Hi,
nun einige Worte von einem Westfalen, der - glücklich - mit einer Schwarzwälderin verheiratet ist und im Rhein-Main-Gebiet unter Hessen sein Dasein fristet:
Ich bin nicht der Meinung, dass Ossis bessere Bücher zum Thema Prachtfinken geschrieben haben oder schreiben als Wessis.
Licht und Schatten gab und gibt es in beiden Fakultäten und abgeschrieben haben ohnehin alle voneinander mit der Folge, dass kaum einer sagen kann, wer ursprünglich mit der ganzen Sache angefangen hat.
Gerade die Geschichte mit dem Aufzucht-/Weich-/Eifutter scheint mir ein gutes Beispiel zu sein.
Robiller schreibt, das Futter könne aus zerkrümeltem, abgelagertem Eierbiskuit (Tortenboden mit 6 Eiern gebacken) hergestellt werden (pro Paar etwa 2 Esslöffel). Über das Biskuit gebe man etwas Trockenmilch. Je nach benötigter Menge werde dann 1/2 bis 1 hartgekochtes Ei durch ein Sieb gedrückt und zugefügt, plus 1/2 Teelöffel Weizenkeime je Paar. Das Ganze werde dann mit frisch geriebenen Möhren angefeuchtet zu einem lockeren, bröckeligen Gemisch.
Stefan Luft beschreibt in seinem Büchlein "Ihr Hobby - Prachtfinken" 2.Aufl. 2002 ein Rezept, dass sogar nach dem Wortlaut mit dem Angaben von Robiller übereinstimmt. Allerdings verweist er darauf, dass dieses Rezept von Bielfeld sei. Er habe es aus seinem Buch "Prachtfinken - Ihre Haltung und Zucht" aus dem Jahr 1973.
Schau mal an !
Ich habe noch ein Rezept gefunden, dass Manfred Ullrich in der "Gefiederten Welt" im Jahr 1990 vorgestellt hat:
Er nimmt zwei hartgekochte Eier und ein hartes Brötchen und reibt sie mit einer Küchenreibe klein.
Dazu gibt er Orlux gelb und Quiko
Aufzuchtfutter dazu (je zwei Milumilmessbecher ??) und einen Teelöffel Davinova Bt von Quiko.
Das Ganze wird gut gemischt und im Kühlschrank aufbewahrt.
Ansonsten habe ich nur einen Rat: Handelsübliches Futter kaufen - verschiedene Produkte von verschiedenen Herstellern - und ausprobieren!
Ade
Lago