Azrael
Foren-Guru
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Hallo ihr Lieben,
jetzt muß ich mir erstmal meinen Schreck von der Seele schreiben!
Als ich gestern Abend mit meinem Mann vom Einkaufen heimgekommen bin, haben wir wie immer zuerst die „Geiervolis“ aufgemacht und die Geflügelten mit in die Küche genommen. Das mögen sie sehr, da manchmal „zufällig“ etwas für sie mitgekauft und gleich vergeben wird…´
Jedenfalls saßen unsere 2 Grünen Agathe und Loui auf der Stuhllehne, Arthur unser graues Mädel auf dem Wasserhahn und ich habe fleißig ausgepackt. Wie ich mich aber plötzlich umdrehe um etwas in die Speisekammer zu packen sehe ich, dass unter dem Stuhl große frische Blutstropfen sind und immer mehr werden. Mir ist vor Schreck fast das Herz stehen geblieben!
Da wir ein solches Szenario mit Loui schon öfter durchhaben, haben wir zum Glück die notwendigen Sachen alle in unserer Hausapotheke. Also, Geier angesackt (durch sein Flattern sieht unsere Küche jetzt aus wie ein Schlachthof) und auf den Rücken gelegt. Als wir den Flügel aus dem das Blut tropfte dann breitgefächert haben, war der Übeltäter auch schon zu sehen. Eine verkrüppelte Schwungfeder mit viel zu dickem Kiel, die nicht aus der Haut konnte und dadurch immer wieder einen Hautriß verursachte, der mörderlich blutete. Leider war um diese Uhrzeit weder in der Vogelklinik noch im Zoo jemand zu erreichen, der die Feder hätte ziehen können. Also haben wir uns alles bereitgestellt, etwas Lidocain auf die Stelle geschmiert und den Kiel mit einem kräftigen Ruck gezogen. Obwohl ich nur für das Festhalten zuständig war, haben meine Hände ganz furchtbar gezittert.
Nach dem Ziehen haben wir die Flügelgefäße an der Stelle kurz abgedrückt und sofort Blutstiller in die Wunde getropft. Noch eine Weile beobachten, Pflaster mit Blutstiller tränken, Pflaster auf den Flügel, 1,5ml Multivitaminsaft zum „Auffüllen“ in den Geier – fertig.
Die ganze Zeit war Loui ganz ruhig, hat weder gebissen noch gezappelt und auch danach gleich wieder die „Belohnungsbanane“ aus der Hand genommen. Auch Agathe, die auch beim TA immer zuguckt, war ganz lieb, als wir ihren Mann da so verarztet haben. Ich empfinde es als große Ehre und Freude, dass uns unsere Tiere so vertrauen, dass so eine ungewollte „Haus-OP“ gelingt. Heute ist Loui noch etwas ruhiger, aber sonst normal. Außerdem trägt er einen schicken Verband am rechten Flügel – wie damals die Schulhofaufsicht.
Woher diese Federmißbildungen kommen, kann übrigens keiner sagen. Mehrere Tests auf APV und PBFD sind negativ ausgefallen und das Blutbild ist bis auf einen ganz leicht erniedrigten Calcium-Wert auch normal. Eine Vermutung sind Hormonstörungen, da er auch „zeugungsunfähig“ ist, aber man weiß leider nichts Genaues.
Jedenfalls bin ich froh, daß (wieder einmal) alles gut überstanden ist und gebe meinem Mann einen ganz dicken (virtuellen) Schmatzer, weil er die OP so gut hinbekommen hat!
Liebe Grüße an alle
Azrael
jetzt muß ich mir erstmal meinen Schreck von der Seele schreiben!
Als ich gestern Abend mit meinem Mann vom Einkaufen heimgekommen bin, haben wir wie immer zuerst die „Geiervolis“ aufgemacht und die Geflügelten mit in die Küche genommen. Das mögen sie sehr, da manchmal „zufällig“ etwas für sie mitgekauft und gleich vergeben wird…´
Jedenfalls saßen unsere 2 Grünen Agathe und Loui auf der Stuhllehne, Arthur unser graues Mädel auf dem Wasserhahn und ich habe fleißig ausgepackt. Wie ich mich aber plötzlich umdrehe um etwas in die Speisekammer zu packen sehe ich, dass unter dem Stuhl große frische Blutstropfen sind und immer mehr werden. Mir ist vor Schreck fast das Herz stehen geblieben!
Da wir ein solches Szenario mit Loui schon öfter durchhaben, haben wir zum Glück die notwendigen Sachen alle in unserer Hausapotheke. Also, Geier angesackt (durch sein Flattern sieht unsere Küche jetzt aus wie ein Schlachthof) und auf den Rücken gelegt. Als wir den Flügel aus dem das Blut tropfte dann breitgefächert haben, war der Übeltäter auch schon zu sehen. Eine verkrüppelte Schwungfeder mit viel zu dickem Kiel, die nicht aus der Haut konnte und dadurch immer wieder einen Hautriß verursachte, der mörderlich blutete. Leider war um diese Uhrzeit weder in der Vogelklinik noch im Zoo jemand zu erreichen, der die Feder hätte ziehen können. Also haben wir uns alles bereitgestellt, etwas Lidocain auf die Stelle geschmiert und den Kiel mit einem kräftigen Ruck gezogen. Obwohl ich nur für das Festhalten zuständig war, haben meine Hände ganz furchtbar gezittert.
Nach dem Ziehen haben wir die Flügelgefäße an der Stelle kurz abgedrückt und sofort Blutstiller in die Wunde getropft. Noch eine Weile beobachten, Pflaster mit Blutstiller tränken, Pflaster auf den Flügel, 1,5ml Multivitaminsaft zum „Auffüllen“ in den Geier – fertig.
Die ganze Zeit war Loui ganz ruhig, hat weder gebissen noch gezappelt und auch danach gleich wieder die „Belohnungsbanane“ aus der Hand genommen. Auch Agathe, die auch beim TA immer zuguckt, war ganz lieb, als wir ihren Mann da so verarztet haben. Ich empfinde es als große Ehre und Freude, dass uns unsere Tiere so vertrauen, dass so eine ungewollte „Haus-OP“ gelingt. Heute ist Loui noch etwas ruhiger, aber sonst normal. Außerdem trägt er einen schicken Verband am rechten Flügel – wie damals die Schulhofaufsicht.
Woher diese Federmißbildungen kommen, kann übrigens keiner sagen. Mehrere Tests auf APV und PBFD sind negativ ausgefallen und das Blutbild ist bis auf einen ganz leicht erniedrigten Calcium-Wert auch normal. Eine Vermutung sind Hormonstörungen, da er auch „zeugungsunfähig“ ist, aber man weiß leider nichts Genaues.
Jedenfalls bin ich froh, daß (wieder einmal) alles gut überstanden ist und gebe meinem Mann einen ganz dicken (virtuellen) Schmatzer, weil er die OP so gut hinbekommen hat!
Liebe Grüße an alle
Azrael