Schwarzbrustzeisige und Probleme
Nach dem ich die jungen Schwarzbrustzeisige in einer separaten Box 80 x 50 x 70 cm eingewöhnt und medikamentös versorgt hatte, ESB3 für drei Tage, setzte ich die drei Vögel in meine Zimmervoliere um. 240 x 60 x 185 cm um. Alle Vögel bekamen noch einen Farbring aufgezogen. Die
Voliere wurde mit frischen Ästen versehen. Futter wurde gereicht. alles in Ordnung, so dachte ich. Die Vögel drehten ein paar Runden, knabberten an den Ästen und ich war zufrieden. Plötzlich hörte ich einen Plumbs, schaute auf die
Voliere und fand einen der jungen Schwarzbrustzeisige auf dem Boden liegend. Die Flügel weit auseinander, schwer atmend. Ich nahm den Vogel in die Hand und blies ihn an. Er zeigte Fluchtverhalten, darauf gab ich dem Vogel etwas Vitaminwaser in den Schnabel und setzte ihn in meine Krankenbox. Der Vogel legte sich sofort auf die Seite und blieb schwer atmend liegen. am ersten Tag bekam er jede zwei Stunden einen Tropfen Wasser in den Schnabel. Gefressen wurde in den ersten zwei Tagen nichts. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Am dritten Tag saß der Vogel vor seinem Fressnapf und nahm Körnerfutter und zusätzlich
Keimfutter auf. So bald ich die Hand in den Käfig steckte, sprang der Vogel in eine Ecke, warf sich auf den Rücken. Er bekam Rotlicht, ansonsten war der Käfig ohne Beleuchtung.
Nach vier Tage suchte der Vogel eine Sitzstange im oberen Bereich auf und übernachtete dort auch. Sein Zustand verbesserte sich in den nächsten Tagen. Nach acht Tagen benahm sich der Vogel wieder normal. Sein Kopfdrehen und sonstigen unkontrollierten Bewegungen waren gleich null. Er wurde wieder zu seinen zwei Geschwistern gesetzt. Er flog auf den Boden, kam aber nicht mehr hoch, keine Orientierung. Also nahm ich den Vogel wieder raus und setzte ihn in den oberen Teil der
Voliere, 240 x 60 x 70 cm. In dieser Behausung sprang der Vogel sofort auf die Äste und Stangen, fing nach fünf Minuten an zu fressen, nahm Wasser auf. Die Befiederung der Flügel war in Ordnung, ich konnte nichts feststellen. Seit einer Woche ist der Vogel nun mit ein paar Kapuzenzeisigen in der
Voliere und ist munter und guter Dinge. Was dieser Vogel nun hatte, ich kann es nicht sagen. Stress, Panik, Schock durch das Beringen? Auf jeden Fall habe ich durch rechtzeitiges Eingreifen das Leben des Vogels gerettet. Zu rechten Zeit am rechten Ort und eine Portion Glück. Wenn bei euch ähnliches passiert ist, bitte berichtet einfach darüber. Nur Erfolge zu haben ist nicht normal.
Beste Grüße August