Hi Vogel321,
ein Keller für Vögel geht überhaupt nicht, für keinen Vogel. Denk mal nach, wo Vögel normalerweise leben: draußen, meistens weit oben, da wo es am hellsten ist. Ein Keller geht auch dann nicht, wenn über sogenannte Lichthöfe ein bisschen Tageslicht in den Keller kommen sollte. Das ist in nem Keller selbst mit teuerster Lichttechnik auch nicht annähernd zu machen.
Und das geht für Aras schon erst recht gar nicht. Überleg nur mal, was die in ihrer normalen Umgebung, so um den Äquator rum so an Licht abkriegen. PI mal Daumen 50% Tageslicht, aber was für ein Licht und 50% Dämmerung oder Nacht.
Schlicht und einfach: Es wäre eine andere Art der Tierquälerei.
Vögel brauchen bestimmte Vitamine, die sie nur bei entsprechender Sonneneinstrahlung selbst erzeugen können. Da gibt es auch keinen Ersatz, noch nicht mal im Solarium und auch nicht mit künstlichen/chemischen Präparaten.
Kurz gesagt, wenn schon Aras (und auch andere Papageien), dann in einer entsprechend großen Außenvoliere, wo sie nicht nur sitzen, sondern auch fliegen können und die nicht unbedingt hinter dem Haus, sondern auf der Südseite mit Rückzugsmöglichkeiten unter Bäumen, falls sie das möchten.
Ideal in unseren Breiten wäre z.B.: Eine ehemalige Gärtnerei oder sowas, ein riesiges Gewächshaus, möglichst mit südländischen Pflanzen, die Glasscheiben teilweise zerstört wegen der Frischluft und dem Regen, aber genügend Rückzugsmöglichkeiten sowohl bei zu großer Hitze wie auch bei Kälte.
Kannst Du das bieten? NEIN - also lass es lieber.
Und bedenke, verschiedene Aras können bis um die 100 Jahre alt werden. Solltest Du in der Lage sein, Dir mindestens 2 (2 ist das absolute Minimum, Papageien sind Schwarmtiere, also besser mehr als weniger, auf keinen Fall Einzeltiere) dieser tollen und schönen Tiere leisten zu können, bist Du in der Regel irgendwo jenseits der 40. Und was soll mit diesen wundervollen Tieren nach Deinem Ableben passieren? Sollen die nach 40 Jahren Treibhaus dann doch irgendwo im Keller landen, wegen dem Geschrei womöglich sogar hinter verschlossenen Türen?
Nein, das ist nicht das, was Du willst. Also, lass es lieber sein und geh in entsprechende Tierparks, zu anderen Papageienhaltern oder notfalls zu Züchtern, letzteres aber wirklich nur notfalls, denn genau die sind es, die versuchen, einen Bedarf zu wecken, der eigentlich gar nicht da ist.
Mal ehrlich: eigentlich willst Du nach Feierabend doch lieber ruhig in Deinem Garten/Terrasse sitzen oder ins Straßencafe oder ins Kino gehen, aber keinesfalls Stress durch dauerhaftes und nervtötendes Geschrei erleben, verbunden mit dem Ärger der Nachbarn im Umkreis von mind. 500 Metern, und das können 2000 Leute sein.
Und bitte glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. 2 super zahme und eigentlich auch leise GB-Aras, großes Vogelzimmer mit (zu wenig) Tageslicht, sehr großer Wintergarten und jetzt am 3. Wohnort schon wieder Beschwerden von Nachbarn. Wenn ich mit den Biestern auf der Schulter spazieren gehe, sind die ja sowas von toll und die schönen Farben ... Aber wenn sie dann doch mal am Sonntag im Wintergarten schreien, naja ...
Grüßle Kurt