Wohnung.
Die Vögel sind doch größtenteils draussen untergebracht, also mit viel Frischluft. Das alleine beduetet ein wesentlich geringerer Infektionsdruck, als man ihn in der Wohnung hat. Ausserdem haben sie UV-Licht "ohne Ende", die Sonneneinstrahlung in Spanien ist halt eben doch ganz anders, als in Deutschland. Auch dies stärkt die Schleimhäute und das Immunsystem.
Zusätzlich sind im Loro Parque ständig TAs anwesen, die die Tiere streng im Blick haben. Meinst Du nicht, dass man davon ausgehen kann, dass die eine Aspergillose, falls sie dort überhaupt auftritt, bereits im Frühstadion erkennen und behandeln würden? Sie also eher nicht zur Todesursache werden würde?
ZU guter letzt, kam der Tip von Körnerfutter abkochen von Dr. Bürkle, der jahrelang im Loro Parque gearbeitet hat. Ich hatte ihn damals so verstanden, dass es im Loro Parque so gehandhabt wird. Etwas spater teilte mir jmd (Name vergessen, sorry) mit, der dort als Praktikant gearbeitet hat, dass sie das Futter nicht abkochen. Was genau Sache ist, weiss ich nicht.
Aus o.g. Gründen meine ich, dass man die Diss über Tiere im Loro Parque nicht unbedingt ohne weiteres auf Heimtiere übertragen kann.
Wie siehst Du das? Und Warum?
Ich habe verschiedentlich schon gehört (von durchaus kompetenten VK TA mit langjähriger Erfahrung) dass sie schätzen, dass mehr als 90% der Grauen in Wohnungshaltung Aspergillose haben.
Und das sind nur die Leute, bzw. deren Tiere, die in der Praxis erscheinen.
Bei vielen Tieren wird es ja noch nicht mal diagnostiziert. Irgendwann fällt der Vogel von der Stange. Obduziert wird er auch nicht, aber "Koko war ja sooo glücklich bei uns und er ist ja immerhin 10 Jahre alt geworden" <heul>. Mit solchen Leuten rede ich leider auch ziemlich häufig.
Wie dem auch sei, ich schweife vom Thema ab.
Aus Neugier: Machst Du jährliche Check-ups mit Deinen Papageien, insbesondere auf Aspergillose?
Anfänglich habe ich das gemacht, bei 18 Stück wird das leider zu teuer. Aber da ich von allen eine Eingangsuntersuchung habe, weiss ich dass fast alle Aspergillose haben. Richtig los, wird man diese Krankheit ja leider nie.
Und da es bei Aras und Grauen recht gut zu erkennen ist, wenn sie mal wieder einen Krankheitsschub haben, behandle ich sie dann mit Inhalation, bzw, wenn ich sehe, dass es schlimmer ist, bringe ich sie zur TA. Mitterweile kann ich das so gut erkennen, dass mein Eindruck mit dem Röntgenbildergebnis übereinstimmt (eine Erfahrung, auf die ich im Übrigen gerne verzichtet hätte
).
Abschliessend kann ich noch bemerken, dass sich die Aspergillose bei meinen Vögeln nach dem Umzug in mein Tropenhaus stark verbessert hat. Ich vermute, dies liegt daran, dass sie jetzt enorm viel fliegen. Dadurch werden Lunge und Luftsäcke mit viel frischer Luft durchgepumpt, die Gift für die Pilze ist.
Körnerfutter gibt es bei mir roh seit Jahren nicht mehr, aber seit dem Gespräch mit Dr. Bürkle hin und wieder in abgekochter Form. Beschäftigungstherapie sozusagen.
LG,
Ann.