... was wiederum zu einem erhöhten Energieverlust führt, der durch Mehr-Fraß wieder ausgeglichen werden muss. Der Schaden wird insgesamt nicht weniger, sondern er wird auf andere Äcker verschoben. Dazu kommen die angebleiten (bzw. "angeeisenten") Vögel, die Fehlabschüsse und die Störung anderer Arten.
VG
Pere
Mit dem Energieverlust hast du recht. Und auch, dass der Schaden auf andere Äcker verschoben wird.
Nur gibt es Landwirte, die gleich Schnappatmung bekommen, wenn mal 10Gänse auf einem Acker sitzen und andere die das wiederum sehr entspannt sehen, wenn da 1000 sitzen.
Kommt auch immer drauf an was da grade drauf steht. Bei Maisstoppeln interessiert das keinen. Bei Wintergetreide steigt der Stresspegel dann sehr schnell!
Wir als Jäger versuchen, wenn wir direkt von den (Schnappatmungs)Landwirten angesprochen werden, natürlich etwas zu machen.
Sonst heißt es wieder: "Ja... die Jäger... Böcke und Hirsche mit was auf dem Kopf wollen sie schießen... aber wenn es um Wildschaden geht (egal ob Schwarzwild oder Gänse), machen sie nichts!"
Wir kennen "unsere" Bauern und sind um ein gutes Verhältniss bemüht.
Dann jagen wir auch auf deren Flächen.
Das mit den angebleiten Vögeln und Fehlabschüssen sagt mir, dass du von
ordentlicher Gänsejagd, wie sie hier in der Gegend betrieben wird, nicht viel Ahnung hast.
Die Felder werden in der Regel schon 1 oder 2 Tage vorher beobachtet.
Man erkundet wann, sie von wo kommen und wo sie auf dem Feld einfallen.
Und das wichtigste: Man sieht welche Arten es sind!
Wenn es z.B. hauptsächlich Blessgänse sind, spare ich mir die Arbeit (Niedersachsen).
Wenn es dann wirklich los geht, ist es spätestens wenn sie in Schussweite sind (meine "normale" Schussweite liegt bei 10-20m... max. 30m), kein Problem sie genau anzusprechen.
Wenn man es richtig macht, sind Fehlabschüsse praktisch ausgeschlossen!
Wenn so gejagd wird, sind "angebleite" Vögel extrem selten. Wir jagen meist zu 2. oder zu 3. Das hat unter anderem den Grund, dem Kollegen bei einem nicht so tollen Schuss zu unterstützen.
Außerdem ist ein geprüfter Hund für so eine Jagd gesetzlich vorgeschrieben um kranke Vögel sofort nachzusuchen!
Das mit den Störungen fremder Arten vergessen wir mal ganz schnell wieder.
Auf den Äckern gibt es zu der Zeit praktisch keine anderen Arten.