Hallo raptor49,
welches Lebendfutter man gibt, kann ich schwer beantworten, weil ich selbst diese Vögel noch nicht gehalten habe.
Allerdings habe ich mich mit dieser Art vor einiger Zeit genauer auseinander gesetzt, weil ich überlegt hatte, ein paar von den Vögeln zu meinen Nonnen dazu zu holen.
Ich hatte mich dann auch mit zwei Züchtern unterhalten, die solche Vögel als Nachzuchten auf einem Vogelmarkt angeboten hatten (gab bei uns in der Gegend vor einigen Jahren mal eine "Schwemme" von diesen wirklich hübschen und netten Vögelchen).
Der eine Züchter gab kein echtes
Lebendfutter, sondern eingefrorenes. Soweit ich mich daran erinnere, war es eine Mischung aus Torf, Bierhefe, gefrosteten Ameiseneiern und (ich bin mir nicht mehr sicher...) gefrosteten Pinkies. Der andere Züchter gab v.a. kleine Mehlwürmer. Inwieweit die Vögel dem Futter zusprachen, kann ich nicht beurteilen. Die Nachzuchten der beiden Züchter sprachen aber für sich selbst... ( so viele schöne Vögelchen - und ich hab keinen davon genommen, weil meine Vernunft über mein Herz gesiegt hat...
).
Wenn man die Literatur verfolgt, dann nehmen Nonnenastrilde eigentlich recht wenig tierische Nahrung zu sich, obwohl es afrikanische Astrilde sind - auch in der Aufzuchtphase erstaunlich wenig. Sie benötigen v.a.
viel halbreifes Futter - da stehen sie sehr darauf.
Ich hatte mir die Haltung überlegt, weil sie einiges mit meinen asiatischen Nonnen gemein haben: sie meiden den Boden, fressen lieber auf erhöhter Warte. Klettern gerne, fressen ungemein gerne halbreife Hirsen und ziehen auch damit überwiegend ihre Jungtiere auf. Sie benötigen ein paar Rückzugsmöglichkeiten in eine dichtere Volierenbepflanzung oder Kunstgrün - eigentlich alles, was meine Weiß-, Braun- und Schwarzkopfnonnen auch gerne haben.
Da meine asiatischen im Gegensatz zu meinen australischen Nonnen kein Interesse am Futter mit tierischem Eiweiß (also Lebendfutter oder gefrostete Insekten bzw. Maden etc.) haben, hätte man sie mit ihnen ganz gut zusammenhalten können, zumal sie auch als sehr verträglich und schwarmtauglich gelten. Mit den Australiern (Braunbrust und Gilbnonnen) hingegen hätte ich sie nicht zusammenhalten können, weil letzteren die tierischen Eiweißquellen nicht besonders gut tun - und sie fressen sie aber wirklich gerne...
So, das war eine lange Antwort: ich kann diese Art eigentlich jedem interessierten Prachtfinkenfreund mit ein wenig Vogelerfahrung nur wärmsten empfehlen - die Vögel, die ich bisher zu Gesicht bekam, waren begeisterungswürdig...
MfG,
Steffi