hallo ulli,
na, dann ist es so.
ich weiß nicht, aber es stimmt mich traurig - wir sehen das rührende bild des brütenden stockentenweibchens, aber all die zusammenhänge und menschlichen einflüsse, die zur sehr starken vermehrung dieser art und damit auch zur wahl dieses biologisch unsinnigen brutplatzes geführt haben, sehen wir nicht.
natürlich gewinnen arten, die rasch fluchtdistanzen abbauen und schnell futterzahm werden, gravierende überlebensvorteile gegenüber anderen, scheueren arten - solche entwicklungen sind ungesund, unnatürlich und gehen auf kosten von arten mit ähnlichen habitats-und nahrungsansprüchen.
aber städte sind ohnehin keine natürlichen lebensräume, weder für stockenten noch für menschen.
ich saß gestern über zwei stunden an einer murstaustufe südlich von graz ( auch schon natur aus 2. hand, wenn nicht 3.) - trotzdem einer der wenigen steirischen brutplätze der krickente.
ich konnte leider keine einzige krickente hören, geschweige denn sehen; stockenten gab es natürlich wie sand am meer, eine ente führte 12 (!) gut zwei wochen alte junge.
ohne dir die freude an der brütenden stockentenmama nehmen zu wollen: ich hätte die eier entfernt und die enten an weiteren brutaktivitäten gehindert. das wird möglicherweise entrüstung hervorrufen, hat aber vielleicht mit natur-und artenschutz, dem ich mich seit über dreißig jahren widme, recht viel zu tun.
liebe grüße
uli p.