Er kommt, obwohl Südamerikaner, wunderbar hier zurecht !
Er balzt vorzugsweise im Herbst und Frühjahr, über den Winter seltener, im Sommer gar nicht !
Seine Balz sieht folgendermaßen aus:
Zunächst pfeift ( ist sone Mischung aus Pfeifen und Grunzen, ähnlich diesen kleinen Mundturbinen, wo man reinpustet, und die dann dieses pfuii- geräusch geben ^^, bessere Beschreibung fällt mir grad nicht ein...) er einmal kurz an, stellt sich vor einer Stockente in Positur und schwimmt bei aufgestelltem Hals und Schopf etwa 2 m rückwärts.
Dann schüttelt er mehrmals den Kopf, wobei der Schopf ordentlich wackelt und pfeift dabei jedesmal kurz an ! Auf dem Höhepunkt schließlich pfeift er lang, tief anfangend, hoch in der Mitte, tief wieder am Ende, und wendet dabei den Kopf in der Horizontalen schnell zur Ente hin und wieder zurück !
Dabei beherrscht er auch noch den beinahe formvollendeten Grunzpfiff, wie ihn die Stockerpel bringen.
Es kümmert ihn nicht, ob seine Angebetete einen Erpel dabei hat oder nicht, er balzt stets allein, auch wenn er sich manchmal peripher eines balzenden Erpelrudels positioniert, und auf dem abendlichen Flug zum Schlafplatz schließt er sich gerne weiblichen Stockenten an...
Tja, wie gesagt ist er seit März '04 vor Ort, blieb auch, und fühlt sich sehr wohl !
Indes hat er immer dasselbe Kleid ( fand bei Google mal das Bild eines Paares mit Jungen, was auf monogame Ehe schließen läßt), und mausern habe ich ihn auch noch nicht gesehen, dabei bin ich regelmäßig wegen der Kanadagänse am See, wo auch der Erpel umher ist...
Also, würde man ihm eine Ente seiner Art zugesellen ( was der Unerschütterliche verdient hätte), denke ich, könnte sich Berlin eines weiteren netten Neozoen erfreuen !
Auch die Berliner Kanadagänse, heute knappe 200 Mann hoch, haben mal mit einem Elternpaar und deren fünf Jungen angefangen ( anno 1982) !
Grüße, Andreas