@DanielG,
Das "Prinzip Eigennutz" mag der beste Motivator sein - der Umwelt fügt es in allen drei Fällen erkennbaren Schaden zu.
Zu den Fasanen kann ich mangels Detailwissen nichts sagen.
Aber ich habe mich mal mit dem Rehwild eingehend befasst.
Ihr Jäger könnt doch nicht im Ernst leugnen, daß ihr aus Eigennutz eine viel zu hohe Bestandsdichte haltet.
Sehr zum Schaden der Wälder !
Wo ist der Unterschied zwischen der Massentierhaltung in Ställen zu der Massentierhaltung in unseren Wäldern ?
@ lady-li
Ich bitte doch darum zu unterscheiden zwischen den abgedroschenen Phrasen des letzten Jahrhunderts (die Jäger züchten doch nur Trophäen..) und den Tatsachen.
Dieses Frühjahr wieder habe ich die Forstbeamten in meinem Revier begleitet bei der erstellung des Vegetationsgutachtens.
Zur Erklärung: In Baden-Württemberg wird alle drei Jahre auf der Grundlage dieses Gutachtens resp. dieser Erhebung beurteilt, ob der Reh- (oder Rot-) Wildbestand tragbar ist, zu hoch oder niedrig genug. Und aufgrund des Ergebnisses wird dann das Abschuss-Soll von der unteren Jagdbehörde entweder erhöht (wenn zuviel Rehwild) oder beibehalten oder gesenkt.
Wenn die Gesamt-Ergebnisse von ganz Baden-Württemberg vorliegen, stelle ich sie gerne hier ein. Ergebnis aus meinem Revier: Alles in bester Ordnung; die Forstverwaltung empfiehlt die Reduktion der Abschußvorgabe von 18 auf 16 Stück Rehwild pro Jahr.
So viel zur Pauschal-Behauptung "Ihr Jäger..". Parolen sind leicht nachgeplappert, Fakten verstehen und akzeptieren ist da schon schwieriger.
Sicher gibt es einige Schwerpunkte, wo die Welt nicht in Ordnung ist und Waldwildschäden ein unerwünscht hohes Maß erreicht haben. Ich persönlich kenne ein solches Revier im Nachbarlandkreis; dort handelt es sich um eine Waldbauern-Jagdgenossenschaft, die vor lauter Geldgier ihr Revier an einen ehemaligen BOSCH-Spitzenmanager verpachtet haben. Schließlich hat der ihnen das Dreifache des Durchschnittspreises geboten.
Nunmehr fährt dieser Herr mit den Waldbauern Schlitten- aber so haben sie es gewollt und bekommen.
Insgesamt jedoch ist die waldbauliche Situation in Baden-Württemberg (von anderen Bundesländern weiß ich das nicht genau) zufriedenstellend, Peregrinus sei mein Zeuge.
idS Daniel