Hallo!
Danke für die Infos
.
Dann will ich mal probieren:
Der Surfclub ist noch in Planung, also noch nicht feste eingerichtet
Also steht noch kein fester Platz fest. Praktischerweise müsste der aber an einer guten Zufahrtmöglichkeit liegen... Besteht die Begehbarkeit rund um den See, oder ist das Ufer nur an bestimmten Stellen betretbar?
Liegt der See im Wald, oder im Siedlungsraum? Wie gesagt, wenn Du eine genaue Ortsangabe (Name des Sees oder nächsten Ortes) hättest, damit man sich das Ganze mal auf Google Earth anschauen kann, wäre das prima...
Die Größe des Sees: 500x800m
Das ist ja nicht
so klein. Man könnte also den für's Surfen nicht nutzbaren Seebereich für den Biotopschutz abtrennen...
Anzahl Kanadagänse: 10-50
Brutstätten: bis jetzt keine nachgewiesen
Ok, dann hat der See also wohl keine Inseln oder einen ausreichend ruhigen Uferbereich, es ist also eine nicht allzu ortsfeste Junggesellen-/ Nichtbrütertruppe, wofür auch die stark schwankende Zahl spricht.
Schlafen die denn auf dem See, oder hauen die abends ab?
Anzahl diverse Enten: 50-100
Zusätzliche Anwohner: Haubentaucher und Bleßhühner
Die sind immer da, da kann man nicht viel machen ^^...
Angrenzende Wiesen wurden nicht gemäht
Hier kann man sehr gut ansetzen!
Kanadagänse bevorzugen ganz klar kurzrasige Flächen, weswegen sie ja auf Liegewiesen, in den USA auch Golfplätzen und gepflegten Rasenflächen so unschön auffallen. Schon 1 cm kurzes Gras bietet ihnen wunderbare, stets frische Nahrung.
Um nun also die Gänse vom Standort der geplanten Surfschule abzulenken, wäre es sinnig, eine größere Wiesenfläche weitab kurz zu mähen. Je nach Übersichtlichkeit des Geländes und Struktur des Uferbewuchses kann das variieren von:
a) 5- 10 m vom Ufer entfernt bei hoch bewachsenem Ufer und Bäumen und Sträuchern nahebei
b) 10- 50 m vom Ufer entfernt bei im weiten Umkreis freien Umfeld
Die Entfernungen beruhen auf dem Sicherheitsbedürfnis der Gänse beim Weiden. Bei dichter Deckung der Umgebung bleiben sie recht nahe am Ufer, um eventuellen Füchsen, Hunden etc. schnell entkommen zu können, die aus dem Gebüsch plötzlich auftauchen könnten, während sie auf freien Flächen weite Übersicht haben, und daher auch weiter aufs Land können. In recht dichter Vegetation können die Gänse bei der Flucht schlecht auffliegen, weshalb man näher am Wasser bleibt, während man auf der freien Fläche genug Zeit hat, die Gefahr abzuschätzen, und entsprechend aufzufliegen oder nicht.
Anglerfreunde haben Fische ausgesetzt und füttern kräftig
Durften die da Fische aussetzen, bzw. ist das ein offizielles Fischereiverband- Gewässer ^^? Wenn nicht, war des bissi illegal und so... Und dass die Fische da extra gefüttert werden, dürfte das Grundproblem der ganzen Sache sein, ebenso wie die Entenfütterung. Und dürfte ein weit größeres Problem für die Gewässerökologie sein als die Gänse und Enten, die nur ein Symptom, nicht aber die Ursache des anscheinend überfrachteten Lebensraumes sind.
Die Seeufer sind vor lauter Vogelkot kaum zu begehen
Das ist wohl eine eher subjektive Einschätzung, da die Vögel sicherlich nicht die kompletten 2 km Seeufer zugekaggt haben
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Wie es sich mit dem Gänsekot verhält, sagte ich ja schon.
Wie gesagt, würde ich mir den See sehr gerne mal über Google Earth/ Maps anschauen, erst dann kann ich wirklich einschätzen, wie die Situation (Vegetation, Besiedlung, Wegenetz...) da genau ist, ob man ruhige Ablenkweiden bereitstellen kann etc. pp. ... Aufgrund meiner nun fast 12jährigen Erfahrungen mit frei lebenden Kanadagänsen hier vor Ort kann ich da dann sicher eine bessere "Expertise" abgeben.
Grüße, Andreas
PS: Sind die 10- 50 Gänse und die ganzen anderen Vögel denn die Sommer- oder eher die aktuelle Winterpopulation?