Hallo Trude,
als ich vor Jahren mit meiner Papageienhaltung angefangen habe, hatte ich noch lange nicht das Geld, welches ich heute habe. Damals bekam ich eine Abfindung von meinem alten Arbeitgeber und ich kaufte mir Coco zzgl. einen sog. Papageienkäfig aus der Zoohandlung, ein bisschen Spielzeug für die Inneneinrichtung und stinknormales Futter vom Zooladen.
Es war nicht wenig Geld, was ich dort investierte, aber nach nicht einmal einem Jahr, war mir schlagartig klar, dass das Billigfutter aus dem Laden nicht richtig war, dass ich den absolut letzten Käfig gekauft habe, da er weitaus nicht den Mindestmaßen entsprochen hat und ja als Einzelvogel wollte ich Coco auch nicht halten und nach deren Einzug kam 5 Monate später meine damalige Lisa ins Haus.
Die zwei lebten 6 Jahre glücklich zusammen, denn ich habe für die zwei versucht, eine optimale Papageienhaltung zu gewährleisten. Kaufte teueres und gutes Futter, Tierarztkosten sind durch diverse Check-Ups entstanden und weisst du, ich habe es sehr gerne gemacht, denn mir ging es um das Wohl der beiden.
Ja und plötzlich kam der 27. Mai 2007, es war ein Pfingstsonntag und Lisa wurde plötzlich krank, sodass sie mir binnen weniger Minuten komplett zusammengebrochen ist.
Trotz Besuch bei einem vogelkundigen Tierarzt, der mir mal eben fürs einschläfern und einer Obduktion von meiner Lisa, schlappe EUR 350,00 abverlangte, musste ich an die Zukunft von Coco denken, denn Coco sollte trotz Partnerverlust nicht alleine sein!
Die Suche ging los und drei Wochen später zog Pauli hier ein. Ja, Pauli war auch nicht für umme zu haben - nur es war mir egal, für ihn mal eben EUR 550 zu bezahlen, weil es mir nicht um mich und meiner Trauer gegangen ist, sondern ganz alleine um COCO.
Lisas Tod, DNA-Bestimmung von Coco sowie Pauli haben mich damals knapp EUR 1.000 gekostet und hätte ich Lisas durch den TA retten können, wäre ich auch sehr gerne bereit gewesen, weitaus mehr zu bezahlen.
Geld habe ich seit meiner Papageienhaltung immer auf die Seite gelegt, um gerade für solche plötzliche Tierarztkosten, Sterbefälle, jederzeit parat stehen zu können, um für solche Kosten aufkommen zu können.
Was glaubst du, was Pauli in der Anfangszeit hier alles kaputt gemacht hat und das binnen Sekunden. Da waren es Fernbedienungen, ein Laptop musste neu gekauft werden, da er das von meinem Partner ruiniert hat und viele Dinge mehr.
Das sind die Gründe, warum ich niemals einen Papagei kaufen würde, wenn man nichts auf der Seite hat und es schon Anfangsprobleme bei der Anschaffung eines Papageies nebst
Voliere gibt - die Folgekosten sollten von vornherein gedeckt sein.
Papageienliebe ist das eine, die Finanzierung der Tiere das andere und glaube mir, es hat nichts mit dem Wert der Tiere zu tun, denn dann wäre der "Anschaffungspreis" weitaus höher anzusetzen.
Dass du den Wunsch hegst, Graupapageien für einen günstigen Preis zu bekommen und diesen dann all deine Liebe zu geben, das glaube ich dir gerne, nur bedenke bitte, diese kosten täglich Geld und nicht wenig, wenn man es so artgerecht wie möglich für sie machen möchte.
Sollte das Geld für ein Paar Graupapageien, einer Zimmervoliere mit den Mindestmaßen inkl. der Einrichtung sowie etwas auf der Seite nicht vorhanden sein, sollte man seinen Wunsch zurückstellen und erstmal dafür Sorge tragen, dass das Kapital vorhanden ist, denn man weiss nie, was der nächste Tag bringt siehe mein Fall mit Lisa.