C
ClaudiaE
Guest
Hallo zusammen,
habe lange nichts mehr von unseren Beiden (Sonnen- u. Goldscheitelsittich) berichtet. Wir waren erstmal ziemlich intensiv damit beschäftigt, uns aneinander und das gemeinsame Leben in unserer Wohnung zu gewöhnen. Es läuft mittlerweile alles etwas unaufgeregter - auf beiden Seiten;-) D.h. aber auch, dass die beiden immer selbstsicherer werden wo sie hinfliegen und was sie mit ihrem Schnabel bearbeiten.
Haltung:
Eine Erkenntnis für mich ist, sollte jemand fragen, ob ich die Vögel für eine Wohnungshaltung empfehlen kann, klar nein. Wir würden die beiden jetzt nicht mehr hergeben, aber nochmal würde ich sie (auch im Interesse der Vögel) auf die Wohnungshaltung bezogen nicht kaufen. Es sei denn die Wohnung ist riesig groß und besteht nur aus Beton, Stahl und Glas. Obwohl sie von uns mit viel frischen Zweigen, Korkeichenstamm und sonstigen Holzästen zum Benagen versorgt werden, nagen sie alles an was ihnen unter den Schnabel kommt (ist ja auch verständlich). Solange wir dabei sind, können wir sie meistens davon abhalten - es haben schon ein paar Erziehungsmaßnahmen Erfolg gezeigt. Aber wenn sie unbeobachtet sind, ist vor ihnen nichts sicher. Das Holzfenster und die Holztür in der Küche sind fast völlig hin.
Verhalten:
Sie sind beide, jeder auf seine Art, sehr umgänglich. Es hört sich vielleicht komisch an, aber es sind beide richtig liebenswürdige Vögel. Soll heißen: überhaupt nicht angriffslustig oder "hinterhältig". Wenn sie ihre dollen 5 Minuten haben oder mitkriegen, dass wir zu Hause sind und sie nicht aus der Küche lassen, schreien sie weiterhin die Welt zusammen. Muck (Goldscheitels.) bleibt nach wie vor reserviert, obwohl es schon etwas besser geworden ist. Nelly (Sonnens.) ist der Clou, sie will überall dabei sein und alles haben, was wir in der Hand haben oder Muck in der Kralle hat. Sie fliegt mich, wenn sie von der Küche ins Wohnzimmer donnern, zwischendurch mal an, als wollte sie kurz vorbeischauen, ob ich auch da bin. Sie putzt unsere Augen und das Gesicht - auch Muck fängt so langsam damit an, obwohl ich bei ihm vorsichtig bin, da er anscheinend seine Schnabelkraft nicht richtig dosieren kann. Man kann mit Nelly spielen, z.B. auf den Rücken legen und sie strampelt mit den Beinen um an meine Finger zu kommen. Vor ein paar Tagen, lag sie so auf meinen Beinen und hat mit meinem Finger gespielt, auf einmal legte sie ihren Kopf zur Seite und ist eingeschlafen. Ich war ziemlich verdutzt und hab erst garnicht registriert was nun passiert, hab mich dann aber ganz ruhig verhalten. Hab nur versucht meinen Finger wegzuziehen, bei einer Kralle ist es mir gelungen und die hat sie gleich eingezogen, mit der anderen hat sie meinen Finger weiter festgehalten. Nach kurzer Zeit wurde sie wieder wach, hat sich aufgerappelt und weiter gings. Da geht einem echt das Herz auf, bei so viel Vertrauen. Allerdings streicheln lassen sich beide eher nicht. Nelly lässt es nur zu, wenn sie sich putzt. Dann kann ich sie allerdings fast überall kraulen. Muck schiebt meinen Finger konsequent weg - beist aber nicht zu.
Nelly spricht auch - ohne das wir uns darum bemüht haben. Und ich hab auch den Eindruck, dass sie die Worte situationsbezogen benutzt. Z.B. sie sitzt im Schlafsack, haut mit dem Schnabel auf den Boden und ruft "Muck, komm - Muck komm her" - zum Wegbrüllen. Er fliegt dann auch hin. Wir klopfen auch z.B. auf den Arm bzw. die Stuhllehne und rufen ihn - dass hat sie wohl beobachtet und macht es nun auch. Muck selbst sagt nix. Wenn er ganz entspannt ist, kommen Quietschlaute raus, die aber in allen Hoch- und Tieflagen;-)
Gesundheit:
Ich hatte ja - gerade zu Muck - schon einiges berichtet. Muck hat sich federmäßig so ziemlich runderneuert und die schwarzen Punkte auf den Federn sind weg. Das nervös anmutende Verhalten (geduckte flache Haltung und mit der Zunge die Schnabelspitze bearbeiten) hat nachgelassen. Er sitzt nun auch meistens aufrecht und entspannt.
Bei Nelly tritt ab und zu ein intensives Nasebohren mit Niesattacken auf und sie ist weiterhin wohl etwas dünn (das Brustbein zeichnet sich scharf ab, wenn man über den Bauch streicht). Neben Keimfutter, Obst und Körnern geb ich ihr abends noch Loribrei, aber so richtig setzt bei ihr nichts an - bitte nicht falsch interpretieren, ich will sie nicht mästen! Sie hat auch weiterhin oft flüssigen Kot, dagegen geb ich ihr Bird Bene Bac. Im Vergleich zum Anfang hat sich aber auch das schon gebessert.
Paarhaltung:
Wir haben uns ja extra 2 Sittiche gekauft, damit ein einzelner nicht auf uns fixiert ist, sondern eine/n artgleiche/n Partner/in hat. Viele haben dann ja Angst, dass die Tiere nicht zahm werden, dies können wir überhaupt nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil, sie beschäftigen sich miteinander - was absolut toll zu beobachten ist - und sie beziehen uns - vor allem Nelly - mit ein. Also ich würde jedem nur raten 2 oder wenn möglich sogar mehrere Vögel zu kaufen.
Ups, dass ist ja jetzt etwas lang geworden. Hoffe aber, dass für den einen oder die andere etwas Interessantes dabei war:-)
Vielleicht kann mir ja jemand schreiben, welche Erfahrung er/sie z.B. zum Sprachverhalten seiner Vögel macht. Ich find es absolut faszinierend, wie Nelly versucht unsere Laute nachzumachen und einzusetzen. Vor allem, dass sie sogar Muck damit anspricht.
Viele Grüße, Claudia
habe lange nichts mehr von unseren Beiden (Sonnen- u. Goldscheitelsittich) berichtet. Wir waren erstmal ziemlich intensiv damit beschäftigt, uns aneinander und das gemeinsame Leben in unserer Wohnung zu gewöhnen. Es läuft mittlerweile alles etwas unaufgeregter - auf beiden Seiten;-) D.h. aber auch, dass die beiden immer selbstsicherer werden wo sie hinfliegen und was sie mit ihrem Schnabel bearbeiten.
Haltung:
Eine Erkenntnis für mich ist, sollte jemand fragen, ob ich die Vögel für eine Wohnungshaltung empfehlen kann, klar nein. Wir würden die beiden jetzt nicht mehr hergeben, aber nochmal würde ich sie (auch im Interesse der Vögel) auf die Wohnungshaltung bezogen nicht kaufen. Es sei denn die Wohnung ist riesig groß und besteht nur aus Beton, Stahl und Glas. Obwohl sie von uns mit viel frischen Zweigen, Korkeichenstamm und sonstigen Holzästen zum Benagen versorgt werden, nagen sie alles an was ihnen unter den Schnabel kommt (ist ja auch verständlich). Solange wir dabei sind, können wir sie meistens davon abhalten - es haben schon ein paar Erziehungsmaßnahmen Erfolg gezeigt. Aber wenn sie unbeobachtet sind, ist vor ihnen nichts sicher. Das Holzfenster und die Holztür in der Küche sind fast völlig hin.
Verhalten:
Sie sind beide, jeder auf seine Art, sehr umgänglich. Es hört sich vielleicht komisch an, aber es sind beide richtig liebenswürdige Vögel. Soll heißen: überhaupt nicht angriffslustig oder "hinterhältig". Wenn sie ihre dollen 5 Minuten haben oder mitkriegen, dass wir zu Hause sind und sie nicht aus der Küche lassen, schreien sie weiterhin die Welt zusammen. Muck (Goldscheitels.) bleibt nach wie vor reserviert, obwohl es schon etwas besser geworden ist. Nelly (Sonnens.) ist der Clou, sie will überall dabei sein und alles haben, was wir in der Hand haben oder Muck in der Kralle hat. Sie fliegt mich, wenn sie von der Küche ins Wohnzimmer donnern, zwischendurch mal an, als wollte sie kurz vorbeischauen, ob ich auch da bin. Sie putzt unsere Augen und das Gesicht - auch Muck fängt so langsam damit an, obwohl ich bei ihm vorsichtig bin, da er anscheinend seine Schnabelkraft nicht richtig dosieren kann. Man kann mit Nelly spielen, z.B. auf den Rücken legen und sie strampelt mit den Beinen um an meine Finger zu kommen. Vor ein paar Tagen, lag sie so auf meinen Beinen und hat mit meinem Finger gespielt, auf einmal legte sie ihren Kopf zur Seite und ist eingeschlafen. Ich war ziemlich verdutzt und hab erst garnicht registriert was nun passiert, hab mich dann aber ganz ruhig verhalten. Hab nur versucht meinen Finger wegzuziehen, bei einer Kralle ist es mir gelungen und die hat sie gleich eingezogen, mit der anderen hat sie meinen Finger weiter festgehalten. Nach kurzer Zeit wurde sie wieder wach, hat sich aufgerappelt und weiter gings. Da geht einem echt das Herz auf, bei so viel Vertrauen. Allerdings streicheln lassen sich beide eher nicht. Nelly lässt es nur zu, wenn sie sich putzt. Dann kann ich sie allerdings fast überall kraulen. Muck schiebt meinen Finger konsequent weg - beist aber nicht zu.
Nelly spricht auch - ohne das wir uns darum bemüht haben. Und ich hab auch den Eindruck, dass sie die Worte situationsbezogen benutzt. Z.B. sie sitzt im Schlafsack, haut mit dem Schnabel auf den Boden und ruft "Muck, komm - Muck komm her" - zum Wegbrüllen. Er fliegt dann auch hin. Wir klopfen auch z.B. auf den Arm bzw. die Stuhllehne und rufen ihn - dass hat sie wohl beobachtet und macht es nun auch. Muck selbst sagt nix. Wenn er ganz entspannt ist, kommen Quietschlaute raus, die aber in allen Hoch- und Tieflagen;-)
Gesundheit:
Ich hatte ja - gerade zu Muck - schon einiges berichtet. Muck hat sich federmäßig so ziemlich runderneuert und die schwarzen Punkte auf den Federn sind weg. Das nervös anmutende Verhalten (geduckte flache Haltung und mit der Zunge die Schnabelspitze bearbeiten) hat nachgelassen. Er sitzt nun auch meistens aufrecht und entspannt.
Bei Nelly tritt ab und zu ein intensives Nasebohren mit Niesattacken auf und sie ist weiterhin wohl etwas dünn (das Brustbein zeichnet sich scharf ab, wenn man über den Bauch streicht). Neben Keimfutter, Obst und Körnern geb ich ihr abends noch Loribrei, aber so richtig setzt bei ihr nichts an - bitte nicht falsch interpretieren, ich will sie nicht mästen! Sie hat auch weiterhin oft flüssigen Kot, dagegen geb ich ihr Bird Bene Bac. Im Vergleich zum Anfang hat sich aber auch das schon gebessert.
Paarhaltung:
Wir haben uns ja extra 2 Sittiche gekauft, damit ein einzelner nicht auf uns fixiert ist, sondern eine/n artgleiche/n Partner/in hat. Viele haben dann ja Angst, dass die Tiere nicht zahm werden, dies können wir überhaupt nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil, sie beschäftigen sich miteinander - was absolut toll zu beobachten ist - und sie beziehen uns - vor allem Nelly - mit ein. Also ich würde jedem nur raten 2 oder wenn möglich sogar mehrere Vögel zu kaufen.
Ups, dass ist ja jetzt etwas lang geworden. Hoffe aber, dass für den einen oder die andere etwas Interessantes dabei war:-)
Vielleicht kann mir ja jemand schreiben, welche Erfahrung er/sie z.B. zum Sprachverhalten seiner Vögel macht. Ich find es absolut faszinierend, wie Nelly versucht unsere Laute nachzumachen und einzusetzen. Vor allem, dass sie sogar Muck damit anspricht.
Viele Grüße, Claudia