Ganz von der gesetzlichen Seite abgesehen, die DeichSchaf sehr schön erläutert hat, würde ich an seiner Stelle keine Wellis holen, ohne dass die Mutter (bzw. die Mitbewohner) einverstanden sind.
Erstens ist der Stress vorprogrammiert. Und eine Tierhaltung will gut überlegt sein. Das ist nichts, was man zwischen Tür und Angel und auf Gedeih und Verderb durchziehen sollte, nur weil man es gerade will. Was, wenn der Stress mit der Mutter so weit geht, dass er die Tiere danach doch wieder abgeben muss? Nee, besser nicht!
Zweitens geht man mit der Tierhaltung auch immer eine große Verantwortung ein, egal ob es nurkleine Wellis sind oder ein größeres Tier. Diese Verantwortung drückt sich neben vermehrtem Putzaufwand und Zeitinvestition insbesondere finanziell aus. Ein Käfig ist nicht ganz so günstig, es fallen laufende Kosten für Futter und Einstreu usw. an. Und ein TA kann gut und gerne auch mal im dreistelligen Bereich kosten, wenn es hart auf hart kommt. Ich denke, dass das ein 16jähriger nicht immer so leicht schultern kann. In diesem Fall sollten die Eltern dann einspringen, was die Mutter aber sicherlich nicht gerne tut, wenn sie von Anfang an gegen die Tierhaltung war. Weiter ist ein vogelkundiger Tierarzt meist ja nicht gleich um die Ecke und ein 16jähriger ist nicht in der Lage, mal eben ins Auto zu springen und dahin zu fahren. Da müssten dann also wahrscheinlich auch wieder die Eltern aushelfen.
Deshalb: Solange nicht alle Mitglieder der Familie (insb. die Eltern) mit der Vogelhaltung einverstanden sind und bereit sind, sie zu unterstützen, sollte die Sache erst einmal nicht durchgezogen werden. Aufgeschoben ist ja aber auch nicht aufgehoben. Im schlimmsten Fall, sollte er die Mutter nicht überzeugt bekommen, muss er halt noch die paar Jahre warten, bis er nicht mehr daheim wohnt. Aus Sicht der Tiere, die eventuelle Machtspielchen zwischen Mutter und Sohn austragen müssten, ist das aber auf jeden Fall der bessere Weg.