Das Problem ist evtl., dass ruhige Vögel auch vom Wesen her etwas ruhiger, also nicht so "lustig" sind.
Ansonsten gibt es unter den kleinen Papageien eine größere Auswahl an quirligen und meist auch lauteren Arten (als erstes fallen mir ein: Agaporniden, Wellensittiche) und auch ruhigen Vertretern (z.B. Katharinasittiche, dämmerungsaktive Bourkesittiche).
Sehr interessant bei Vögeln ist mMn, dass sie bei guter Haltung (wenn sie sich sicher fühlen) eine sehr lebhafte Mimik entwickeln können, die man mit etwas Übung ziemlich gut lesen kann.
Insbesondere kann man gut sehen, wenn sie aufgeregt oder sehr interessiert sind (auch, wenn sie ängstlich und skeptisch sind, aber das möchte man ja vermeiden).
Durch diese Mimik "sprechen" sie schon mal sehr deutlich zu einem.
Man kann auhc eine Kommunikation fördern, indem man bestimmte Verhaltensweisen verstärkt, z.B. durch besondere Aufmerksamkeit oder auch, indem man diese spiegelt (selbst in etwa nachmacht: Laute, Bewegungen wie Flügel-/Armeheben
).
Wenn man immer wieder bestimmte Verhaltensweise in dieser Weise verstärkt - oder auch durch gezielte Leckerligaben - etabliert man nach und nach eine "gemeinschaftsspezifische" Kommunikation (nur Vögel und Halter wissen, was was bedeutet
), mit der sich Vögel und Halter doch erstaunlich viel mitteilen können.
Von Seiten der Vögel passiert auch sehr viel durch Blicke, Sitzen an bestimmten Stellen, aber auch durch künstliche, "anerzogene" Gesten (wenn meine etwas von mir wollen, heben sie die Flügel, piepen leise "wuiii" oder "quack!" oder stubsen mich mit dem Schnabel an, wenn sie mich erreichen können. Welche Gesten da verwendet werden, hängt sehr davon ab, was vorher wie verstärkt wurde und wie konsequent man das gemacht hat.).
Ein Vogel der (mit Partner lebet
und) sich wohl fühlt, also vor allem sicher, kann auch sehr erfinderisch werden, um mitzuteilen, was er möchte.
Gerade das zu beobachten, mitzuerleben, rauszufinden, was nun gemeint ist, kann sehr spannend sein und dem Halter viel über den Vogel verraten; das Verhalten des Halters verrät wiederum dem Vogel viel, und der Vogel lernt sogar nach und nach, Gesten des Halters zu lesen.
Bei meinem Wellensittichweibchen Keisha-May reicht inzwischen ein besimmter Gesichtsausdruck und sie bleibt erst mal sitzen bzw. hört auf, das zu tun, was sie wollte - meist, einen anderen Vogel zu ärgern.
Das kommt natübrlich zustande, weil sie vorher immer wieder erlebt hat, dass sie dann benachteiligt wird (der andere Vogel wird belohnt, sie nicht), dies mit bestimmten Kommandos (nein/ warte) in Verbindung brachte und ich offenbar dabei öfter einen bestimmten Ausdruck zeigte - heute muss ich nicht mehr nein oder warte sagen, sie schaut mich dann hin und wieder an und lässt es bleiben.
Ist aber schon witzig.
Oder dieser Vogelblick ganz starr auf die Schaukel gerichtet - ähm, *überleg* - ach, sie will auf der Schaukel schlafen, aber die ist an einem Haken ausgehängt und das soll korrigiert werden.