Gänseerpel schrieb:
Ich bin eigentlich von einem anderen Ansatz ausgegangen, aber der dürfte nur im örtlich begrenzten Rahmen gelten: Wenn an Stellen, wo Vögel regelmäßig gefüttert werden, dies plötzlich eingestellt wird, werden die Vögel zu streichen anfangen, ausserdem wird sich ihre Kondition verschlechtern und ihre Infektanfälligkeit steigen. Unter dem Aspekt von AI halte ich vor allem den Aspekt der Umherziehens für bemerkenswert.
Das Prinzip der Ortsbindung durch Fütterung ist nichts neues. Ist gelegentlich bei der Interessenabwägung auch Interessant.
Bei uns hatten wir mal eine riesige "Krähenfütterung" (Backwaren-Kontainer). Die Krähen blieben im näheren Umkreis und vermehrten sich prächtig. Seit dieses endlich vorbei ist, müssen die Tiere halt mal ein wenig weiterfliegen und vorallem in der Anfangszeit mit den hohen Beständen waren diese Tiere auch agressiver.
z.B. ist es bei bestimmten Witterungslagen notwendig unter Einhaltung der strengen Bestimmungen, z.B. besonders Wildschadensverursachende Tierarten an einen Ort gezielt zu binden, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, wie z.B. der dort verstärkten Schädigung. Man verhindert aber dadurch großflächige Schäden durch den verbiß auf größeren Flächen.
Dummerweise hatte z.B. der saure Regen in der Vergangenheit bewirkt, das bestimmte Mineralstoffe zu stark ausgewaschen wurden und wenn überhaupt noch erschliessbar für das Wild, diese gezwungen waren die Rinde zu Äsen, bedingt durch die tieferen Wurzeln der Bäume. Dieses Problem ist glücklicherweise Rückläufig.
Auch wäre ein Ansatz die Population zurückzufahren, da im Gegensatz zur Vergangenheit, wo bestimmte Tierarten überall zu finden waren, diese verstärkt durch den "Freizeitbetrieb" in Restbezirke verdrängt werden.
Die Probleme durch die zahlenmäßige Verrringerung der Bestände zum wohle der natürlichen Naturverjüngung im Wald hatte und hat auch heute noch Auswirkungen auf die Tierarten. Ein Genetischer Test würde das Verwandschaftsverhältnis schnell darstellen, aber auch z.B. die Verringerung der Körpergröße gibt aufschluss über das Problem.
Über das Thema "Fütterung" kann man sich lange unterhalten, wird aber zu keinem für alle "Interessierten" zu einem klaren Ergebnis führen.
Auf der einen Seite sind wir bemüht, gesunde Tiere zu haben, auf der anderen Seite kann es der "0815" Tierfreund nicht verstehen, das schwache Tiere sterben müssen, auch vor Hunger und wenn ich dann im Fernsehen mal wieder so eine "nette Frau, mitte 50" sehe, die ein hängebauchschwein wie ein kleinkind mit Kuchen vom Teller und Milch aus der Tasse füttert und es dann auch noch bei "Mama" im Bettchen schläft, wage ich mir nicht vorzustellen, was alles im Vorgarten, sogar im Sommer, von lieben Tierfreunden verfüttert wird.
Andererseits kann es notwendig sein, seltene Tiere überhaupt zu erhalten, auch wenn es sich um schwächere handelt, um die Ausrottung vielleicht zu verhindern.
Als Grundsatz sollte daher eigentlich klar sein, das eine Fütterung von oben her gesteuert werden sollte. Das Übereifrige Tierfreunde fast immer über das Ziel Hinausschießen weil Sie schlichtweg keine Ahnung haben und überhaupt nicht in der Lage sind, die Folgen einzuschätzen liegt auf der Hand. Es gibt immer wieder extreme, aber der Mittelweg unter Berücksichtigung möglichst aller "Nebenwirkungen" sollte angestrebt werden. Um dies zu Steuern gibt es entsprechende Vorschriften, die hoffentlich auch sinnvoll sind, aber auch darüber läst sich bekanntlich streiten.