Hier tragen die Hauskatzen dazu bei, dass sich Steinadler immer mehr auch in eigentlich Zweitklassbiotopen ansiedeln können. Sie gehören zum wesentlichen Teil der Beutemenge. Also alles hat immer mehrere Seiten.
Als selber Katzenhalter ( Freigänger) interessiert mich sehr was sie erbeuten. Sie tragen fast alles auch zuerst nach Hause. Dann wird gefressen. ( Die Beute!) Es handelt sich zu 80% um Wühlmäuse, Schermäuse dann der Rest: regelmässig Hausmäuse, immer wieder einmal eine Waldmaus. Sehr selten einmal eine Spitzmaus.
An Vögeln ( fast ausschliesslich während der Zeit des Ausfliegens) gelegentlich Haussperlinge. Dann ganz vereinzelt ( also nicht alljährlich) mal eine Kohlmeise oder einen Hausrotschwanz. Das wars denn auch schon.
Trotz Katzen konnte ich bisher 97 verschiedene Vogelarten um das Haus herum feststellen. Kohlmeisen, Hausrotschwanz, Sperlinge, Mehlschwalben etc brüten auch erfolgreich.
Jedes Jahr habe ich den ganzen Sommer Störche vor dem Haus, manchmal bis zu 30, 40 Stück. Was da den Hals runter geht, das schaffen meine Katzen in 100 Jahren nicht.
Was Katzenkot betrifft: Ich darf hier regelmässig Hundehaufen von Hundefreigängern entfernen. Trotz Garten und auch Nachbarkatzen, hatte ich mit Katzenkot noch nie Probleme. Die kommen sehr oft extra dafür nach Hause in die Kiste und ansonsten bevorzugen sie Mäusehaufen, weil die schön lockere Erde vorweisen. Hätte ich natürlich nur Gemüsebeet und gepflegten Rasen, würde ich sicher auch mehr davon bemerken.
Ich erwähne all das nur , damit nicht der Eindruck entsteht, das Katzen grundsätzlich DAS Grundübel eines Artenrückgangs sind.
Hier wurde in den letzten 10 Jahren so viel gebaut, alles wird zugepflastert die nächsten Obstgärten wurden geschleift, alte Gebäude ebenso und am Schluss sinds dann die Katzen gewesen.
Ja , Katzen können lokal ein Problem darstellen. Wir sind es aber flächendeckend.