hallo Bettina,
das Statement von Motte würde ich glatt blindlings unterschreiben und mich ebenso den Gedanken
aller Vorredner zum nicht nur Gattungs- sondern Artgleichen Sonnensittchpartner anschließen. Denn
man muss bedenken, dass Papageien sehr soziale Tiere sind. Die Interaktion mit ihresgleichen, das
gegenseitige Kraulen aber auch die Erfüllung sexueller Bedürfnisse sind sehr wichtig um einem
Papagei (wozu ja auch Sonnensittiche zählen) ein glückliches Leben zu ermöglichen. Wobei es
muss nicht unbedingt ein gegengeschlechtlicher Vogel sein, sinnvoller aber wäre sicher einer.
Nur eine Vergesellschaftung mit einem Artfremden Tier, dürfte für beide Vögel nich ohne weiteres
zu akzeptieren sein. Auszuschliessen ist es allerdings nicht: das letzte freilebende Spix-Ara Männchen
hatte sich tatsächlich mit einem Rotrückenara-Weibchen verpaart. Ich könnte mir allerdings vorstellen,
dass es gerade aufgrund der jeweiligen Verschiedenartigkeit von zwei Vögeln in Menschenobhut, gerade
deshalb zu vermehrtem Schreiem oder lautstarken Streitigkeiten kommen könnte ...
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Noch eine allgemeine Info:
Das über Stunden andauernde, schrille Pfeifen eines Papageis, der in der Wohnung eines
Mehrfamilienhauses in einer reinen Wohngegend gehalten wird, übersteigt die in einer solchen
Gegend ortsübliche Lärmbelästigung durch Tiere erheblich und muss nicht hingenommen werden.
OLG Düsseldorf, Az. 5 Ss (Owi) 476/89
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Im Übrigen kommt es gar nicht so sehr drauf an, ob man selber seine Vögel (egal welche Art) als
angenehme ruhige Zeitgenossen einstuft, sondern was die Nachbarn oder der Vermieter dazu sagen!
Herzlichen Gruss
Christian
« Zahme Vögel singen von der Freiheit, wilde Vögel fliegen. »