ZDF-Reporter sucht Betroffene

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Z

ZDF-Reporter

Guest
Liebe Forenmitglieder,

das ZDF plant eine Reportage zum Thema "Taubenfütterungsverbot". Wir suchen aktive Taubenfütterer und/oder Betroffene, die wegen Taubenfütterung angeklagt wurden oder Geldbuße zahlen mussten.

Sie können uns über diese E-mail: ********** bis zum 15.11. 2007 kontaktieren. Bitte geben Sie Ihren Namen und Telefonnummer an.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung.

ZDF-Reporter
 
Liebe ZDF-Reporter:

Ich frage mich, welchen Sinn es macht, schon wieder auf diesem Thema herumzureiten?

Ich stelle mir schon den sich immer wiederholenden Vorspann vor: "Die einen lieben und füttern sie, die anderen bezeichnen sie als "Ratten der Lüfte" und wollen sie dringend loswerden, weil..." blablabla - immer dasselbe...

Es geht doch gar nicht um das Phänomen Füttern, also um den Ablauf Fütterung, angeblich deshalb zu viele Tauben, deshalb Fütterungsverbot, Verfolgung von Fütterern - sondern um eine ganz andere Dimension.

Das Thema, hier mal kurz skizziert, müßte sein:
- Herausnahme einer Tierart aus der Natur - in diesem Falle die wilde Felsentaube.
- Domestikation vor rund 6000 Jahren zur Verwendung als "Nutz"-Tier - für Dünger (Kot) und Fleisch, in der Neuzeit zu "Sport"-Zwecken (Brieftaube) und aus "ästhetischen" Gründen (Rassetaube).
- Freisetzung der domestizierten Form durch Ver- bzw. Entfliegen, sie ist wegen ihrer Flugfähigkeit schlecht zu kontrollieren, hat für den Stadtbewohner (sie lebt als Felsenbewohner in den Ersatzfelsen, den Mauern der Städte) keinen Nutzen mehr und verwahrlost als sogen. "Stadttaube".
- Die angezüchtete besondere Vermehrungsfreudigkeit wird ihr zum Verhängnis, nicht das Füttern.
- Die domestizierte Nachfolgerin der Felsentaube gehört zum Kulturerbe der Menschheit.
Er hat sie sich "nutzbar" gemacht und trägt die Verantwortung, gerecht mit ihr umzugehen.
- In vielen Städten läuft bereits ein "Stadttaubenmanagement" mit dem Angebot von Taubenschlägen, in denen die Vögel artgerecht leben können einschließlich angemessenem Körnerfutter aber auch Geburtenkontrolle als Vermehrungsstopp, kontrollierte Futterplätze, aufklärende Öffentlichkeitsarbeit über die wirkliche Herkunft und den Haustierstatus.

Es geht nur ums AUFKLÄREN WOLLEN - der Rest ist sich immer wiederholende
Volksverhetzung - auf Kosten einer wirklich sehr freundlichen und friedlichen Tierart, die nicht darum gebeten hat,
- sich ganzjährig vermehren zu "dürfen" weil sie vom Menschen so gezüchtet wurde,
- in Städten vor sich hinvegetieren und hungern zu "dürfen" in Ermangelung artgerechter Körnernahrung,
- wegen des Fehlens sicherer Nist- und Schlafplätze in slumartige Lebensverhältnisse geraten zu "dürfen" einschließlich gelegentlichem Aufgespießwerden auf Vergrämungsspikes und zum Verhungern, Verdursten weggesperrt zu werden hinter Taubenabwehrnetze!!

Also noch mal: Diese Erscheinungsbildebene "Füttern und Verfolgen der Fütterer" ist viel zu oberflächlich und führt zu nichts!
Deshalb die Bitte, doch mal mit einem vertiefenden Beitrag mitzuhelfen, starrsinnige Stadtväter und -mütter umzustimmen im oben aufgeworfenen Sinne, anstatt sich immer und immer wieder auf die gleiche hetzerische, letztlich tier- und Bürgerschädigende Weise am Thema "abzuarbeiten"!

Taubenschläge HELFEN - den Bürgern, den Tauben, den Gebäuden, den Städten!
 
Hallo Gudrun,
will nicht so ganz intensiv auf das Geschriebene eingehen, will nur mal kurz was zu den Fütteren sagen.
Ich verstehe die Frage von ZDF Reportern nicht unbedingt anklagend, gegen Fütterer. Sondern auch verstehen wollend. Ich selber beschäftige mich ja nun schon etwas länger mit der Problematik und denke das es wichtig ist die Menschen die "ihren kleinen Taubenschwarm" tierliebend versorgen, aus der Ecke der Ordnungsverfügung und Bedrohung heraus zu holen. Sie, die Fütterer zu schützen. Ich bin zwar immer noch der Meinung das Füttern das Problem verschärft, oder besser nicht beseitigt, aber trotzdem empfinde ich immer Hochachtung vor Menschen die es nicht ertragen das Tiere warum auch sie immer das machen, ausgehungert werden sollen. Wenn das Sinn eines Beitrages ist, finde ich den Sinn gut.
Wir weden am Dienstag auf der Tagung in Essen, auch sehr bewusst die Fütterer aus der Ecke der "Kleinkriminellen" wo sie wirklich oft schon fast hingeschoben werden, zu lösen und ihre Hintergründe aufzeigen und sie positiv beleuchten.
Das es um andere Dinge und die Umsetzung des Konzeptes der BAG Stadttauben geht ist mir klar, nur viele kleine Schritte führen viel weiter als große Sprünge. Weil diese von anderen Menschen oft nicht verstanden werden.
Gruß Uli
 
Hallo Gudrun,
will nicht so ganz intensiv auf das Geschriebene eingehen, will nur mal kurz was zu den Fütteren sagen.
Ich verstehe die Frage von ZDF Reportern nicht unbedingt anklagend, gegen Fütterer. Sondern auch verstehen wollend. Ich selber beschäftige mich ja nun schon etwas länger mit der Problematik und denke das es wichtig ist die Menschen die "ihren kleinen Taubenschwarm" tierliebend versorgen, aus der Ecke der Ordnungsverfügung und Bedrohung heraus zu holen. Sie, die Fütterer zu schützen. Ich bin zwar immer noch der Meinung das Füttern das Problem verschärft, oder besser nicht beseitigt, aber trotzdem empfinde ich immer Hochachtung vor Menschen die es nicht ertragen das Tiere warum auch sie immer das machen, ausgehungert werden sollen. Wenn das Sinn eines Beitrages ist, finde ich den Sinn gut.
Wir weden am Dienstag auf der Tagung in Essen, auch sehr bewusst die Fütterer aus der Ecke der "Kleinkriminellen" wo sie wirklich oft schon fast hingeschoben werden, zu lösen und ihre Hintergründe aufzeigen und sie positiv beleuchten.
Das es um andere Dinge und die Umsetzung des Konzeptes der BAG Stadttauben geht ist mir klar, nur viele kleine Schritte führen viel weiter als große Sprünge. Weil diese von anderen Menschen oft nicht verstanden werden.
Gruß Uli

Hallo Uli,
da du ja "vom Fach bist"--führt das Füttern zu zusätzlichen Populationen--
oder ist gerade der Futtermangel Auslöser für immer mehr Tauben,wie von den Stadttauben-Freunden ins Feld geführt.

Wohlgemerkt--ich habe nichts gegen Stadttauben,schaue auch denen immer gerne wieder zu !
Herzlichen Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

bin zwar nicht Uli, antworte aber trotzdem mal.

Es ist falsch anzunehmen, dass Futterentzug zu einer verminderten Brutaktivität führt. Das Gegenteil ist der Fall, wie bereits in Studien herausgefunden wurde. Allerdings ist das nicht gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Stadttaubenpopulation. Das wird häufig falsch verstanden. Eine erhöhte Brutaktivität sagt noch lange nichts darüber aus, wieviele Jungtiere auch wirklich "durchkommen". Durch die schlechten Nahrungsgrundlagen und die durch Brut und schlechtes, nicht artgerechtes Futter häufig an Krankheiten leidenden Taubeneltern, liegt die Anfälligkeit für Erkrankungen sowie Sterblichkeit der Kücken und Jungtauben sehr viel höher. Dass das nicht gerade förderlich für eine gesunde Stadttaubenpopulation ist, erklärt sich wohl von selbst. Und wie überall gilt, wo Lücken entstehen, werden diese auch wieder besetzt.

Einzig und allein geht es bei Anführung des oben Genannten um die Widerlegung des Trugschlusses "weniger Futter = weniger Stadttauben". Nicht mehr und nicht weniger.

VG, Sabine
 
Hallo Michael,
das wenig füttern zu immer mehr Taubennachwuchs führt möchte ich eindeutig verneinen. Umgekehrt dürften sich nämlich meine Tauben nicht mehr vermehren, weil optimal versorgt. (Nur bedeutet Futter suchen in der Stadt auch das langsame, qualvolle Sterben sowohl der meisten Jungtauben wie einiger Eltern)
Ich möchte auch eindeutig sagen das optimales Füttern in der Stadt ohne den Austausch der Eier keine Lösung sein kann. Das Problem wird so immer größer. Nur kann ich mitlerweile auch Menschen gut verstehen die das Leiden der Stadttauben nicht oder schlecht ertragen können und füttern. Nur eine Lösung ist das nicht. Wie paloma negra schon schreibt: Taubenschläge helfen!
gruß Uli
 
Hallo Sabine,
ich weis wirklich nicht wo das herkommt. Seit dem ich mich damit beschäftige geistert es durch die Stadttaubeninitiativen,

"dass Futterentzug zu einer verminderten Brutaktivität führt. Das Gegenteil ist der Fall, wie bereits in Studien herausgefunden wurde."

warum das auch immer mal geschrieben wurde, es ist falsch und eine Studie darüber ist mir, aber nicht nur mir, nicht bekannt. Diese Studie gibt es nicht!

Nur hast du selbstverständlich recht mit deinen weiteren Ausführungen.

Kommst du eigentlich am Dienstag auf die Tagung?
Gruß Uli
 
Hallo Uli,

Dr. Haag-Wackernackel hat es m. E. in einer Studie herausgefunden. Ich suche noch mal die Quelle...

Ich bin nicht angemeldet für Dienstag, da ich bis letzte Woche nicht wußte, ob ich Urlaub bekomme. Ist derzeit mehr als stressig bei mir. Bekommt man auch an der "Abendkasse" noch einen Platz?

Grüße, Sabine
 
Hi Sabine,
klar gibts noch Plätze. Was die Studie angeht mag das auch mal Haag Wackernagel gesagt haben, aber er hat auch viele andere Dinge gesagt die ja nun heute auch nicht alle der Wahrheit letzter Schluss sind.
Würd mich freuen wenn du kommst, vielleicht bis Dienstag
Uli
 
hallo sabine, hallo uli!
das war der daniel haag-wackernagel der dies in seiner studie "zur ökologie der stadttaube" basel, 1984 geschrieben hat... ich komme am dienstag auch und bin total gespannt :)
viele grüße simonute
 
Hallo,wir kommen aus Düsseldorf zu zweit - sind bisher aber auch nicht angemeldet... :-(
 
Hallo,
wir freuen uns auf jeden interessierten Menschen der kommt. Aber bitte dann noch dort anmelden, sonst wissen wir gar nicht wer alles da ist oder war. Heute war ein großer Artikel in der Welt am Sonntag NRW Teil.
gruß uli
 
Thema: ZDF-Reporter sucht Betroffene

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