Zu dem Goldhamstervergleich sag ich jetzt lieber nichts.
Aber warum soll man einem alten Ara jetzt kein schönes Leben gönnen dürfen? Nur weil er altersbedingt abbaut heißt das doch nicht dass man die Haltung nicht mehr so eng sehen darf. Suboptimale Haltung bleibt suboptimal egal wie alt das Tier ist. Und eine schlechte Haltung sollte immer verändert werden wenn es zum Besseren geht. Argumente wie sowas will ich dem in dem Alter nicht mehr zumuten find ich da fehl am Platz.[/QUOTE
Ich werde einem Vogel, der 35 Jahre lang einzeln, in einem Käfig und auf einer Sitzstange in der Wohnung gehalten wurde und nicht fliegt (fliegen kann?) , nicht mehr auf Teufel komm raus einen Umzug in eine Aussenvoliere und eine Vergesellschaftung mit Artgenossen gegen den Willen seiner Halter erstreiten, wenn er bei realistischer Einschätzung quasi am Ende seiner biologischen Lebenserwartung angelangt ist.
Wenn ich andererseits davon ausgehen kann, dass er noch Jahre oder sogar Jahrzehnte vor sich haben könnte, setze ich alle Hebel in Bewegung. Und zwar wirklich alle.
So wie es momentan aussieht, ist für diesen Vogel die schonendere Variante wohl die, die jetzige Haltung an diesem Platz zu optimieren (Licht, Luft, Luftfeuchte, Futter, Beschäftigung...).
Es geht nicht darum, ob man die Haltung zum besseren verändert oder nicht, denn das muss sowieso passieren. Die Frage ist, wie weit man dabei geht....und dafür spielt das Alter im vorliegenden Fall schon eine Rolle. Wie gesagt: es geht nicht darum, was ICH gut fände. Das Tier gehört mir nicht.
Fraglich auch, wieviel Stress man diesem Tier durch Veränderungen zumuten kann/sollte. Ich möchte ihn nicht vom Regen in die Traufe befördern und Alleinesein und Langeweile durch Dauerstress ersetzen. Ich bin auch die Letzte, die da klugscheisserisch auftreten sollte, denn meine praktische Sachkenntnis in Sachen "Papagei" erschöpft sich in der Haltung von zwei Sperlingspapageien und die theoretische in dem, was ich mir an Infos über Aras zusammengesucht habe....Fazit: ich möchte dem Vogel helfen, ihn aber nicht durch nicht sachkundigen Übereifer in noch ärgere Bedrängnis bringen. So einfach ist das. Und ich möchte den Leuten nicht zu nahe treten. Sie hängen an dem Tier und es steckt kein böser Wille hinter der jetzigen Situation sondern persönliche Umstände. Und die werden in nächster Zeit wohl noch komplizierter für die Menschen - und damit wohl auch für den Vogel.
Grüsse,
Petra Maria