P
Pflaume
Guest
Hallo Zusammen,
habe im WP-Magazin gelesen und wollte für alle, die die Zeitschrift nicht lesen, hier mal einige interessante Sachen aufschreiben.
In dem Artikel mit der gleichen Überschrift wie dieses Thema geht es darum, dass Vögel in Menschenobhut schnell zum Verfetten neigen. Dies liegt an der selbst bei täglichem Freiflug immer noch mangelnden Bewegung und daran, dass eben rund um die Uhr Futter zur Verfügung steht.
Vögel, die weniger Freiflug haben tendieren außerdem dazu, aus Langeweile mehr zu fressen, als sie eigentlich müßten. Außerdem picken sich alle Vögel bei dem "Überangebot" an Futter nur die besonders leckeren Körner raus und das sind leider oftmals die Körner, die besonders viel Fett enthalten, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne, Nüsse und Hanf. Knabberstangen und Ähnliches geben den Tieren dann den Rest. Es muss also gar nicht mal sein, dass die Vögel zu viel fressen, sondern sie fressen einfach das Falsche.
In dem Artikel wird auch ein Problem angesprochen, was man sich selbst so gar nicht vor Augen führt. Es heißt dort: "die Gemeinschaftshaltung, in der die Vögel ohne Zuchtabsichten gehalten werde, stellt ein Problem dar. Besonders verpaarte Weibchen neigen zum - wenn auch nicht übermäßigem - Fettansatz. Ihre Männchen sind den halben Tag damit beschäftigt, sie anzubalzen, Imponierflüge zu veranstalten, Konkurrenten in die Flucht zu schlagen und sie natürlich zu füttern - derweil die Weibchen herumsitzen. Ihre Partner werden auf diese Weise natürlich nicht zu dick! Hier ist guter Rat in der Tat teuer, denn Futter läßt sich auf keinen Fall reduzieren, da in der Gemeinschafthaltung auch der schwächste Vogel satt werden muss. Und Bewegung haben die Vögel in einer geräumigen Voliere genug - theoretisch jedenfalls, wenn sie denn wollen....."
Tja, soweit denkt man gar nicht, gell? Aber keine Angst, der Autor rät im Artikel nicht von Gemeinschaftshaltung ab. Im Gegenteil, es wird dringendst darauf hingewiesen, dass Papageien und Sittiche niemals allein gehalten werden sollen, da sie sich dann langweilen und noch mehr fressen. Außerdem bewegen sie sich bei zumindest paarweiser Haltung mehr....
Vielleicht auch noch interessant: "das erste Anzeichen dafür, dass der Vogel zu viel Gewicht mit sich herum schleppt, ist zunehmende Trägheit. Diese fällt dem Besitzer vielleicht anfänglich gar nicht besonders auf, bis der Vogel schließlich nicht mehr so gut fliegt. Plötzlich schafft er kaum noch eine Runde durch das Zimmer, ohne schwer atmend zu Boden zu gehen......... Unter dem Federkleid ist die wahre Figur nicht immer zu erkennen, so dass man den Vogel in die Hand nehmen muss. Man streicht vorsichtig über den Brustbeinkamm (den Knochen, der senkrecht in der Mitte der Brust verläuft), der deutlich zu fühlen sein sollte. Druck darf man dabei auf keinen Fall ausüben, da er die Atmung des Vogels behindern würde. Rechts und links vom Brustbeinkamm befindet sich im Idealfall die feste Brust-/Flugmuskulatur. Je nach Bewegung ist diese unterschiedlich stark ausgeprägt...... Füht man eine dickliche, weiche Masse, unter welcher der Brustbeinkamm fast völlig zu verschwinden droht, handelt es sich eindeutig um Fett. Dieses lässt ich auch erkennen, wenn man vorsichtig gegen die Federn bläst: Fett schimmert gelblich durch die Haut. Tritt der Brustbeinkamm allerdings spiz hervor, so ist der Vogel eindeutig zu mager - ein Zustand, der bei gesunden Stubenvögeln normalerweisen nicht auftritt, so dass in diesem Fall ein Tierarzt zu Rate zu ziehen ist."
So, was tun, wenn der Vogel zu dick ist? Auf gar keinen Fall radikal auf Diät setzen. Die Fettreserven können bei Vögeln nicht schnell genug mobilisiert werden, so dass selbst ein dicker Vogel innerhalb von Stunden verhungern kann. Also: keine Knabberstangen, keine Hirse, etc. und dafür gaaaanz viel Obst!!! Außerdem möglichst viele Beschäftigungsmöglichkeiten und Freiflug!
Ach übrigens: bei kleinen Käfigen soll man auf gar keinen Fall zu viel Spielzeug und Sitzstangen haben, da dass die Bewegungsfreiheit des Vogels einschränkt. Die Stangen sollten so weit auseinander sein, dass der Vogel von der einen zur nächsten Stange ein kleines Stück fliegen muss. Und was das Spielzeug angeht. Lieber wenig, aber dafür häufiger mal ein neues, damit es nicht langweilig wird! Und Naturzweige zum Nagen müssen in den Käfig!
So, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Nur nochmal als Fazit: selbst Vögel, die den ganzen Tag im Zimmer freifliegen können bei zu vielen fetthaltigen Körnern, bzw. zuuu reichhaltigem Angebot an Futter zu dick werden, da sie eben nur die fettigen Körner bevorzugt fressen. Deshalb lieber auf normales Körnerfutter und Obst beschränken und nur hin und wieder, vielleicht bei viel Freiflug ein bis zweimal wöchentlich Knabberstangen, Hirse, Sonnenblumenkerne, etc. anbieten.
Liebe Grüße
habe im WP-Magazin gelesen und wollte für alle, die die Zeitschrift nicht lesen, hier mal einige interessante Sachen aufschreiben.
In dem Artikel mit der gleichen Überschrift wie dieses Thema geht es darum, dass Vögel in Menschenobhut schnell zum Verfetten neigen. Dies liegt an der selbst bei täglichem Freiflug immer noch mangelnden Bewegung und daran, dass eben rund um die Uhr Futter zur Verfügung steht.
Vögel, die weniger Freiflug haben tendieren außerdem dazu, aus Langeweile mehr zu fressen, als sie eigentlich müßten. Außerdem picken sich alle Vögel bei dem "Überangebot" an Futter nur die besonders leckeren Körner raus und das sind leider oftmals die Körner, die besonders viel Fett enthalten, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne, Nüsse und Hanf. Knabberstangen und Ähnliches geben den Tieren dann den Rest. Es muss also gar nicht mal sein, dass die Vögel zu viel fressen, sondern sie fressen einfach das Falsche.
In dem Artikel wird auch ein Problem angesprochen, was man sich selbst so gar nicht vor Augen führt. Es heißt dort: "die Gemeinschaftshaltung, in der die Vögel ohne Zuchtabsichten gehalten werde, stellt ein Problem dar. Besonders verpaarte Weibchen neigen zum - wenn auch nicht übermäßigem - Fettansatz. Ihre Männchen sind den halben Tag damit beschäftigt, sie anzubalzen, Imponierflüge zu veranstalten, Konkurrenten in die Flucht zu schlagen und sie natürlich zu füttern - derweil die Weibchen herumsitzen. Ihre Partner werden auf diese Weise natürlich nicht zu dick! Hier ist guter Rat in der Tat teuer, denn Futter läßt sich auf keinen Fall reduzieren, da in der Gemeinschafthaltung auch der schwächste Vogel satt werden muss. Und Bewegung haben die Vögel in einer geräumigen Voliere genug - theoretisch jedenfalls, wenn sie denn wollen....."
Tja, soweit denkt man gar nicht, gell? Aber keine Angst, der Autor rät im Artikel nicht von Gemeinschaftshaltung ab. Im Gegenteil, es wird dringendst darauf hingewiesen, dass Papageien und Sittiche niemals allein gehalten werden sollen, da sie sich dann langweilen und noch mehr fressen. Außerdem bewegen sie sich bei zumindest paarweiser Haltung mehr....
Vielleicht auch noch interessant: "das erste Anzeichen dafür, dass der Vogel zu viel Gewicht mit sich herum schleppt, ist zunehmende Trägheit. Diese fällt dem Besitzer vielleicht anfänglich gar nicht besonders auf, bis der Vogel schließlich nicht mehr so gut fliegt. Plötzlich schafft er kaum noch eine Runde durch das Zimmer, ohne schwer atmend zu Boden zu gehen......... Unter dem Federkleid ist die wahre Figur nicht immer zu erkennen, so dass man den Vogel in die Hand nehmen muss. Man streicht vorsichtig über den Brustbeinkamm (den Knochen, der senkrecht in der Mitte der Brust verläuft), der deutlich zu fühlen sein sollte. Druck darf man dabei auf keinen Fall ausüben, da er die Atmung des Vogels behindern würde. Rechts und links vom Brustbeinkamm befindet sich im Idealfall die feste Brust-/Flugmuskulatur. Je nach Bewegung ist diese unterschiedlich stark ausgeprägt...... Füht man eine dickliche, weiche Masse, unter welcher der Brustbeinkamm fast völlig zu verschwinden droht, handelt es sich eindeutig um Fett. Dieses lässt ich auch erkennen, wenn man vorsichtig gegen die Federn bläst: Fett schimmert gelblich durch die Haut. Tritt der Brustbeinkamm allerdings spiz hervor, so ist der Vogel eindeutig zu mager - ein Zustand, der bei gesunden Stubenvögeln normalerweisen nicht auftritt, so dass in diesem Fall ein Tierarzt zu Rate zu ziehen ist."
So, was tun, wenn der Vogel zu dick ist? Auf gar keinen Fall radikal auf Diät setzen. Die Fettreserven können bei Vögeln nicht schnell genug mobilisiert werden, so dass selbst ein dicker Vogel innerhalb von Stunden verhungern kann. Also: keine Knabberstangen, keine Hirse, etc. und dafür gaaaanz viel Obst!!! Außerdem möglichst viele Beschäftigungsmöglichkeiten und Freiflug!
Ach übrigens: bei kleinen Käfigen soll man auf gar keinen Fall zu viel Spielzeug und Sitzstangen haben, da dass die Bewegungsfreiheit des Vogels einschränkt. Die Stangen sollten so weit auseinander sein, dass der Vogel von der einen zur nächsten Stange ein kleines Stück fliegen muss. Und was das Spielzeug angeht. Lieber wenig, aber dafür häufiger mal ein neues, damit es nicht langweilig wird! Und Naturzweige zum Nagen müssen in den Käfig!
So, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Nur nochmal als Fazit: selbst Vögel, die den ganzen Tag im Zimmer freifliegen können bei zu vielen fetthaltigen Körnern, bzw. zuuu reichhaltigem Angebot an Futter zu dick werden, da sie eben nur die fettigen Körner bevorzugt fressen. Deshalb lieber auf normales Körnerfutter und Obst beschränken und nur hin und wieder, vielleicht bei viel Freiflug ein bis zweimal wöchentlich Knabberstangen, Hirse, Sonnenblumenkerne, etc. anbieten.
Liebe Grüße