Vögelpampers / Vogelwindel

Diskutiere Vögelpampers / Vogelwindel im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Habt Ihr schon Vögelpampers/Vögelwindel gesehen? Original Name ist: birddiaper und/oder bird-flightsuit. Ich habe jede Menge Bilder in Internet...
(...) Tierhaltung ist in jedem Falle Egoismus, doch wie weit darf dieser Egoismus gehen? Auf diese Frage gibt es meiner Meinung nach keine eindeutige Antwort und deshalb werden bei den Detailfragen die unterschiedlichen Meinungen immer wieder hart aufeinander prallen.

Was hat Shenny gemacht?
Fußgänger-Tauben aufgenommen - ist doch nett.
Sie hält sie in der Wohnung - vielleicht nicht optimal, aber wenn es nicht anders geht, zu akzeptieren.
Sie zieht ihnen Windeln an - naja, wenns die Tauben nicht wirklich stört... ist auch das mit gewissen Bedenken zu akzeptieren.
Die Tauben laufen ihr nach - ich traue Vögeln durchaus zu, dass sie von sich aus Interesse an ihren Futtergebern haben und den Kontakt und die Nähe suchen. (...)

Das hast Du sehr schön geschrieben, danke.

LG
tibbie
 
denn ich denke soviel Freiheit und Nähe erfordern von beiden Seiten Kompromisse

Liebe Barbara, wenn ich Dich richtig verstehe, dann meinst Du Kompromisse zwischen den Menschen und den mit ihnen zusammenlebenden Tieren? Kompromisse kann aber nur eingehen, wer eine Wahlmöglichkeit hat, die haben die von uns abhängigen Tiere aber nicht, sie sind uns ausgeliefert. Deshalb hat das Wohl der Tiere oberste Priorität und nicht das eigene.

Motte hat es für die Tauben dieses Users und wo dieser seine Prioritäten setzt exakt auf den Punkt gebracht:

Aber wer leidet wenn die Tauben in eine behindertengerechte Voliere mit anderen gehandycapten Tauben kämen? Die Tauben sicher nicht.

LG astrid
 
Einem Menschen der immer wieder betont das "Tiere die besseren Menschen sind" oder Menschen "Bestien sind" würde ich kein Tier anvertrauen.

Ganz so hart würde ich das nicht sehen. Der Spruch mit den Bestien ist natürlich indiskutabel.
Wenn aber jemand sagt "Tiere sind die besseren Menschen" ist damit meistens gemeint, dass Tiere nicht lügen oder Intrigen spinnen.
Sie sind ehrlich und spontan! Zuneigung oder Abneigung werden direkt gezeigt. Man weiss immer, woran man ist.
Das unterscheidet sie im positiven Sinne von uns Menschen.
Warum würdest Du so einem Menschen keine Tiere anvertrauen?
 
Wenn aber jemand sagt "Tiere sind die besseren Menschen" ist damit meistens gemeint, dass Tiere nicht lügen oder Intrigen spinnen.
Sie sind ehrlich und spontan! Zuneigung oder Abneigung werden direkt gezeigt. Man weiss immer, woran man ist.

Der Spruch müßte aber dann eigentlich "Tiere sind die besseren Freunde der Menschen" heißen.
Zumindest kenne ich in nur so.
 
Der Spruch müßte aber dann eigentlich "Tiere sind die besseren Freunde der Menschen" heißen.
Zumindest kenne ich in nur so.

hmmm, wenn ich einem fremden Hund gegenüber stehe, würde ich ihn nicht unbedingt als meinen Freund bezeichnen.
Ich bin aber sehr froh, dass ich an seinem Gesichtsausdruck und seiner Körperhaltung sehen kann, ob ich ihn streicheln kann oder lieber das Weite suchen sollte.:zwinker:
 
Die Haustierhaltung basiert darauf das sich Tiere durchaus freundschaftlich dem Menschen gegenüber zeigen. Nutztiere werden nur, wie der Name schon sagt, nur aus einem praktischen Nutzen heraus gehalten. Aber das Bedürfniss des Menschen nach tierischer Nähe ist der Grundstein der Hautierhaltung. Und auch wenn sich ein Tier dem Menschen anschliesst (egal ob aus Zwang, oder freiwillig) ist es letztendlich der Mensch der in dieser Konstellation der Bittsteller ist. Das Tier braucht uns nicht, auch wenn sich so mach ein Tierhalter das gerne einredet: "Bei mir hat der Vogel ja keine natürlichen Feinde, hier ist es warm und das Futter wird nie knapp" Klar, dies sind Umstände über die sich auch ein Tier nicht beklagen wird! Aber das was ein Tier schon seit Jahrtausenden ausmacht, schon bevor der Mensch auf den Klops kam sie zu "seinen" Tieren zu machen, schreibt dem Tier etwas anderes vor, etwas das es immer instinktiv anstreben wird. Bei einem Papageien bedeutet das das Leben in Schwärmen und all den damit verbundenen sozialen Interaktionen. Andere Tiere fliegen oder wandern in der Natur jeden Tag viele Kilometer, schliessen enge Bindungen zu einem selbstgewählten Partner und und und. Ein Tier philosophiert nicht über das Leben. Es sucht auch nicht nach Optionen. Es ist glücklich wenn es das tun kann was seine innere Stimme ihm vorgibt. Das geht in Menschenhand aber bestenfalls nur mit Einschränkungen. Aber das sind Dinge die kein Tierhalter gerne sieht. Darum stützt er sich auch so sehr auf das Argument das sein Tier es halt gemütlich bei ihm hat, das es ihm ja hinterherläuft. Man kann diese Schutzbehauptungen ja benutzen. Aber grundsätzlich beschreitet man da den Weg der Vermenschlichung. Und genaud DA ist der Punkt wo man sich selbst und sein Verhalten als Tierhalter doch etwas kritischer beäugen muss. Da müssen Grenzen gesteckt werden. Aber Dagmar hat Recht. Wo der Egoismus des Tierhalters zur Tierquälerei wird, darüber scheiden sich die Geister. Da gibt es Diskussionsstoff ohne Ende. Eine Möglichkeit damit umzugehen wäre natürlich Schweigen. Aber ich halte das nicht für den richtigen Weg. Nur weil Tierhalter untereinander diskutieren, verändern sich Dinge. Nur weil sich Menschen Gedanken machen setzt sich mehr und mehr die Einsicht durch das ein Wellensittich nichts in einem kleinen Käfig verloren hat, mutterseelenallein, einen Spiegel vollkotzend. Nur darum sind Fischalter heute Aquarianer die sich bemühen jedem noch so kleinen Fisch ein kleines Biotop zu bieten, welches seinen Bedürfnissen entspricht, statt einen Goldfisch in ein Marmeladenglas zu stecken.

Es geht mir ja nichtmal um Shenny als Person. Ich kenen sie nicht und sie kann ja wirklich ein netter Mensch sein. Mir geht es allgemein um die Schere die sich zwischen den Tierhaltern gebildet hat und die immer weiter auseinander geht. Die eine Seite versucht mehr und mehr seinem Tier gerecht zu werden und es so gut wie möglich seiner Art entsprechend zu pflegen. Die andere Seite geht bedenkelos dazu über das Tier mehr und mehr an die menschlichen Bedürfnisse anzupassen. Wenn ich den halben Tag lang arbeiten gehe und meinen Hund nicht ausführen kann, kann ich ihm beibringen auf ein Katzenklo zu gehen. Tut erstmal keinem weh und die Bude ist sauber. Aber ein Hund braucht jeden Tag mehrere Stunden Auslauf, Beschäftigung und die Gesellschaft seines Herren. Das kann nicht jeder Halter leisten, aber da man ja fantasievoll ist und auf den Hund nicht verzichten möchte, bringt man ihm bei aufs Klo zu gehen. Das ist nur ein Beispiel von unzähligen.

Das Tier ist dem Mensch ein besserer Freund als der Mensch? Ich glaube nicht das es so ist. Ein Tier ist etwas schönes. Es ist Balsam für die Seele. Es belastet uns nicht mit den Problemen die es tagsüber im Büro hatte, es interesiert sich nicht dafür ob unsere Haare gewaschen sind, ob wir zugenommen haben, ob wir uns gerade in Selbstmitleid suhlen, oder einfach nur ein Arschloch sind. Es mag uns wie wir sind. Mit unseren Tieren zusammen zu sein ist für uns entspannend. Aber ein echter, ein menschlicher Freund, tut all das auch für uns und kann uns darüber hinaus noch vieles geben was uns ein Tier niemals geben kann. Ein Tier ist uns kein echter Freund, es ist aber eine Bereicherung in unserem Leben!

Tiere sind die besseren Menschen. Ach Quark ^^ Eine Taube ist eine Taube und tut was eine Taube tut. Das gleiche gilt für alle Lebewesen, auch für den Menschen. Warum soll der Mensch eine Bestie sein? Die Natur kennt große Grausamkeit. Aber einem Löwen würde niemand vorwerfen er sei grausam, wenn er Beute schlägt. Einem Schimpansen macht man keinen Vorwurf wenn er die Nachkommen seines geschlagenen Kontrahenten bei lebendigem Leibe zerreisst. Warum macht man dem Menschen Vorwürfe? Weil der Mensch das einzige Lebewesen ist das abstrakt denken kann, das zu echtem Mitgefühl fähig ist. Von ihm erwartet man einfach das er ethisch korrekt handelt, weil er es könnte wenn er wollte. So einfach ist das aber auch nicht. Wie jedes Lebewesen auf unserem Planeten ist der Mensch darauf bedacht seine Ziele zu erreichen, zu bekommen wonach es ihn verlangt. Das ist einer der wichtigsten Bausteine in der Geschichte jeder Spezies. Die Aufgabe des Menschen ist es vielleicht mit seinen Gaben darüber zu stehen und ethisch korrekt zu handeln. Aber machen wir uns nichts vor: Hier kann keiner den ersten Stein werfen, ich ebensowenig. Aber die Disskussion darüber was richtig und was falsch ist, kann durchaus fruchtbar sein und uns alle ein Stück voran bringen. Menschen sind wir ja schon. Ein guter Mensch zu sein ist sicher etwas schwieriger.
 
Wenn aber jemand sagt "Tiere sind die besseren Menschen" ist damit meistens gemeint, dass Tiere nicht lügen oder Intrigen spinnen.

Das tun Tire sehr wohl! Allerdings ist kaum eines dabei so fantasievoll wie der Mensch. Tiere täuschen sich untereinander um jemandem das Futter abzuluchsen. Sie betrügen einander, ja auch die Tiere denen man lebenslange Treu nachsagt. Sie tun es wenn der Partner gerade nicht hinschaut. Sie zerstören heimlich die Gelege von Artgenossen, oder legen ihre eigenen Eier dazu. Sie töten Jungtiere um die Mütter schneller paarungsbereit zu bekommen usw. Dafür gibt es viele Beispiele.
 
Das Tier ist dem Mensch ein besserer Freund als der Mensch? Ich glaube nicht das es so ist. Ein Tier ist etwas schönes. Es ist Balsam für die Seele. Es belastet uns nicht mit den Problemen die es tagsüber im Büro hatte, es interesiert sich nicht dafür ob unsere Haare gewaschen sind, ob wir zugenommen haben, ob wir uns gerade in Selbstmitleid suhlen, oder einfach nur ein Arschloch sind. Es mag uns wie wir sind. Mit unseren Tieren zusammen zu sein ist für uns entspannend.

Diesen Satz hatte ich vor Jahren öfters von einer Person gehört, die von ihrem menschlichen Partner schwer enttäuscht wurde. Sie hat es etwa gleich beschrieben. Ihr Hund hört zu, legt halt auch mal seine Schnauze auf ihren Schoß, wenn es ihr miserabel ging etc.
Ich fand damals, das da irgendwo schon ein Körnchen Wahrheit drin steckt.
Selbst wenn du nicht glaubst das es so ist, wird es immer Menschen geben die es glauben.

Aber so schön wie du es formuliert hast, hätte ich es nicht hinbekommen
 
Warum soll der Mensch eine Bestie sein? Die Natur kennt große Grausamkeit. Aber einem Löwen würde niemand vorwerfen er sei grausam, wenn er Beute schlägt. Einem Schimpansen macht man keinen Vorwurf wenn er die Nachkommen seines geschlagenen Kontrahenten bei lebendigem Leibe zerreisst. Warum macht man dem Menschen Vorwürfe? Weil der Mensch das einzige Lebewesen ist das abstrakt denken kann, das zu echtem Mitgefühl fähig ist.

Vielleicht weil einige Menschen aus Habgier, Machtgeilheit oder anderen niederen Beweggründen andere Menschen foltern, misshandeln und töten.
Und das schon so lange es Menschen gibt. Kannst Du Dir vorstellen, dass ein Tier ein anderes foltern würde?
Aus Lust an Gewalt, weil er etwas aus dem Opfer herauspressen will oder einfach nur aus Perversion?
In Hamburg hat neulich ein junger Mann ein ihm unbekanntes Opfer so lange auf den Kopf getreten, bis dieser bewusstlos war.
Das Foto ging durch die Presse. Seine eigene Begründung: "Lust auf Gewalt".
Auf so genannte "ethnische Säuberungen" möchte ich hier gar nicht erst eingehen.

Ja, der Mensch ist fähig zu echtem Mitgefühl. Er kann nicht nur andere Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen lieben und sie hegen und pflegen.
Er kann wunderbare Musik "erfinden", monumentale Kunstwerke erstellen, malen, singen, lachen, tanzen! Es könnte so schön sein.

Das ist aber leider nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist leider schlimmer als irgend ein Tier.
Wenn Tiere töten, haben sie in der Regel einen Grund dafür. Hunger, Revierverteidigung, Abwehr, Arterhaltung, was auch immer.
Sie quälen ihre Opfer vorher nicht, jedenfalls nicht bewusst. Sie halten keine Hühner in 30cm kleinen Boxen oder Schweine, die nie das Tageslicht sehen dürfen.
Es gibt endlos viele Beispiele.

Wie gesagt, das ist zum Glück nur die eine Seite des Menschen. Ich liebe die Menschen, nicht dass ich hier falsch verstanden werde.
Aber wenn man z.B. die Berichte von amnesty international liest, lernt man vorsichtig zu sein.

So, lange genug getextet.
Und ich bleibe dabei:
Wenn ein Hund vor mir steht und die Zähne fletscht, weiss ich woran ich bin.
Wenn ein potentieller Vergewaltiger vor mir steht, wird er wahrscheinlich super charmant sein, um mein Vertrauen zu gewinnen, bevor er "zuschlägt".
Was ist mir wohl lieber?:D
 
Wenn die Leute hier lieben Kodsaft in deren Möbel, Tepiche und Kleidung zu haben,…
Wie kommst Du denn darauf ? Man hält Vögel optimalerweise gar nicht in einer Wohnung, übrigens auch – wohl erkannt – im eigenen Interesse nicht. Im übrigen haben Deine Taube, wenn es sich wirklich um Kot“saft“ handelt – Durchfall !

Sie hält sie in der Wohnung - vielleicht nicht optimal, aber wenn es nicht anders geht, zu akzeptieren.
Aber nicht auf Dauer. Tauben baden gerne in Sand, planschen im Wasser, sitzen in der Sonne und auf Stroh. Alles Dinge, die man sich nicht wirklich bei jemandem in der Wohnung vorstellen kann, dem schon ein Kotklecks zu viel ist.

Sie zieht ihnen Windeln an - naja, wenns die Tauben nicht wirklich stört... ist auch das mit gewissen Bedenken zu akzeptieren.
Das kann ich beim besten Willen nicht beurteilen, weiß aber, dass meinen Tauben bereits das tägliche „Hantieren“ unangenehm ist – auch den ganz zahmen. Und selbst ein stockzahmer, auf den Menschen fehlgeprägter Täuber hat sich bei entsprechendem Angebot und nach einiger Zeit verpaart und verteidigt seither seine Partnerin und Nistbox gegen den Menschen, anstatt ihm hinterherzulaufen – warum hätte man ihm das durch Wohnungshaltung sein ganzes weiteres Leben vorenthalten sollen ?

Im übrigen hat Astrid den hier relevantesten Punkt eingebracht: der Halter legt fest, und das Tier muß damit leben, was es bekommt, ob es ihm passt oder nicht.
Kompromisse kann aber nur eingehen, wer eine Wahlmöglichkeit hat, die haben die von uns abhängigen Tiere aber nicht, sie sind uns ausgeliefert. Deshalb hat das Wohl der Tiere oberste Priorität und nicht das eigene.

Wo der Egoismus des Tierhalters zur Tierquälerei wird, darüber scheiden sich die Geister. Da gibt es Diskussionsstoff ohne Ende. Eine Möglichkeit damit umzugehen wäre natürlich Schweigen. Aber ich halte das nicht für den richtigen Weg.
Das ist aber manchmal die bessere Option, damit es nicht zum kompletten Bruch kommt, sondern ein Nenner erzeugt wird, auf dem überhaupt weiter diskutiert werden kann.

Ich wollte nur über die Vogelwindel diskutieren…
Na, wenn das hier keine Diskussion ist, was dann ? Bist Du dann nicht auch bereit, in Erwägung ziehen, dass Tauben in einer Voliere viel besser gehalten werden können, und zwar nicht nur wegen des Kotproblems, das für ein Tier ja gar keines ist ?
 
Vielleicht weil einige Menschen aus Habgier, Machtgeilheit oder anderen niederen Beweggründen andere Menschen foltern, misshandeln und töten.
Und das schon so lange es Menschen gibt.
Wenn es, wie du sehr richtig sagst, schon so lange es Mensch gibt so ist, dann gehört es zum Menschsein dazu. Vielleicht ist es die Kehrseite unserer Medaille, Mitleid empfinden zu können, wer weiß? Ich bin sicher, dass in jeder Tiergemeinschaft auch immer wieder Tiere geboren werden, die etwas anders sind als die anderen. Nur was passiert mit denen? Junge Herdentiere, die zu sehr eigene Wege gehen, werden vom Raubtier gefressen. Rudeltiere, die zu aufmüpfig den älteren oder ranghöheren gegenüber auftreten, werden grob zurechtgewiesen, hilft das nicht, werden sie verjagt und überleben wahrscheinlich nicht alleine. Diejenigen, die nicht konform sind, können ihre Gene also nicht weitergeben, weil sie ausgemerzt werden. Kuscheljustiz, wo Täter das gleiche (manchmal sogar mehr) Mitleid als die Opfer erfahren, gibt es nicht im Tierreich. Ist ein ketzerischer und rein theoretischer Denkansatz und ich bitte, daraus keine falschen Schlüsse zu meiner persönlichen Einstellung zu ziehen!

Sie quälen ihre Opfer vorher nicht, jedenfalls nicht bewusst. Sie halten keine Hühner in 30cm kleinen Boxen oder Schweine, die nie das Tageslicht sehen dürfen.
Menschen tun das auch nicht in der Absicht, die Tiere zu quälen. Das wollte ich dazu doch gern anmerken.

Und ich bleibe dabei:
Wenn ein Hund vor mir steht und die Zähne fletscht, weiss ich woran ich bin.
Wenn ein potentieller Vergewaltiger vor mir steht, wird er wahrscheinlich super charmant sein, um mein Vertrauen zu gewinnen, bevor er "zuschlägt".
Ja nee, wer erst versucht, das Vertrauen zu gewinnen, ist wohl eher ein Verführer :D Kennst du keinen Hund, der dich ohne weiteres in die Wohnung lässt und lieb und nett ist und wenn du aus der Haustür gehen willst, packt er dich? Gibt's alles.
 
Tut mir leid-

irgendwie nimmt dies Thema jetzt so eine abgehobene Form an-
dass es hier in diesem Forum so vieles in Frage stellt- was die Haltung von Vögeln betrifft-

dass ich jetzt mal feststellen möchte, dass die Mehrzahl der Vögel, über die in den Unterforen nachgedacht wird in reiner Wohnungshaltung leben,
auch sie sind genau wie die Tauben von Shenny für die Freiheit geboren- vielleicht nicht für unsere Breiten- aber im Prinzip doch wohl- oder?

Also, wir predigen hier sie wenigstens paarweise zu halten, ihnen große Volieren- oder noch besser Vogelzimmer anzubieten-
diskutieren über die richtige Beleuchtung und entsprechende Luftwäsche...

Und überbieten uns mit den den Ansprüchen mit welchen Maßnahmen eine Wohnung vogelgerecht einzurichten ist und wieviel an täglichem Freiflug ermöglicht werden muss....

Das sind doch alles nur Kompromisse für Wildtiere- egal, ob nachgezüchtet oder eingefangen- oder?
Immer bedeutet es den Spagat zwischen dem, was für einen Vogel gut wäre, und dem was man ihm, wenn man denn schon Vögel hält- bieten kann.

Mehr oder weniger sind wir doch allesamt Egoisten-
auch ich, die meinen Katzen den Freigang verwehren muss, weil ich sie gerne des nachts lebend auf ihren Lieblingsplätzen schlummern sehen will-
doch, ich weiss genau, was ich zu tun hätte, um ihre Augen zum Leuchten zu bringen...

Doch, natürlich könnt ich ein Clickertraining mit dem unausgeglichenen "Pack" veranstalten- und ihnen damit lustige Kunststückchen beibringen, damit auch ihre brachliegende Intelligenz fördern- dies wäre auch ein Kompromiss...

Macht man doch auch mit Vögeln und Hunden- oder nicht?

So, wo wollen wir nun ansetzen, wenn wir ernsthaft Grenzen beurteilen wollen- hm?

Nachdenkliche Grüße von barbara
 
Barbara, Du hast ja recht. Das wir alle Egoisten sind, das haben wir bereits festgestellt. Das kein von uns einen Heiligenschein für sich beanspruchen kann auch.
Aber wenn Du fragst wo wir nun ansetzen wollen, wenn wir ernsthaft Grenzen setzen wollen, dann könnten wir ja damit anfangen das man nicht wenn man schon Tiere hält, sie auch mit allen Konsequenzen hält. Ein Vogel kackt wo er gerade sitzt und wenn man das nicht ertragen kann, dann baut man ihm ein schönes Aussengehege. Ist das wirklich sooooo schwer? Dann ist man immer noch der Kerkermeister eines Tieres, aber wenigstens muss man sich da nicht im Spiegel ansehen und fragen ob man noch alle Latten auf dem Zaun hat, seine Haustiere zu wickeln. Guck Dir die Tauben doch an. Sehen so die Federn einer Taube aus die gesund ist und artgerecht gehalten wird? SO sehen die Federn eines Vogels aus der ständig angepackt wird. Und da sitzen wir hier und reden darüber ob es nicht vielleicht doch ok ist einen Vogel mit einer Windel zu versehen? Ist doch alles nicht mehr normal.
 
Liebe MELANIE-

wenn Du meine drei Beiträge zu dem Thema zusammenzählst, ist an diesem Punkt auch meine Grenze überschritten-

- aber, das ist eben meine Grenze, mag sein, Deine auch-
manchmal denk ich einfach, leichter wäre es, dies vor Ort zu erleben, um sich dann eine Beurteilung zu ermöglichen-
nur dies ist halt einfach nicht schaffbar.

Schlaf gut (ohne Konzert...)
barbara
 
2365714 schrieb:
Seitdem ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere!(Friedrich Nietzsche)

Off Topic

Das Zitat wird vielen in den Mund gelegt, so Churchill oder Shaw, es wird aber Arthur Schopenhauer zugeordnet.

LG astrid
 
dass ich jetzt mal feststellen möchte, dass die Mehrzahl der Vögel, über die in den Unterforen nachgedacht wird in reiner Wohnungshaltung leben, auch sie sind genau wie die Tauben von Shenny für die Freiheit geboren- vielleicht nicht für unsere Breiten- aber im Prinzip doch wohl- oder?
Eben d'rum halte ich mich dort fern (schweige) und habe alle meine an die "Vogelklappe" abgegebenen Nymphensittiche in Außenvolieren gegeben, die dreimal so lang sind wie mein Vogelzimmer war, wie zuvor schon die Wellis, und denke immer noch, das reicht eigentlich nicht. Spätestens wenn man diese Arten sowie Kakadus und Papageien in Freiheit gesehen hat, erträgt man diese Verschläge nicht mehr; beim nächsten Umzug werde ich auch alle jetzigen Volieren abschaffen, weil sie mir zu klein (geworden) sind, und entweder größere haben oder ganz aufhören. Wie die "Kompromiß"fähigkeit doch schwindet mit zunehmendem Alter ...

Übrigens kann ich dem nunmehr viel zitierten Satz nicht folgen - alle Vögel, die ganz verschiedene Menschen mir bringen, wären ohne sie verloren gewesen; ausnahmslos. Es liegt auch an einem selbst und dem eigenen Engagement, welchen Leuten man begegnet.
 
Eben d'rum halte ich mich dort fern (schweige) und habe alle meine an die "Vogelklappe" abgegebenen Nymphensittiche in Außenvolieren gegeben, die dreimal so lang sind wie mein Vogelzimmer war,

Das Problem ist nur, dass die Tiere da sind. So viele AV gibt wahrscheinlich gar nicht, um alle diese Vögel aufzunehmen.
 
hab mir hier mal den ganzen Thread durchgelesen und drüber nachgedacht. Vielleicht muss man nicht jeden verstehen oder seine Ansichten und Handlungen teilen. Ich finde es schlimm wie hier einzelne User auseinandergenommen werden und die Wortwahl ausfallend wird. Ich denke, wenn man bei vielen Usern in ihr wahres Leben blickt, würde man auch genügend Dinge finden die nicht okay sind und über die man stundenlang diskutieren könnte (nicht nur Vögel betreffend). Haben wir nicht alle Dinge die wir nicht richtig machen oder die nur in unsren Augen richtig sind , die aber andere vielleicht nicht verstehen können? Ich selbst hab immer wieder behinderte oder kranke Tiere aufgenommen (nicht nur Vögel). Ich hatte z.b ein Kaninchen welches ständig Abszesse an den Füssen hatte und schwer krank war.Ich habe ihm, um ihm den andauernden Tierarztstress zu erleichtern, (nach Anleitung des Arztes natürlich) die Abszesse selbst geöffnet und versorgt. Wisst ihr wie ich deswegen in Foren zerrupft wurde als ich nur mal zeigen wollte wie ich ihm helfe??? Was ich dem Tier antun würde??? Warum ich es nicht "erlöse" usw? Für Aussenstehende war es schlimm zu sehen das weiss ich. Aber das Kaninchen war glücklich und trotz schwerer Krankheit sehr lebensfroh. Hüpfte, rannte und hatte viel Freude mit den anderen Kaninchen.Als ich dann merkte, dass irgendwann die Lebensfreude schwand, lies ich es gehen. Und selbst da sagte mir der Tierarzt, komm wir machen weiter, wir versuchen dies und jenes. Aber da sagte ich nein! Was ich damit sagen will ist, dass man manchmal einfach auf sein Herz hört, Dinge tut, Entscheidungen treffen muss die andere nicht verstehen. Ich denke jeder Tierhalter der einen engen Bezug zu seinen Tieren hat weiss wovon ich rede. Menschen, die es mit ihren Tieren gut meinen als Bestie zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung. Da gibt es genügend andere auf die es zutrifft. Dass so ein Thema zu Diskussionen anregt okay...aber ich finde es sollte im Rahmen bleiben. Ich verstehe Shenny gut. Wenn man selbst kranke Tiere hatte, aufgezogen hat weiss man wie sehr sie einem ans Herz wachsen und vielleicht weiss man auch was gut für sie ist. Ich glaube nicht dass es bei den Tauben der Hunger ist, der sie dazu treibt Shenny überall hinterherzulaufen. Vielleicht lieben die Tiere Shenny auch einfach??? Bei ner Katze die überall hinterherläuft würde man sagen sie will zu mir, sie hat mich gern? Ich habe auch zwei Tauben (eine chronisch krank, die andere behindert). Beide FLIEGEN mir auf Schritt und Tritt hinterher, egal wo ich bin. Selbst nachts wollen sie bei mir im Bett schlafen und kommen von alleine runter und setzen sich eng neben mich. Und wir haben mehrere Futter und Wasserstellen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten im Haus. Ich denke nicht, dass es gut wäre wenn Shenny ihre Vögel, die sie gewöhnt sind einfach hergeben würde nur damit sie überall "hinkacken" können. Sie sorgt ja für alles. Sie geht zum Tierarzt, die Tiere haben 90m2 (welches Tier hat das schon???), dürfen im Garten marschieren, haben einen Partner und Menschen die sich um sie kümmern und ihnen das Leben gerettet haben. Würden wir eine Katze, oder einen Hund einfach so hergeben? ist es normal Hundeweibchen ne Windel anzuziehen wenn sie läufig sind??? Anscheinend schon. Da würde keiner was sagen. Bei ihnen ist es "normal" sie zu vermenschlichen aber bei anderen Tieren nicht? Wir kennen Shenny nicht um ihre Haltung oder sonstiges zu beurteilen aber ich denke den Täubchen geht es bei ihr gut. NUR wegen der Windel sie so zu beleidigen und runterzuputzen finde ich einfach nur krass...Dann könnte man mal bei allen Vogelhalten mit den Käfigen anfangen, Einzelhaltung, Wohnungskatzen bis hin zu unsren Essgewohnheiten (ja Tiere werden schlecht gehalten damit wir sie oder ihre Produkte essen können....)Liste endlos. Wir finden garantiert bei jedem was. Wenn hier jetzt einer ist, der denkt alles sei perfekt was er tut ohne einem Tier etwas anzutun...der kann sich ja dann melden. Fazit: Wir sind alle Bestien wenn wir in den Spiegel schauen...bewusst oder unbewusst.
 
Thema: Vögelpampers / Vogelwindel

Ähnliche Themen

FamFieger
Antworten
51
Aufrufe
7.345
Jon October
Jon October
Zurück
Oben