Weil ihr alle so lieb Anteil nehmt will ich euch dann mal die ganze Geschichte erzählen.
Eigentlich fing alles damit an das doch diese Feder abgebrochen ist-ihr erinnert euch sicher an meinen Thread.Wir hatten diese kaum gezogen als kurz darauf wieder eine am linken Flügel abbrach und dann eine am rechten.Wie ihr wißt sind meine Geier auf 50qm immer draußen-bei 4m Deckenhöhe haben die eigentlich nichts wo sie ständig dran hängen bleiben könnten und mich machte das stutzig.Immer Henry-nie Jule.Und er blutete wie Schwein.Oft kam ich am Morgen zu ihnen und hatte Blutspuren im Käfig.Außerdem war er unruhig-so wie ein Hund der Flöhe hat,er sprang immer wieder auf und hackte sich in die Haut.Rannte wie blöd herum-auch oft mitten aus dem Schlaf heraus.Als wir ihm die Feder am Schwanz gezogen haben ist er mir ja fast in Ohnmacht gefallen,deswegen habe ich mich am Flügel nicht getraut und bin als er wieder blutete zum TA gefahren.Der nahm ihn aus der Box und sagte sofort "der ist aber blaß".Henry hatte viel zu viel Blut verloren und auch eine ganz schlechte Gerinnung-denn so lange darf es nicht bluten wenn eine Feder abbricht.Der TA merkte auch gleich das was mit seinem Kreislauf nicht stimmte.Er hat ihm die beiden Federn gezogen und die Kreislauftropfen verschrieben und fertig.Für jede weitere Untersuchung war Henry einfach zu schwach.Er hat ihm Konakion gespritzt zur Blutbildung und ein Aufbaupräparat und wir sollten in 14 Tagen wieder kommen für weitere Untersuchungen.Bis dahin sollte sich das Blut wieder gebildet haben das er auch Blut abnehmen konnte.So fuhr ich mit meinem "Häufchen Elend" wieder nach Hause.Es ging ihm dann auch ein paar Tage besser,die Unruhe war aber noch da.Parasiten hatte der TA aber ausgeschlossen.Die beiden Federn wurden eingeschickt für weitere Untersuchungen.Keine Woche später wurde Henry lustlos und müde.Er kam nicht mehr zu uns,wollte nur noch seine Ruhe.Und natürlich saß er am höchsten Platz den er finden konnte- in 4 m Höhe auf der Spirale.Ich bekam ihn nicht mehr in die
Voliere und erst ein Absturtz um 3 Uhr Nachts(ich lag besorgt auf dem Sofa) gab mir die Chance ihn zu nehmen.Dabei konnte ich ihn auch an der Brust anfassen und stellte fest das er dünner geworden war.
Ich fuhr gleich am nächsten Morgen los-das heißt "gleich" ist nicht der richtige Ausdruck denn vorher kam noch der Kampf mit der Transportbox.Henry war total verändert.Ich durfte ihn zwar anfassen aber er kam nicht auf meine Hand,dann biß er sofort los.Ich war verzweifelt.Er geht sonst freiwillig in die Box und nun bekam ich ihn noch nicht einmal aus der
Voliere.Nun bin ich der Mensch der dann die Wut bekommt-Wut auf mich selber das ich nicht in der Lage bin meinem Tier zu helfen und somit habe ich dann Nägel mit Köpfen gemacht und ihn mit einem Badetuch eingefangen.Fragt mich nicht wie aber plötzlich hatte ich ihn und ab in die Box.Beim TA angekommen wurde dann Blut abgenommen,geröntgt und er meinte gleich "Entwarnung-sooooooo dünn ist er nicht!"
Einen Teil der Blutwerte kann Dr.Pieper gleich bei sich machen und die sagten dann einen erhöhten Leberwert aber nicht beunruhigend...alles andere war ok.Original Ton TA "er hat ganz eindeutig was aber nichts was man auf Anhieb sieht".Das Röntgenbild zeigte dann den Schatten in der Lunge oberhalb des Herzens.Wie schon geschrieben spricht sein Alter und auch die guten Blutwerte gegen einen Tumor.Alle Luftsäcke sind frei.Herz und Milz vergrößert.Also Anzeichen einer Aspergillose und einer Entzündung.Er bekam Antibiotikum das man trotz Aspergillose geben kann und Lamisil.Schon am nächsten Tag ging es Henry besser und von da an Tag für Tag ein Stückchen mehr.Alle anderen Blutwerte und auch die Federanalyse kamen ohne Befund wieder-also alles bestens.Seine Unruhe ist verschwunden-kein Juckreiz mehr und er ist wieder der alte verschmuste Zigeuner der er war.
Nun bin ich gespannt was das neue Röntgenbild sagt und die Blutwerte.
Ann-das mit dem Herzen ist ja interessant.Dr.Pieper hat sehr viel Ahnung von Aras,er hat ja auch eine Zeit lang im Loro Park gearbeitet und so viel ich weiß auch in Leipzig( ich meine er hätte da gelernt?).
So schnell kann das gehen.Jule war die ganze Zeit sehr besorgt um Henry-sie wich nie von seiner Seite,hat ihn aber auch nicht wie sonst geärgert sondern immer schön bei der Federpflege geholfen.Ich konnte sogar beobachten wie sie nach ihm hackte als er wieder so hektisch in seine Haut biß ,frei nach dem Motto "jetzt lass das mal!"Sie ist eben typisch Frau,will ihren Mann erziehen und gleich zeitig verwöhnt sie ihn indem sie ihm die Leckereien vom Boden wieder hoch holt.Wenn das keine Liebe ist!
Ich werde euch berichten was bei den Untersuchungen rauskommt,liebe Grüße,BEA