Nun kann ich verstehen dass es unterschiedliche Futteransprüche gibt. Wir haben die drei Arten jedoch seit Jahren zusammen fliegen und geben als Grundfutter sowohl Kanarienfutter als auch Exotenfutter. Und dann diverses z.B. Vogelmiere, Möhre, etc.
Wir haben bisher keine Probleme.
Ich glaube da hat jeder unterschiedliche Erfahrungen und Einstellungen - ich kann nur aus meiner Perspektive berichten.
Und vielleicht etwas plump ausgedrückt und ohne jemanden vor den Kopf zu stoße, gebe ich zu bedenken, dass in der Natur ja auch nicht nur eine Vogelart in einem Bereich fliegt. Nun muss man nur schauen welche haben ähnliche Ansprüche in Lebensweise und Futter.
Und diese Aspekte habe ich im Hinterkopf, wenn ich nach weiteren Arten zur Vergesellschaftung frage. :-)
Es sollte doch weniger darum gehen, welcher Halter hier unterschiedliche Erfahrungen und Einstellungen hat, sondern um die Grundbedürfnisse der jeweilgen Vogelart!
Da die Vögel, meines Wissens nach, nicht lesen können und somit selbst beschriftete Futternäpfe nicht wirklich unterscheiden könnten, sind hier die Ernährungsbedürfnisse ein erster Ansatz - und Kritikpunkt.
Das Kanarienfutter bei den Zebrafinken und Mövchen langfristig Leberschäden hervorruft, sollte hinlänglich bekannt sein. Es besteht die Möglichkeit die Kanarien auf Prachtfinkenfutter umzustellen, eine befriedigende Lösung ist das allerdings nicht. Vor allem dann nicht, wenn eine weitere Vergesellschaftung mit Cardueliden geplant ist, deren Ernährungsbedürfnisse doch ein wenig differenzierter zu betrachten sind.
Weiterhin zeigen die hier genannten Arten ein völlig unterschiedliches Sozialverhalten. Während es sich bei Mövchen und Zebrafinken um Schwarmvögel handelt, sind Kanarien weder Schwarmvögel noch Koloniebrüter. Kanarien sind revierbildend und weisen eine konstante Individualdistanz auf.
Desweiteren möchte ich die hier schon vorbeugend selbstkritisch getätigte Aussage, dass "in der Natur ja auch nicht nur eine Vogelart in einem Bereich fliegt", eigentlich gar nicht kommentieren...nur soviel, dass der Vergleich hinkt, sollte selbstredend sein...
Die Aussage von Sittichmac, dass durch eventuelle Hybridisierung der Besatzdruck in der Voliere langfristig gemindert werden kann, würde ich als mehr als abenteuerlich bezeichnen...im übrigen, in der F1 Kapuzenzeisig x Kanarien sind die Hähne vielfach fruchtbar und damit maßgeblich beteiligt an der Enstehung des Mosaikfaktors sowie der roten Kanarien...
Auch bei der Vergesellschaftung von Wachteln wäre ich mehr als zurückhaltend. Wachteln gelten als Dauerausscheider von Kokzidien und haben damit schon ganze Bestände dahingerafft.
Meine Empfehlung wären einige wenige einzelne Hähne von Kanarien und Cardueliden. Die Zebrafinken und Mövchen würde ich seperat halten.
Das andere auch alles mögliche in Volieren zusammenhalten und das das irgendwie auch klappt, sollte nun wirklich kein Maßstab sein!
Das sind M. E. die maßgeblichen Aspekte.