Hallo Gitti,
erst einmal Glückwunsch zu Deinem neuen Familenzuwachs.
Hast dir aber einen schweren Brocken zugelegt.
Digitalis wird ja in der Regel Sublingual, d.h. unter der Zunge aufgenommen. Meine Frage: Handelt es sich um ein Medikament in flüssiger Form?
Dann wäre die Möglichkeit, das Ganze mit einer Spritze zugeben, evtl. etwas verdünnt mit Wasser.
Bei Tablettenform würde ich die Tbl. zwischen zwei Teelöffeln vorsichtig zerbröseln und auch mit etwas Wasser in einer Spritze aufziehen und ihm geben. Oder die zerbröselte Tbl. in etwas Banane gedrückt vom Löffel geben.
Die Gabe mit der Spritze oder dem Löffel erfordert etwas Training. Ist aber in meinen Augen humaner als das Greifen.
Auf anderer Seite ist es natürlich nicht gut zu lange zu experimentieren, da der Vogel diese Medikamente regelmäßig braucht und die Gabe des Digitalis zeitl. eingehalten werden muß.
In dem Fall wäre es dann doch besser den Vogel dafür zu greifen. Ich denke, Papageien sind so intelligent, das sie sehr wohl merken, warum sie festgehalten werden müssen.
Wenn die Gabe des Digitalis nicht regelmäßig verabreicht werden kann, ist das für das weitere Leben des Grauen auch nicht gut.
Ich habe übrigens eine Bekannte, wo der Graue einen bösen eitrigen Abzeß auf der Nase hatte. Nach Ausschälen des Abzesses mußte die Wunde tägl. gereinigt + gespült werden. Für diese Prozedur mußte der Vogel auch festgehalten werden. Er hat es irgendwie verstanden, warum er gehalten wurde und wenig Probleme damit gehabt.
Ich denke, es kommt auch auf die Art wie Du es machst an.
Wenn Du das Medikament nicht alleine geben kannst, solltest Du die Zeiten auf kurz vor sechs (bevor Dein Mann aus dem Haus geht) und abends zur selben Zeit legen. Wichtig ist bei solchen Medikamenten der gleiche zeitl. Abstand. In diesem Fall 12 Stunden.
Drücke Dir ganz dolle die Daumen und das es in Zukunft hoffentlich gut für Euch alle vonstatten geht.