Weiße junge Krähe ?!

Diskutiere Weiße junge Krähe ?! im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Hallo Vogelfreunde ! Hinter unserem Haus fiel uns vorhin ein junger heller/weißer Vogel auf,jung deshalb weil er noch nicht richtig fliegen...
R

Rotznäschen

Guest
Hallo Vogelfreunde !

Hinter unserem Haus fiel uns vorhin ein junger heller/weißer Vogel auf,jung deshalb weil er noch nicht richtig fliegen konnte.Er hatte die größe einer Taube...
Nach kurzer Zeit konnten wir beobachten wie eine Krähe das Junge fütterte,eine andere bewachte das ganze. Die letzen Tage waren die Krähen bei uns sehr aktiv und laut was uns schon wunderte.Was für Krähen es genau sind kann ich nicht sagen,aber sie sind komplett schwarz,es könnten Rabenkrähen sein. Was hat das nun mit dem weißen Jungen auf sich, rote Augen wie ein Albino hatte es nicht ??
Trotz lautstarker proteste der Eltern konnte mein Mann Fotos (leider keine sehr guten ) von dem jungen Vogel machen,ich versuche mal eins anzuhängen..

Würde mich über Antwort freuen,Danke schon mal !!

Gruß
Nicole
 

Anhänge

  • IMAG0046.jpg
    IMAG0046.jpg
    52,2 KB · Aufrufe: 440
  • IMAG0045.jpg
    IMAG0045.jpg
    53,8 KB · Aufrufe: 323
Mann, habt ihr ein Glück 8o !!!
Wenn sie blaue Augen hat, ist sie leuzistisch, heißt, ebenfalls weiß, aber noch mit Farbstoffen. Allerdings sitzt die da an der Straße reichlich ungünstig! Konnte sie schon einigermaßen fliegen?
Die Krähen haben die größte Mortalität unmittelbar nach dem Ausfliegen, und seitdem ich letztes Jahr mitansehen mußte, wie ein junge Krähe überfahren wurde, die über eine Straße laufen wollte (ich war zu weit weg =/...), bin ich da etwas kribbelig...
Es werden wohl Rabenkrähen gewesen sein, wenn auch der Kopf der Alten komplett schwarz war. Saatkrähen haben ja durch ausgefallenes Gefieder ein helles Gesicht.
Bitte bitte sagt, daß der Jungvogel da heil wegkam!

Ansonsten mußt du eine wirklich tolle Schwiegermutter haben, denn ein altes Sprichwort sagt: "Weiße Krähen sind so selten wie eine gute Schwiegermutter"! Nichts gegen die Deine, wollte nur mal zitieren =)!
Eine wirklich tolle Beobachtung!

Grüße, Andreas
 
Hallo Nicole,

melde Dich doch mal wegen der weißen Rabenkrähe bei dieser eMail und kontaktiere da einen Herrn "Rieger". Er hat sich jahrelang mit dem Phänomen der Rabenkrähen mit teilweise weißen Federn befaßt und Berichte hierzu gesammelt und wird sich freuen, Deine Bilder und Informationen zu bekommen. Im Internet kannst Du unter dieser Adresse <http://www.adikom.ch/corvus/corvus.html> einige Berichte lesen, die dort abgeliefert wurden. Soviel ich weiß, wird die wissenschaftliche Untersuchung von einem Fachbereich der Universität Marburg durchgeführt.

Ich habe diesbezügliche Erfahrungen gesammelt mit den in unserer Küche aufgewachsenen und später ausgewilderten Rabenkrähen "Sofie" und "Frau Meyer" (welche sich später als ein "Herr Meyer" entpuppt hatte!) und mit der seit Jahren im Garten unseres Nachbarn brütenden Rabenkrähe "Fleckige" gemacht.

Kurz zusammengefaßt:

Bei "Sofie" waren die Flügelfedern abwechselnd schwarz und weiß und die Schwanzfedern waren alle einige Zentimeter vom Schwanzende entfernt defekt und brachen da auch alle ab. Auch die weißen Flügelfedern waren nicht so stabil wie die schwarzen Flügelfedern und lösten sich allmählich auf. Da "Sofie" zwischen den weißen Flügelfedern aber genügend stabile und normalentwickelte schwarze Federn hatte, konnte sie ganz gut fliegen und auch mit den "wilden" Rabenkrähen mithalten. Als sie nach ca. 1 1/2 Jahren mit der Mauser fertig war, hatte sie alle weißen Federn abgelegt und war zu einer total schwarzen Rabenkrähe geworden.

Bei "Frau Meyer" war es ein wenig anders. Sie hatte fast nur weiße Federn an den Flügeln. Bei den Schwanzfedern war es ähnlich wie bei "Sofie". Sie brachen ein paar Zentimeter vom Schwanzende entfernt ab. "Frau Meyer" war aber im Gegensatz zu "Sofie" nicht in der Lage zu fliegen. Die weißen Flügelfedern hielten in sich nicht zusammen und lösten sich allmählich in Wohlgefallen auf. "Frau Meyer" konnte nicht vom Boden auf den Tisch herauf fliegen, sondern brauchte als Zwischenstation einen Stuhl. Als aber "Frau Meyer" nach ca. 1 1/2 Jahren ebenfalls ihre Mauser hinter sich gebracht hatte, war auch sie wie "Sofie" eine makellos schwarze Rabenkrähe geworden. ALs sie dann fliegen konnte, wurde sie in die Freiheit entlassen. Sie blieb lange in unserem Garten und in der näheren Umgebung, ist dann aber am 2. Januar 2005 von einem Tag auf den anderen für knapp 3 Monate total verschwunden. Als sie Ende März 2005 ganz überraschend wieder in unserem Garten auftauchte, stellte sich heraus, daß sie ein "Herr Meyer" ist und auf Freiers Füßen unterwegs war. Mit der Partnerin baute er in unmittelbarer Nachbaschaft zu unserem Haus auf einer Linde ein Nest und die "Meyers zogen auch schon bei ihrem ersten Brutjahr erfolgreich 3 Junge auf. Im Jahr 2006 bauten sie ein neues Nest auf einem anderen Baum in unserer Nachbarschaft und zogen wieder 3 Junge auf. Und heuer errichteten sie ihr Nest wieder auf demselben Baum, auf dem sie ihr erstes Nest gebaut hatten. Heuer haben sie nur 1 Junges, mit dem sie mehrmals täglich in unseren Garten kommen. Ich vermute, daß ein Teil ihrer heurigen Brut einem Räuber zum Opfer gefallen ist. Es gab einmal einen Riesentumult bei ihrem Nest, an dem so ziemlich alle anderen Rabenkrähen aus der Umgebung beteiligt waren. Vielleicht hatte ein Schwarzmilan oder ein Kolkrabe die Familie dezimiert. Oder einer der vielen Marder hatte Beute gemacht. Im Speicher unseres Hauses wohnt ein Marder. Wenn der am frühen Morgen heimkehrt, verfolgen ihn die Meyers mit lautem Gekrächze, bis er im Speicher verschwunden ist. Mit einer Auseinandersetzung mit einem Räuber könnte ich mir auch die Flügelverletzung von Mutter Meyer erklären, die sie ca. 14 Tage lang gezwungen hat, "zu Fuß" zu gehen.
Alle bisherigen 7 Jungen der Meyers sind reinschwarz und ohne Fehler ausgefallen.

Bei der "Fleckigen" aus dem Nachbarsgarten war die Nahrungsversorgung - soweit ich das beobachten konnte und beurteilen kann - in den letzten Jahren stets gut und abwechslungsreich. Diese Zeichnung mit weißen Federn konnte ich feststellen:
1. Jahr (2003/2004) mit einem runden weißen Fleck von ca. 10 cm Durchmesser, symmertrisch auf jedem Flügel.
2. Jahr (2004/2005) mit abwechselnd schwarzen und weißen Federn in den Flügeln (ähnlich wie bei "Sofie").
3. Jahr (2005/2006) mit weiß gesprenkeltem Gefieder auf den Flügeln, dem Rücken und dem Schwanz.
4. Jahr (2006/2007) makellos schwarz ohne jeglichem weißen Fleck.
Die "Fleckige" kommt im Winter bis auf ca. 1 Meter zu mir her und würde mir wahrscheinlich auch aus der Hand fressen, wenn ich mich darum bemühen würde. Sie ist aber eine ganz normale "wilde" Rabenkrähe und nicht von Menschenhand aufgezogen worden.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Weißzeichnung im Gefieder nur mit der Nahrungsversorgung zusammenhängt oder ob es doch auch andere Gründe gibt.

Die Rabenkrähe "Sofie":
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_3938323333353966.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_6436646664383333.jpg

Die Rabenkrähe "Frau (später Herr) Meyer":
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_3030353937336438.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_6566653233336235.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/400_6366663565353737.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/400_3334303464306530.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_3036633437303664.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_6634363838396364.jpg

Das heurige Rabenkrähenkind "Jung-Meyer":
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_3732363538626465.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/2250279/1024_6530626235323236.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kanadagans,Hallo Rabenvater !

Danke für Eure Antworten,ich wusste gleich das ich das etwas zu sehen bekommen habe was nicht Alltäglich ist.:zwinker:

Ich möchte heute Nacht aber nur noch kurz Antworten,bin wirklich erledigt weil ich schon seit Stunden in Sachen Krähe durch das Netz schwirre.

Die Krähe konnte schon ziemlich gut fliegen,hatte nur beim landen einige schwierigkeiten. Von der Strasse haben wir sie zurück auf die Wiese getrieben wo sie herkam. Die Eltern waren in der Nähe und haben lautstark aufgepasst...
Ich hoffe nicht das sie wieder zur Strasse gelaufen ist 8o .
Morgen wenn es hell wird geh ich sofort wieder raus und gucke wo sie abgeblieben sind,hoffentlich kann ich schlafen :~
Normalerweise halten die Krähen sich ganz nah an unserem Haus auf,wo sie das Nest haben konnte ich nicht sehen.Die Bäume sind dicht und mit Efeu bewachsen.

Lieber Rabenvater, von Dir und Frau Meyer habe ich heute Abend schon in einem anderen Forum gelesen,da hat Dich jemand wegen seines vermissten Rabenvogels kontaktiert....so klein ist das WWW.
Es ist sehr interessant was Du zu berichten hast .
Morgen werde ich mich weiter um alles kümmern,trotz meiner Aufregung werde ich nun wohl meine Augen schließen müssen...

Ich melde mich wieder,versprochen !!!

Lieben Gruß
Nicole
 
Hallo Nicole,

zum Flugvermögen der Rabenkrähe "Frau Meyer" muß ich noch etwas ergänzen.

Ganz zu Anfang begann sie wie andere Jungkrähen das Fliegen zu erlernen und zu üben. Da hielt das Gefieder der Belastung noch stand und sie schaffte es auch, eine Strecke von ca. 20 Metern quer durch den Garten zu fliegen. Wir gingen davon aus, daß sie wie "Sofie" keine größere Probleme haben wird und ließen sie sich unter Aufsicht im Garten vergnügen. Doch ziemlich bald ging es mit den Flugkünsten nicht mehr aufwärts, sondern abwärts. Die weißen Federn an den Flügeln fransten zusehends aus und so bekam "Frau Meyer" bei ihren Flugübungen keinen Druck mehr unter die Flügel. Schließlich konnte sie keine zwei Meter weit fliegen. Deshalb mußten wir sie tagsüber in einer geräumigen Voliere (2 x 2 x 2 Meter) unterbringen und nachts wegen der Mardergefahr immer in die Küche hereinholen. Erst nach der Mauser wurde sie mit ihrem neuen fehlerlosen Federkleid eine perfekte Fliegerin und das ist sie als "Herr Meyer" auch jetzt noch.

Es könnte daher sein, daß sich auch bei Deiner vollständig weißen Rabenkrähe das Flugvermögen im Laufe der Entwicklung der kommenden Wochen und Tage nicht verbessert, sondern verschlechtert. Mich machen auch Deine Worte "Von der Strasse haben wir sie zurück auf die Wiese getrieben wo sie herkam." stutzig. Ist sie da nicht geflogen, sondern gelaufen? Das Gesamtgefieder ist ja zumindest dem Anschein nach schon so entwickelt, daß es ihr ohne weiteres möglich gewesen sein sollte, einfach vor euch davonzufliegen. Wenn sie nicht gut fliegen kann und sich das noch verschlechtern würde, wäre sie zusätzlich zu ihrem für Beutegreifer auffälligen Aussehen bis zur Mauser sehr großen Gefahren ausgesetzt.

Der künftige Werdegang Deiner weißen Rabenkrähe interessiert mich sehr, bitte paß' gut auf sie auf!

Gruß / Rabenvater
 
Hallo Rabenvater,
gerade habe ich die Krähe bei uns im Garten in der Hecke gesehen.
Wir wohnen ziemlich dicht an der Strasse drum habe ich sie in eine andere Richtung in ein Feld "getrieben" . Sie kann ein wenig fliegen, ca. 20-30m läuft aber mehr. Die Eltern sind immer in der Nähe ....

Was mache ich denn nun? Möchte ja nicht das dem Tier was passiert :?

Gehe noch mal mit dem Fernglas beobachtet...

LG
Nicole
 
Hallo Nicole,

das ist eine sehr schwierige Situation. Bisher war die weiße Krähe im Nest oder als Ästling im Geäst eines Baumes gut behütet. Doch nun, da sie naturgemäß unternehmungslustiger wird und dies auch werden muß, um für's Krähenleben zu lernen, verläßt sie den Schutz der Bäume und Sträucher. Auf einem freien Feld, auf das Du sie "getrieben" hast, ist sie ziemlich schutzlos, auch wenn die Elternvögel gut aufpassen. Sie braucht, solange sie noch nicht gut fliegen kann, unbedingt ein Gelände mit Bäumen und Sträuchern, um sich da zu verstecken und aufzuhalten. Nachts ist es ganz unmöglich für die Krähe, sich auf einem freien Feld am Boden sitzend aufzuhalten. Sie wird immer versuchen, einen sicheren Platz auf einem Baum oder in einem größeren Gesträuch zu finden. Da halte ich den Aufenthalt in der Hecke eueres Gartens und unter Deinen Augen für den wesentlich sichereren Platz, als das freie Feld, auch wenn die gefährliche Fahrstraße ganz nahe ist. Die Eltern werden aber versuchen, sie wegzuführen. Ihnen wird nicht klar sein, daß ihr Sprössling nicht gut und weit fliegen kann, wenn es tatsächlich an seinem Flugvermögen hapern sollte. Du mußt die Krähenfamilie gut im Auge behalten, wenn Dir daran gelegen ist und wenn Du das überhaupt tun kannst. Ohne die Örtlichkeit genau zu kennen, ist Dir da wirklich schwer zu raten.
Ich hoffe sehr, daß die weiße Krähe auch wider Erwarten auf die Dauer gut fliegen kann. Doch wenn sie nicht gut fliegen lernt, gibt es meines Erachtens nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Natur ihren Lauf lassen mit allen Gefahren und wahrscheinlich ohne Happy End, oder die Krähe einfangen und bis zur Mauser verwahren und versorgen, am besten in einer Auffangstation. Mit dem Einfangen wirst Du Dir aber auch die Elternvögel zu Todfeinden machen!

Mit ziemlich ratlosem Gruß / Rabenvater
 
So,nun habe ich ihn kurz aus den Augen verloren...
Ich versuche aber oft genug zu schauen das er nicht über die Wiese zu Strasse flitzt,sehr schnell ist er noch nicht.

Zufällig bin ich Krankheitsbedingt eh ans Haus gefesselt und meine Mann hat Urlaub,da habe ich gleich zwei Ersatzaugen ;)

Seit heute Mittag habe ich die Krähenfamilie nun beobachtet ,echt wahnsinnig interessant.
Die kleine Krähe ist nur noch wenig kleiner wie Mutter oder Vater,die müssen sich beim Füttern richtig anstrengen.


Nun aber zu dem Gelände wo sich der kleine Kerl sich aufhält.
Die meiste Zeit sitzt er auf kleinen Bäumen oder in Büschen in Nachbars Garten,gleich neben einem Kornfeld in das er ab und zu verschwindet.
Er hat verstecke genug zur Auswahl und weiß sich auch zu helfen,ich hab mal versucht mich ihm zu nähern.
Ich werde heute Abend mal ein paar Bilder hochladen darauf sieht man einiges.

Natürlich möchte nicht in die Natur eingreifen wenn sich die Eltern so liebevoll um den kleinen kümmern.
Ich habe ihn ja erst gestern entdeckt und seit letztem Freitag sind die Krähen sehr auffällig,ich nehme an das der Kleine schon seit dem rumstreunert.

Erst einmal passe ich weiter auf...

LG
Nicole
 
Ja, Nicole,

es wäre ein Jammer, wenn diese Rarität unter die Räder kommt. Also paß' weiterhin gut auf! Du hast recht, Rabeneltern kümmern sich äußerst fürsorglich um ihren Nachwuchs (alle anderen Vögel aber auch!). Und hier hast Du eine einmalige Gelegenheit, genau beobachten zu können, wie sie ihr Junges versorgen und auch beschützen. Bei uns war gerade wieder der Schwarzmilan da und sofort ist unser "Herr Meyer" losgestartet und hat ihn attackiert und vertrieben, nachdem er vorher noch sein Junges mit einem Warnruf in volle Deckung geschickt hatte.

Der Zufluchtsort Kornfeld Deiner weißen Krähe ist aber nur tagsüber ein einigermaßen guter Platz. Die Nacht über darf und wird sie nicht am Boden bleiben. Da wäre sie im Nu das Opfer eines 4-füßigen Beutejägers.

Viel Erfolg beim Bewachen und pflege in diesem Sinne Deine Krankheit möglichst lange!

Gruß / Rabenvater
 
Hallo Nicole,

ich habe mir die Bilder von der weißen Krähe nochmal genauer angeschaut und auch versucht, sie zu vergrößern. Wenn ich es richtig erkannt habe, ist auch der Schnabel nicht schwarz oder dunkel, sondern ebenfalls cremefarbig-weiß. Womöglich handelt es sich hier um eine andere Sache als bei den gemischt schwarz-weißen Krähen. So makellos weiß und mit dem hellen Schnabel, wie sie sich auf Deinen beiden Fotos darstellt, ist es vielleicht doch ein Albino, auch wenn ich bei der Krähe keine rote Augen sehen kann. Aber es haben auch nicht alle Albinos rote Augen. So könnte es also sein, daß die Federn einerseits nicht brüchig werden, sondern stabil und tauglich für's Fliegen bleiben. Andererseits wird die Krähe als Albino auch beim Mausern nicht ihr weißes Kleid gegen ein schwarzes Kleid austauschen. Leicht wird sie es dann nicht haben, als weißer Paradiesvogel erfolgreich durch ein langes Leben gehen bzw. fliegen zu müssen!

Nächtlicher Gruß / Rabenvater

P.S.: Auf dem einen Bild kommt es mir so vor, als ob auch das Krähenbein nicht schwarz, sondern hell ist. Das spricht auch dafür, daß es ein Albino ist und bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rabenvater,
Du hast recht,ich habe schon von anderer Seite gehört das es ein Albino ist,er muß keine roten Augen haben.Schnabel und Beines sind hell ..
Er kann auch schon ziemlich gut fliegen,ist aber trotzdem noch sehr tolpatschig , es wird schwerer auf in Aufzupassen.
Aber noch geht es ihm gut,habe auch noch weitere Bilder machen können.
Ein paar mit der Digicam - die werden wahrscheinlich wieder nicht so sehr gut sein- aber auch ein paar mit einer guten alten Spiegelreflexkamera die müssen aber noch entwickelt werden.

Sobald es klappt werde ich ausführlicher berichten,mir ging es die Nacht sehr schlecht und auch heute ist es noch nicht so richtig gut.Ich bin vor ein paar Monaten an Rheuma erkrankt und mit Medikamenten noch nicht richtig eingestellt.
Aber ich melde mich aber ganz sicher.
Und noch mal vielen lieben Dank für Deine Ratschläge !!

LG
Nicole
 
Hallo Nicole,

ein herzliches Willkommen hier im Vogelforum! :zwinker:
Die beiden Bilder und das tolle weiße Motiv darauf sind super!
Ich freue mich schon auf weitere Bilder. Selbst habe ich einen solchen weißen Vogel noch nicht in Natura sehen/beobachten können und ich beneide dich darum! :zwinker:
Auch wenn die Bilder von der Digicam nicht so gut sein sollten, enthalte sie uns bitte nicht vor...

Ich wünsche dir gute Besserung und v.a. dass man schnell deine Medikamente richtig einstellen kann, damit sich deine Lebensqualität verbessert! :trost:
 
Auch ein Albino kann aber eine teilweise noch funktionierende Melaninproduktion haben, so dass auch dunkle Augen möglich sind.

Also muss er nicht zwangsläufig rote Augen haben...
 
Hallo!

Auch von mir alles Gute, Rotznäschen (daher der Nick ;) ?)!

Wie ich in meinem ersten Post schon sagte, ohne rote Augen, aber weiß, ist es ein sog. Leuzist, der mit einem Albino nur die weiße Farbe gemein hat.
Wie schon richtig bemerkt wurde, ist ein Leuzist noch zur Bildung von Farbstoffen fähig (blaue Augen, nicht rosafarbene Schnabel und Beine, diese mehr cremefarben...), ein Albino bildet keine Farbstoffe mehr, und für Leuzismus und Albinismus sind auch zwei verschiedene Gene zuständig.

Ein kleines Beispiel aus der Aquaristik ^^...
Da gibt es vom allseits bekannten Antennenwels (Ancistrus sp.) einmal Albinos, die völlig farblos sind, und daher rosaweißlich gefärbt mit roten Augen. Dann gibt es einen als L144 bezeichneten Leuzisten, der blaue Augen hat, und cremeweiß ist.
Soweit könnte man meinen, beides sind Albinos. Sind es aber nicht, wie die Nachkommen beweisen, kreuzt man die beiden; es werden nämlich alle braun/ wildfarben! Würden sie nicht, wären beides Albinos...

Möchte damit nur verdeutlichen, das Weiß immer rote Augen haben muß, wenn es ein Albino sein soll! Ist es weiß mit blauen Augen, ist es keiner! Der Unterschied ist insofern wichtig, als daß Albinos ein miserables Sehvermögen haben, und auch aufgrund dessen meist nicht sehr alt werden. Das Licht fällt bei ihnen nicht nur durch die Pupillen ins Auge, sondern durch die Farblosigkeit der Iris durch das ganze Auge, womit es sehr schwer für die Tiere wird, etwa Distanzen richtig zu berechnen.
Haben die Tiere hingegen blaue Augen, können sie so gut sehen, wie normalfarbige Vögel, was ein entscheidender Vorteil ist =)!
Schafft die Kleine es also bis zur Kleingefiedermauser, die gegen Hoch-/ Spätsommer ansteht, wenn sie voll flugfähig ist, und hat KEINE roten Augen, hat sie gute Chancen, alt zu werden ^^!

Liebe Grüße, Andreas
 
Ok!
Ich gebe dir recht, dass ein Tier, welches ein komplett weißes Fell aber dennoch farbige Augen besitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Leuzist ist, dennoch gibt es aber auch unterschiedliche Formen von Albinismus, die durch Mutationen unterschiedlicher Gene hervorgerufen werden.

Zu behaupten ein Lebewesen wäre nur dann ein Albino, wenn es auch rote Augen hat ist schlichtweg falsch!


Und nebenbei:
Die Tatsache, dass ein Leuzist farbige Augen hat, hängt nicht damit zusammen, dass das Tier noch "zur Bildung von Farbstoffen" fähig ist, sondern in den Augen noch Melanozyten besitzt, die auf der Körperoberfläche nicht vorhanden sind...
 
Hallihallo, da bin ich wieder !:0-

Danke Sybille für den netten Willkommensgruß,ich fühl mich hier schon ganz wohl ,was man hier alles erfährt,alle Achtung !:zustimm:
Ich zeige natürlich gerne die Bilder die ich machen konnte ,irgendwo habe ich noch Webspace da lade ich sie hoch und dann könnt Ihr schauen ;) Da sind die Bilder auch ein wenig größer und ich kann einzeln etwas dazu schreiben.

@ Andreas
Ich bin beindruckt von Deinem Vortrag,wenn das nicht verständlich ist dann weiß ich´s auch nicht ,Dankeschön !
Außerdem beruhigt mich das sehr, da kann die Geschichte doch noch gut ausgehen.

Heute hat die kleine Krähe mindestens 8 Std.in einem Busch verbracht,dorthin haben wir sie heute Mittag "getrieben" als sie wieder Richtung Strasse flog. Getrieben sage ich immer weil sie nach einem größeren Flug meist nur noch laufen ...naja eher watscheln...kann .Das sieht soooooo putzig aus :D
Sie war wieder auf freiem Feld gelandet und leuchtet bildlich auf der grünen Wiese. 200 m weiter über einem kleineren Waldstück zog nämlich der Bussard seine Kreise.
Jedenfalls hat sie diesen Platz bis heute Abend nicht mehr verlassen.Es war -und ist noch - sehr stürmisch,ich hoffe das es ihr die Nacht über gut geht.
Mal sehen wo sie sich morgen wieder zeigt...
Ich hab immer das Gefühl sie kommt erst geflogen wenn sie uns auf der Wiese sieht.
Da frag ich mich ob es nicht besser wäre nicht mehr auf die Wiese zu gehen,so bleibt sie wenigstens der Strasse fern ;)
Aber so langsam bekommt alles einen Rythmus,wäre echt schön wenn wir das schaffen würden.
Ist nicht die erste Vogelfamilie der wir helfen,einmal waren es Amseln und einmal Blaumeisen.

Gute Nacht,viele Grüße

Nicole
 
Hallo, Kanadagans + maze,

euere Erklärungen sind sehr interessant und einleuchtend, schon fast wissenschaftlicher Art. Das ist aber gut so und ich habe wieder dazugelernt!

Es wäre schön, wenn es Rotznäschens weiße Rabenkrähe mit dem cremefarbenen Schnabel und den hellen Beinen schafft, erwachsen zu werden. Zum Glück hat sie gute und besorgte Aufpasser!

Gruß / Rabenvater
 
Hallo Maze!

Ja, ich weiß, bei tyrosin- positiven und tyrosin- negativen Albinos (Amelanisten) gibts bei Kreuzung in der F1 auch Wildfarbe, beispielsweise ^^! Du hast recht, es kommt auf das mutierte Gen an, doch wollte ich hier den Unterschied zwischen "Albino Blauauge" und "Albino Rotauge" etwas verdeutlichen, weil beides für meinen Geschmack etwas zu oft zusammen gewürfelt wird =).

Ansonsten sind die Melanozyten ja "noch gebildete Farbstoffe". Und ich wüßte gerne, welcher Albino/ Amelanist keine roten Augen hat!
Ich weiß von Pferden, die komplett farblos sind, aber dennoch blaue Augen haben (Glasaugen), die dubioserweise Albinos genannt werden. Auch solche genannt werden gern alle Exemplare unpigmentierter Hunde mit blauen Augen, die sonst einer Rasse mit Farbe entstammen (Boxer, Dobermann, Pekinese, Mops etc.). Die sind für mich aber keine Albinos, da es auch Hunde mit roten Augen gibt, und DAS sind mit Fug und Recht welche...

Wie ist deine Definition von Albino/ Amelanist)? Ein Spezialfall wären natürlich noch Lutinos diverser Vögel, die zwar rote Augen haben, aber ansonsten kräftig gelb sind (Welli), und teils auch noch andere arttypische Färbungsmerkmale zeigen, wenn auch verdünnt (Rosellas), doch um die ging es ja hier nicht, sondern um die Beurteilung der Mutation der jungen Krähe...

Interessierte Grüße, Andreas
 
Scheinbar habe ich den Fehler begangen "Menschen mit Albinismus" mit "Albinos" aus dem Tierreich unter den gleichen Gesichtspunkten zu betrachten.

Bei Menschen ist es nämlich so, dass auch diejenigen mit Teilalbinismus als "Albino" bezeichnet werden. Also Menschen die durch Genmutation nur an bestimmten Körperstellen Melanin produzieren oder extrem wenig Melanin produzieren.

In der Tierwelt scheint es für solche Fälle mehrere andere Bezeichnungen zu geben, die sich auf den Farbschlag beziehen.

Trotzdem: Melanozyten sind nicht "noch gebildete Farbstoffe" sondern die Hautzellen, welche den Farbstoff prduzieren. Beim Leuzismus fehlen diese Zellen während sie beim Albinismus vorhanden sind!

Also gut, so viel zu dem Thema!

Andere Frage:
Wie siehts mit der Krähe aus? Gehts ihr noch gut?

Und: Ich würde mich über ein paar neue Bilder freuen... ;)
 
Thema: Weiße junge Krähe ?!
Zurück
Oben