Hallo Florian,
das kann man so pauschal schlecht beantworten, weil nicht jeder Aga gleich ist. Grundsätzlich braucht man sehr viel Geduld und Ruhe. Es gibt Agas die sich nach einer Eingewöhnungszeit fast von selber ganz langsam auf den Menschen zu bewegen, es gibt aber auch Agas die das niemals tun.
Mein erstes Pärchen war zutraulich, der Hahn kam auch auf meine Hand. Die Henne setzte sich nur auf Arme, Kopf und Schultern, aber niemals auf die Hand. Angefasst werden mag kaum ein Aga.
Meine jetzigen Agas kamen nacheinander zu mir, beide nicht mehr ganz jung, aus Schwärmen und waren extrem scheu. Inzwischen freue ich mich darüber, dass sie mich abends, wenn ich nach hause komme rufen, oder wenn ich mich vor die
Voliere stelle ein Stückchen auf mich zukommen und mir ganz entspannt zuhören, wenn ich mit ihnen spreche.
Mein Hahn hat Aspergillose und muss zwei mal im Jahr eine Kur mit Medikamenten und Inhalation über sich ergehen lassen. Auch hierbei haben wir erreicht, dass er in meiner Hand inzwischen entspannt bleibt und nicht mehr den Drang hat, panisch flüchten zu müssen. Ich darf ihm sogar den Kopf kraulen.
Das sind aber alles kleine persönliche Momente, über die man sich freuen kann, wenn man ein Tier gut kennt.
Es sollte nicht der sprechende Papagei sein, der Kunststückchen kann, den man sich vorstellt und wünscht, sondern ein kleines Individuum -
ein Tier mit Instinkten! - mit einem ausgeprägten Sozialverhalten innerhalb
seiner Art. Das sollte der Grund sein, warum man diese Tiere um sich haben möchte. Alles andere, ist ein "Überraschungspaket" man kann vorher nie wissen wie sehr sich ein Vogel auf den Menschen einlässt.
Es wird nie langweilig Agaporniden unter sich zu beobachten! Sie brauchen den Menschen nicht um sich wohl zu fühlen, sie brauchen aber ihre Artgenossen.
Sie werden Dich aber als ihren Versorger immer gerne sehen!