Bei Stadttauben muß man damit rechnen, daß immer irgend jemand "blöd" kommt. Das stört mich aber nicht, weil es schult. Statt dessen bin ich diesen Menschen inzwischen dankbar, weil ich auf manche "blöden" Argumente nie gekommen wäre. Bei fast jedem anderen Thema ist es schneller möglich, einen Konsens herzustellen. Die rigorosen Ansichten mancher Leute sind daher teilweise unbezahlbare Übungsmaterie, von der ich beruflich profitieren konnte, weil dagegen fast alle anderen Verhandlungen leicht erscheinen.
In diesem Fall war es so, daß wir auf eine Anzeige verzichtet haben, weil der Parkhausbetreiber von Anfang an kooperativ war und nun bereit ist, eine der ungenutzten Garagen, in der die Tauben sowieso sitzen, als Taubenschlag zur Verfügung zu stellen. Hierzu habe ich das Vetamt "freundlich" zur beratenden Begleitung eingeschaltet. Bei dem Netz handelte es sich der vor Ort Begehung nach um Unkenntnis (und bei der nicht mehr eingesetzten "Fachfirma" um eine Unverschämtheit), da es an der angebrachten Stelle völlig sinnfrei war. Wie sich an dem Tag anhand des Schneebelags eindeutig feststellen ließ, flog an diesen Lamellen kein einziger Vogel ein, sondern die Tauben hatten sich aus geschlossenen Garagen von innen verfangen. Von daher muß für diese Stellen auch gar keine Ersatzabwehr gefunden werden, weil die Problemzonen ganz woanders ermittelt werden konnten. Traurig war in diese Zusammenhang nur, daß mich von den vielen Mietern dort nur eine einzige wegen der toten Tauben überhaupt angerufen hatte.
Die Anzeigen bei der Polizei gehen in Berlin über die "Internetwache". Seit ich die Kosten geltend mache, z.B. für die Versorgung abgeschossener Vögel, werden die Verfahren zumindest nicht mehr komplett eingestellt, sondern "ruhen" laut Schreiben der Staatsanwaltschaft, bis sich ggf. neue Erkenntnisse ergeben. In Fällen von illegalem Waffenbesitz wird das durchaus noch teurer als hier:
http://www.wz-newsline.de/lokales/w...her-schuss-auf-taube-kostet-600-euro-1.553043. Mir kommt die Polizei sowieso nicht "blöd", weil ich den Abschnitten immer anbiete, bestimmte "herrenlose" Vogelarten abzunehmen. Es hilft den Beamten auch, wenn man schon alle Verstöße detailliert auflistet (gegen TierSchG, JagdG, WaffG, etc.).