Hallo alle zusammen, und ein gutes neues Jahr :-),
ich habe mal eine Frage - oder auch mehrere... ;-). Hier im Garten haben sich Türkentauben angesiedelt, weil im Winter gefüttert wird. Am 28.12.2005 fand ich eine Türkentaube, die sich wohl zum Sterben unter den Bambus verkroch und auf andere Artgenossen nicht mehr großartig reagierte. Ich habe beobachtet, dass das Tier stärkste Schluckprobleme hatte, beim Schlucken selbst der Kropf unnatürlich dick wurde/aufquoll und das gleiche beim Trinken geschah.
Da ich hier eine einzige Brieftaube habe, die ich 2004 im August schwerstverletzt (durch einen Greifvogelangriff) fand und aufgepeppelt habe, habe ich nun Bedenken und auch Angst, dass sie sich im Garten anstecken könnte, wenn sie dort auch einmal zum Futterplatz geht. Sie bekommt ihr Futter separat, und sie hat sonst keinen Kontakt zu den wildlebenden Vögeln draußen - bis auf einen Gang oder auch mehrere Gänge durch den hiesigen Garten täglich, wenn sie nicht gerade unbefruchtete Eier ausbrütet und damit beschäftigt ist.
Die von mir gefundene Türkentaube habe ich warm und in einem dunklen Karton gehalten (ich hatte sie eingefangen, weil sie nicht mehr großartig wegfliegen konnte/war schon zu geschwächt). Mit ihr war ich beim TA, der allerdings nicht in der Lage war, dem Tier zu helfen oder auch nicht helfen wollte
, weil er wohl wußte, dass sie stirbt... :-(. Angeblich war kein Medikament im Tierheim (man hatte mir das Tierheim empfohlen; die Empfehlung kam von einem niedergelassenen TA Mittwochnachmittag, der sie nicht behandeln wollte, wie es aussah...). Ich sollte also am darauffolgenden Tag in die Praxis kommen und das Medikament abholen ("Rizol").
Es wurde weder ein Schnabelabstrich noch eine Kotuntersuchung gemacht :-(. Man gab sich dort wirklich keinerlei große Mühe... . Zwar wurde sie untersucht (ein Herzabhören fand per Heranhalten der Taube an das Ohr des TA´s statt!), es wurde auch festgestellt, dass sie einen leeren Kropf hatte, aber weitere Details wurden - trotz meiner Nachfragen - nicht großartig angegeben.
Man konnte oder wollte mir nicht sagen, ob es eine Salmonellose ist, denn das wäre denkbar bei der Problematik?
Das Tier verstarb dann morgens am 29.12.2005 und hatte die Augen leicht geöffnet sowie den Schnabel dezent geöffnet - es sah für mich als Laie nach einem Erstickungstod aus ;-(.
Sie roch irgendwie faulig/moderig, hatte die Kloake stark verschmiert, der Kot selbst sah wässrig aus mit grünlichem Inhalt und leicht milchiger Trübung der Flüssigkeit, stank regelrecht aus dieser Kloake und dem Schnabel und fraß zuletzt nichts mehr. Das Trinken fiel ihr schwer, es sah so aus, als wenn sie daran ersticken würde. Aus den Nasenöffnungen kam schleimartiges Sekret (ungetrübt, wie ich es feststellen konnte; ich habe es abgewischt mit einem feuchten Tempo). Zuvor hatte sie sich unwahrscheinlich dick aufgeplustert, alle Federn standen gen Himmel, der Kropf erschien übermächtig groß und dick aufgeblasen, sie schloß immer wieder die Augen, war apathisch und war fix und fertig.
Nachdem ich das Tier angefaßt hatte, habe ich mir mit Dibromol Tinktur (bakterizid, fungizid, viruzid et cetera) die Hände desinfiziert - ob das ausreicht, weiß ich nicht, weil der TA auch keinerlei Angaben dazu machte :-(.
Angeblich hatte sie Trichomonaden. Andere Infektionen wären angeblich "nicht auszuschließen" laut TA. Mehr wurde aber leider nicht gesagt.
Tja, nun sehe ich hier - leider - ein zweites Türkentäubchen, dass sich ebenso einmummelt und die Augen schließt, aber noch wegfliegt, Probleme mit dem Schlucken und dem Kropf hat... .
Ich habe mal "Usnea"/Bartflechte von Backs ins Trinkwasser gegeben, glaube aber nicht, dass es hilft oder helfen kann (5 ml je 1 Liter Wasser)?
Was meint ihr? Könnte/kann es tatsächlich Salmonellose sein oder sind es Trichomonaden in ihrem Endstadium?
Gibt es ein - eventuell freiverkäufliches - Medikament oder Mittel, um die Erkrankung nachhaltig zu stoppen und auszumerzen? Falls ja, welches wäre es und wo ist es kostengünstiger als beim TA zu bekommen? Habt ihr Quellen hierfür? Gibt es Zusätze, die dem Trinkwasser draußen beigemischt werden können oder auch Mittel, die ins Futter kommen, um noch weitere Erkrankungen auszuschließen?
Vielen Dank für rasche Hilfe und Ratschläge!
Schöne Grüße
Tierfreundin40