Federmilben gehören zu den Ektoparasiten. Sie leben permanent auf oder in den Federn (Federspulmilbe). Es gibt ca. 2000 verschieden Federmilbenarten, die sich durch Wirtsspezifität und in ihrer Lebensweise unterscheiden. Sie befallen meist die großen und mittleren Flügelfedern und die großen Schwanzfedern und leben, da sie Dunkelheit und Wärme lieben, vorwiegend auf der Unterseite der Federn, nahe am Vogelkörper. Bei geringem Befall besiedeln sie hauptsächlich die größeren Federn, wobei sie auf den Schwungfedern häufiger als auf den Schwanzfedern zu finden sind. Bei einem starken Befall, sind sie auch auf den kleinen Körperfedern zu finden. Ihre Größe liegt zwischen 300 und 1500 µm. In ihrem Aussehen unterscheiden sich sowohl die Arten als auch die Geschlechter stark voneinander. Sie ernähren sich von Federteilen, Hautschuppen, Pilzen, Bakterien und dem Sekret der Bürzeldrüse. Die Fortpflanzung der Federmilben geschieht geschlechtlich. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Federmilbenarten werden Eier abgelegt. Die Weibchen legen ihre Eier an den Federästen in der Nähe des Federschafts ab, wo sich über ein Larvenstadium und zwei Nymphenstadien die erwachsenen Federmilben entwickeln. Es gibt aber auch Arten die lebensfähige Larven zur Welt bringen.
Die Ausbreitung der Milben erfolgt normalerweise während der Nestlingszeit, durch den engen Kontakt der Eltern mit den Küken ( Hudern). Der Zeitpunkt der Besiedlung ist direkt von der Dauer der Nestlingszeit und dem Zeitpunkt der Entfaltung der Federfahne abhängig. D.h. bei Wellensittichen z.B. erfolgt die Infektion zwischen der 3. und 4 Lebenswoche, da dann die Federfahnen bereits mehr als 1 Zentimeter entfaltet ist. Weitere Übertragungswege sind enger Körperkontakt beim gemeinsamen Aufsuchen der Nisthöhle oder auch Sandbadeplätze.
Nach dem Tod des Wirtes verhalten sich Federmilben ganz unterschiedlich, manche verlassen den Wirt schon nach kurzer Zeit, andere bleiben auf dem toten Wirt. Sie sind gegen niedrige Temperaturen recht unempfindlich. Einige Arten vertragen sogar eine gewisse Zeit (mehrere Wochen) Frost. Wärme und Trockenheit dagegen vertragen sie nicht gut. Aúch ist ihre Bewegungsfreudigkeit je nach Art sehr unterschiedlich, es gibt Arten die sich sehr schnell bewegen , andere dagegen wirken sehr behäbig. Es wurde sogar beobachtet, daß Milbenweibchen sich an Federlingen anheften und diese als Transportwirte benutzten.
Bei einem Befall ist der Vogel unruhig, putzt sich häufig, schläft vermehrt. Trotz des häufigen Putzens wirkt das Gefieder oft ungepflegt Bei ganz starkem Befall kann es sogar zur Flugunfähigkeit kommen, da die Federn abbrechen und sich verbiegen. Behandelt wird mit Ivomec per Spot-on, die Behandlung sollte nach 10-14 Tagen wiederholt werden.