Tja, ich glaub, hierzu möcht ich auch noch was aus meinem Erfahrungskästchen loswerden...
Krankheiten "übertragen" - nun, das heißt, es muß eine vom Wellie auf den Menschen übertragbare Krankheit vorhanden sein. Das Risiko besteht, ich persönlich halte das Risiko, das sich ein Stubenwellie beim Menschen ansteckt, jedoch für wesentlich größer.
Allerdings, sich nicht mit Kropfentzündung angesteckt zu haben, ist kein besonderer Hinweis, weder in die eine noch in die andere Richtung.
Wellies gegen Würmer 100 % sicher behandeln zu können, ohne dem Wellie anderen Risiken aufgrund der Medikamente auszusetzen, halte ich mittlerweile für eine sehr optimistische Sichtweise.
Dann sind mir noch bestimmte Bakterien begegnet, die sowohl bei Mensch als auch beim Wellie vorkommen, und die, wenn sie beim Wellie im Übermaß vorkommen, im sehr ungünstigsten Fall Menschen, die geschwächt sind, schwer krank machen bzw. zum Tode führen können. Unser (ehemaliger) TA hätte diese Bakterien bei meinen Kleinen gerne mal behandelt ...
Erziehung zum regelmäßigen Staubwischen und zur Hygiene - natürlich, das ist doch das Ziel aller guten Eltern, daß sie den Kindern möglichst viel bieten und möglichst streßfrei und mit guten Argumenten viel beibringen!
Ich z.B. hätte gerne von meinen Eltern das regelmäßige Sachen aussortieren und Wegwerfen gelernt.
Auch bei mir kommen derzeit - nach 2 Jahren Wellie-Haltung in einer 1 Zi.-Whg. - die Pollen-, Kreuz- und sogar Stauballergien voll durch. Saugen verschlimmert das Ganze nur noch; das hätte ich mir früher nie vorstellen können. Auch muß ich den Staubsaugerbeutel alle 3 Wochen wechseln (Kostenfaktor!), nicht mehr wie früher höchstens einmal im Jahr.
Das alles hängt bei mir allerdings auch damit zusammen, daß ich die Kleinen holter-di-polter adoptiert / geerbt habe und das Zimmer nicht für Welliehaltung eingerichtet ist. (Tipp: Regale durch geschlossene Systeme ersetzen, die leicht abwischbar sind, etc.) Außerdem reagiere ich mittlerweile auf alles mögliche wesentlich empfindlicher: Reinigungsmittel, Düfte, Gestank ungepflegter Menschen, Mottenpulver, Zigarettenrauch, Wetter etc.
Gegen Wellies bin ich nicht allergisch, hab 4 mal nachgefragt. Hab mich auch immer wieder in Tierhandlungen stundenlang bei den Vögeln hingestellt, ohne daß etwas passierte. - Eine Allergie auf Wellies soll sehr selten sein, hab ich gehört.
"Ich persönliche kenne keinen Fall, wo ein Mensch durch Kontakt zu einem Welli krank geworden ist."
Oder bin ich das? Aber bei mir spielen viele andere Ursachen mit. Es wird irgendetwas im Zusammenhang mit der Welliehaltung sein - das kann mit der Wohnung zusammenhängen oder einfach nur die Zeit, die ich weniger draußen verbringe, weil ich bei den Kleinen was machen muß oder möchte. - Man müßte auch schauen, wie stark und unausweichlich dieser Kontakt zu den Wellies ist.
... ich meine, wenn man nicht gerade in einer 1 Zi.-Whg. wohnt, kann man flexibel reagieren, sollten sich tatsächlich ein paar Krankheiten mehr breitmachen.
Aber unterschätzen sollte man das nicht, wenn Mensch Luftnot bekommt und insgesamt immer weniger leistungsfähig wird! Und die Lebenserwartung rapide sinkt!
sandy-79 schrieb:
Ich habe sogar schon mal gehört, das Kinder die mit Tieren auifwachsen viel weniger Allergie gefährdet sind als andere.
Das habe ich auch gehört und öfter gelesen. Das klappt aber nur, wenn keine Allergien vorliegen. Muß man mal schauen, ob was in der Familie liegt. Man kann auch neue Allergien entwickeln, allerdings was eine Allergie auf Wellies betrifft, nicht in Zeiträumen wie 1 oder 2 Monaten, sondern eher in 3 oder 4 Jahren, erklärte mir mein Arzt.
Dann werde ich häufig mit dem Kuhstallargument konfrontiert, und zwar durchaus in spöttischer Weise: Nur weil diese Person, die mir das öfter vorträgt, häufiger im Kuhstall war und mit Dreck zu tun hatte und nicht so verwöhnt wurde wie ich (?????) - hätte ich Allergien. Solche Anwender des Kuhstallarguments übersehen oft, wie hygienisch es im Kuhstall zugeht und zugehen muß!
Es sagt ja auch keiner, daß man Kinder nicht in den Kindergarten schicken soll, weil sie sich dort alle möglichen Krankheiten holen! Und schlechte Wörter ...
Wenn Eltern oder Großeltern sich abweisend gegen Tierhaltung zeigen, dann vielleicht nur, um Risiken für die Kinder gering zu halten. Aber das ist nicht umfassend durchdacht. Der Nutzen überwiegt, und man kann nicht alle Risiken ausschalten, nirgendwo. Man kann den Umgang mit Tieren als Erwachsener nicht mehr so lernen und erleben, wie man es als Kind kann.
Außerdem trainieren sich viele bewußt oder unbewußt über Tierhaltung auch für die Aufzucht der eigenen Brut, alleine das regelmäßige Versorgen und das Beobachten, das Mitfühlen, das Verstehen von Augen- und Körpersprache, Geduld, etc.
Und welche Eltern, Großeltern wünschen sich nicht später Enkel und Urenkel?