Lies dich doch mal hier rein, da dürften erst mal viele Informationen für dich dabei sein, die dich schon ein gutes Stück weiterbringen.
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=202975
Hier noch etwas zum Thema Lampen von Ingo:
"Ich muss also etwas ausholen, aber versuchen wirs und fangen wir mit dem Typ an: Relevant sind T8 (26 mm Durchmesser) T5 HO und T5 HE (beide 16 mm Durchmesser).
T5 HE sind am effektivsten was die Lichtausbeute pro Watt angeht. Sie haben aber eine recht geringe Leuchtdichte und sind daher immer relativ lang. Salopp gesagt: Pro cm Röhre sind sie nicht besonders hell.
T5 HO haben zwar nominell eine geringere Lichtsausbeute, bringen aber wesentlich mehr Licht pro cm Röhre. Durch die geringe Dicke kann man (w-förmige sind am empfehlenswertesten) Reflektoren effektiv nutzen, ohne dass der Platzaufwand zu groß wird.
T8 fallen bezüglich der Lichtwerte ab, wenn man sie in den üblichen Fassungen benutzt. Die sind aber für die Vogelhaltung eh ungeeignet, da sie ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) enthalten, dass die Flimmerfrequenz des Wechselstromes an die Röhre weitergibt. Die flackert dann mit 100 Hertz und da unsere Vögel Lichtwechsel bis 120 oder 160 Hertz sehen können, ist das für sie ein unzumutbarer Stressfaktor.
Gradet man T8 Fassungen aber mit elektronischem Vorschaltgerät up (EVG, alle T5 laufen übrigens nur mit EVGs), flackern sie auch für Vogelaugen nicht und die Lichtausbeuteparameter (und die Lebensdauer) steigen auf Werte, die fast exakt denen von T5 HO entsprechen.
Wegen der dickeren Bauform sind effiziente Reflektorkonstrukte aber klobiger, da ja nicht lediglich auf die Röhre zurück, sondern effizient in dei
Voliere hinein reflektiert werden soll.
Unabhängig vom Bautyp sind dann noch die Spektren wichtig. Die sind generell bei 4 Band Technologie viel sonnenähnlicher hinzubekommen als mit dreiband. Farbtemperaturen (Kelvin, K) Werte von 4000-5500 K sind zu bevorzugen. Bei echten Vollspektrum Röhren sind auch 6500-6800K noch akzeptabel. Der RA Wert (Farbwiedergabeindex) sollte über 85 liegen. Spektralanteile zwiwschen 360 und 400 nm sind für das Farbensehen der Vögel wichtig, solche zwischen 295 und 310 nm (UVB Bereich) fördern die Vitamin D Synthese (dazu aber unten mehr), Anteile unter 290 nm sind ein absolutes no go für die Anschaffung, da krebserregend und mutagen.
Die meiner unmassgeblichen Meinugn nach besten Röhren auf dem Markt sind die Narva Biovital und die Truelight. Die Birdlamp ist auch nicht schlecht, aber IMHO überteuert.
Nicht berücksichtigt habe ich hierbei den UVB Bereich.
Zoo med Reptisun 10.0 und Arcadi Reptile D3 wären hier zu empfehlen. Bei der Reptisun aber auf ein eneues Herstellungsdatum achten, da die älteren Lampen im Verdacht stehen, Spektralanteile um 290nm und darunter zu haben.
Generell halte ich nicht allzuviel von Röhren als UVB Quelle. Warum? Nun, die Leuchtdichte ist zu gering. Röhren regen daher kaum das aktive Sonnenbadeverhalten von Vögeln an, bei dem sie Federn abspreizen um mehr nackte Haut dem Licht zu exponieren. Da die Photoreaktion zur Vitamin D Synthese in der Haut stattfindet, ist es wichtig, dass UVB Strahlung möglichst große Hautflächen erreicht und in normaler Haltung sind die meisten Hautareale bei Vögeln ja dicht von Federn bedeckt. Belesene werden jetzt einwenden, dass eine entsprechende Photoreaktion auch im im Gefieder verteilten Bürzeldrüsensekret diskutiert wird. Hier halte ich dagegen, dass das nicht unumstritten ist und dass gerade bei Papageien die Bürzeldrüsenfunktion ja eingeschränkt ist.
Bevor ich zu sinnvoller UVB Beleuchtung komme, noch eine abschliessende Bemerkung zum Leuchtstoffröhrenlicht: Das ist gleichmäßig, führt nicht zu harten Schatten und ist nirgendwo gleissend hell. Woran erinnert uns das? richtig, an die Lichtsituation unter geschlossener Wolkendecke. Reines Leuchtstoffröhrenlicht ist also eine gute Schlechtwettersimulation. Bedenkt man zusätzlich, dass man damit Helligkeitsspitzenwerte in Sitzabstand von kaum über 3000 Lux hinbekommt, muss man ergänzen: Schlechtwettersituation in der Morgen- oder Abenddämmerung. Bei richtigem Schietwetter im Freien haben wir nämlich immer noch 10000-20000 Lux. Daher sollten wir für die Vögel diese Mistwettersituation entschärfen, indem wir ihnen zusätzlich mindestens einen richtig hellen Sonnenplatz bieten. Mit Halogen-Metalldampflampen (HCI, CDM...) können wir dabei die gleichen 100000 Lux erzeugen, wie in einem echten Sonnenfleck. Worauf achten bei der Anschaffung? Nun: Einseitig gesockelt, Keramikkolben, EVG (!), Lichtfarbe 3400-5500 K. Mindeststärke: 70 W. Bei 70 W Version mindestens 15 cm Abstand zum Vogelkopf, bei der 150 W Version 20-25 cm, bei stärkeren entsprechend mehr. In so einem Lichtkegel plustern sich die Vögel dann wie in einerm echten Sonnenfleck auf, spreizen die Federn ab und lassen Licht an die Haut.
Das ist die Chance für UVB! Man kann also eine UVB Röhre so anbringen, dass sie auf den gleichen Fleck leuchtet, wie der Spotstrahler oder man kauft gleich eine Halogen-Metalldampflampe mit UVB Anteil. Die Bright Sun UV ist hier am empfehlenswertesten. Auch sehr bewährt ist die Ultravitalux (wenngleich keine Halogen-Metalldampflampe) , die aber nur stundenweise brennen sollte und bei der ein Mindestabstand zum Vogel von 80 cm einzuhalten ist. Zudem darf nur senkrecht von oben bestrahlt werden.
Bei Verzicht auf UVB Bestrahlung immer, aber auch bei UVB Bestrahlung, sollte in jedem Fall Vitmain D3 gezielt (viel hilft nicht viel, sondern ist giftig) zugefüttert werden. Papageiennahrung enthält nämlich weder in der Natur noch in menschlicher Obhut nennenswert Vitamin D. Stubenvögel ohne Zugang zu UVB Licht (Das Fenster filtert UVB zu 100% aus dem Sonnenlicht) oder ohne gezielte Zufütterung von Vitamin D Vorstufen leiden daher immer unter chronischem Vitamin D Mangel. Während die Rolle dieses Vitamins im Knochenstoffwechsel seit langem gut bekannt ist, wurde seine Rolle bei der Immunabwehr bis in jüngste Zeit unterschätzt. Erst seit ganz kurzem weiss man, dass Vitamin D ist für das Immunsystem absolut unverzichtbar ist. Ohne dieses Vitamin, werden die Killer-Zellen der Körperabwehr so gut wie gar nicht mobilisiert, und eindringende Pathogene haben leichtes Spiel.
Mir fehlt zwar der Beweis dafür, ich bin aber absolut davon überzeugt, dass die Infektanfälligkeit und vor allem auch die Aspergillosehäufigkeit bei Stubenpapageien zu einem hohen Grad durch chronischen Vitamin D Mangel bedingt oder zumindest begünstigt wird.
Sorry für die langen Ausführungen. Es ist schwer, sich hier kurz zu fassen. Ich hoffe, es war wenigstens hilfreich. "
Quelle:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=205557