Ziegensittich plötzlich tot?

[Chichuli]

Guten Abend,

mein erster Beitrag in diesem Forum ist leider ein etwas trauriger. Es geht um meine Ziegensittich Henne namens Lilly, wir haben sie letztes Jahr im Zoohandel gekauft. Lilly war im Schwarm (4 Ziegen insgesamt) super integriert und war immer aktiv, niedlich, verfressen und neugierig. Meine Vögel leben in einem Vogelzimmer.

Am vergangen Freitag haben wir bemerkt, dass Lilly etwas mehr geschlafen hat am Tag. Sie hat normal weiter gefressen und getrunken und war weiterhin aktiv.
Am Tag darauf, Samstag, kam sie noch normal zu mir geflogen und machte keinen schlechten Eindruck. Circa zwei Stunden später nahm ich Sie auf die Hand und Lilly erbrach durchsichtigen, flüssigen Schleim. Ich habe sie sofort in den Käfig gesetzt und beim vkTA angerufen. Dieser sagte mir, ich soll sie beobachten, wenn es schlimmer wird zum Notdienst aber ansonsten am Montag in die Praxis kommen. Sie saß ca. 15min im Käfig und hatte auch mMn. ein wenig gefuttert. Ich habe mich entschlossen sie in die Hände zu nehmen und etwas zu wärmen. Lilly erbrach sich in meinen Händen nochmal, parallel haben wir beim TA angerufen und gesagt dass wir jetzt sofort kommen wollen. (Zeit zwischen beiden Telefonaten 48min) leider war aber alles zu spät, aus Lilly Nase kam der selbe Schleim welchen sie auch erbrochen hat und dann nahm sie ihren letzten Atemzug.

Sie war laut Zoohandel ein Jungvogel. Ich habe viel gegoogelt und geschaut. Kann es sein dass es eine Kropfentzündung war? Davor hat sie sich noch nie übergeben? Geht es wirklich so schnell, dass eine KE tödlich endet? Kann es sein das sich Lilly erkältet hat? War es vielleicht ein Anfall? Wenn sie viel getobt hat, hat sie schon mal gehechelt, lt. TA aber normal, vielleicht hatte sie eine Lungenkrankheit?

Ist es normal das Vögel Krankheit so gut verbergen? Und ich kann mit stolz von mir behaupten dass ich immer ein sehr gutes Auge auf meine Vögel habe, ich verbringe viel Zeit bei ihnen und mir fällt sofort auf wenn etwas nicht stimmt.

Ich verstehe den plötzlichen Tod von ihr leider überhaupt nicht.

Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen.

Lebe Wohl mein Schatz.

 

[Charlette]

Ich kenne mich mit Vogelkrankheiten leider nicht so gut aus um etwas beizutragen.
Aber willkommen im Forum und herzliches Beileid.
Das muß ein Schock gewesen sein wenn es so schnell ging.

 

[Melastra]

Ich sage auch willkommen im Forum und mein herzliches Beileid. Du hast alles getan was du konntest. Ich hoffe jemand meldet sich noch der hier ein bisschen Aufklärung schaffen kann und sich gut mit Krankheiten auskennt. Grundsätzlich ist von einem Kauf aus der Zoohandlung immer abzuraten. Leider werden die Tiere vor der Zoohandlung katastrophal gehalten. Vögel sind im Allgemeinen Tiere die ihre Krankheiten sehr gut verstecken können. Ich wünsche dir alles Gute.

 

[Sam & Zora]

Hallo @Chichuli, auch von mir Willkommen im Vogelforum, wenn auch aus einem traurigen Anlass.

Es tut mir sehr leid um Deine kleine Lilly.

Erbrechen bei einem Vogel kann viele Ursachen haben, ob es sich um eine von Dir vermutete Kropfentzündung oder doch um etwas ganz anderes gehandelt hat, nur ein vogelkundiger Tierarzt hätte dies festestellen können.
Da es sich auch um eine ansteckende Krankheit handeln könnte, würde ich dir dringend empfehlen, um deine anderen Vögel zu schützen, von allen drei den Kot bei Deinem Ta zeitnah untersuchen zu lassen.
Anmerkung:
Nicht in allen Zoohandlungen sind die Zustände schlecht... bitte nicht verallgemeinern. Man sollte allerdings als Halter nach dem Kauf so oder so einen Eingangscheck bei einem vogelkundigen Ta machen lassen und bis dieser "grünes Licht" gibt, den Neuzugang immer erst mal von den anderen räumlich separieren (Quarantänezeit). Somit hat man die Gewissheit, dass der "Neue" gesund ist und den schon bestehenden Bestand mit "versteckten" Krankheiten nicht gefährden kann.


Wünsche Dir alles Liebe und Gute.

Wollte ich eigentlich nicht schreiben, denke aber, dass es wichtig ist....

Wenn ein Vogel erbricht oder sonst irgendwelche auffälligen Symptome zeigt, besteht immer sofort Handlungsbedarf (so auch meine eigene Erfahrung), heißt, eine Vorstellung bei einem Tierarzt, einer Tierklinik oder einem Tiernotdienst sollte unbedingt in Erwägung gezogen, auch an Wochenenden und Feiertagen. Sollte kein vogelkundiger zur Stelle sein, gerade an den We ist das für uns Vogelhalter ja ein großes Problem, dann ist im dringenden Notfall auch mal ein nichtvogelkundiger völlig in Ordnung.

 

[Chichuli]

Vielen Dank für eure antworten.

Nach dem zweiten Erbrechen und Anruf waren wir schon auf dem Weg zum TA.
Ich weiß nicht ob man ihr helfen hätte können wenn wir nach dem ersten Anruf direkt gefahren werden, in dem Moment habe ich mich aber nunmal auf den TA verlassen, der sagte entweder Montag oder wenn es sich nicht bessert zum Notdienst.
In unserem Fall wollten wir ja zum Notdienst , aber ich habe nicht erwartet dass sie binnen einer Stunde nach dem ersten Erbrechen leider verstirbt.

In Zukunft werde ich unverzüglich losfahren auch wenn TA behauptet dass (noch) keine Notwendigkeit besteht.

 

[Sam & Zora]

Sollte kein Vorwurf sein, bitte nicht falsch verstehen.

Ein Vogel der erbricht, trägt meist schon länger eine Krankheit in sich, ohne dass wir Halter es mitbekommen, Bis wir es dann merken, ist es manchmal einfach zu spät....Vögel sind gute "Schauspieler", sie benehmen sich so lange wie möglich normal, gerade in einem Schwarm, es ist für sie ein Schutz vor den anderen, liegt in deren Natur.

 

[Chichuli]

genau das finde ich so schade, sie hat sich wie üblich verhalten, ich wünschte sie hätte sich vorher was anmerken lassen…

 

[Sam & Zora]

ich wünschte sie hätte sich vorher was anmerken lassen…

Das würden wir uns alle wünschen....ist aber leider oftmals nicht so.
Wenn ein Vogel sich "normal" verhält, heißt es nicht, dass alles in Ordnung ist. Auch wenn er frisst, heißt es nicht, dass er Futter aufnimmt oder aufnehmen kann...so ist das z.B. bei Megabakterien. Der Vogel "frisst" nach unserer Auffassung, tut er aber nicht und nimmt rapide ab.....bis der Halter es bemerkt, kann es zu spät sein.....ist jetzt nur ein Beispiel.

Wie schon erwähnt....eine Sammelkotprobe von den Vögeln beim Ta oder in einer Vogelklinik untersuchen lassen.

 

[Karin G.]

und das wurde abgetrennt

 

[esth3009]

@Chichuli

Ist damals eine Eingangsuntersuchung auf Viren und CHlamydien gemacht worden?
Oder Kropf- und Kloakenabstrich mikroskopisch und als Anzucht?

 

[Chichuli]

@esth3009 Ich weiß nicht was alles gemacht wurde. Vom TA (ein anderer als der, bei dem wir jetzt sind, der jetzige ist Geflügel TA) kam nur grünes Licht.

Das würden wir uns alle wünschen....ist aber leider oftmals nicht so.
Wenn ein Vogel sich "normal" verhält, heißt es nicht, dass alles in Ordnung ist. Auch wenn er frisst, heißt es nicht, dass er Futter aufnimmt oder aufnehmen kann...so ist das z.B. bei Megabakterien. Der Vogel "frisst" nach unserer Auffassung, tut er aber nicht und nimmt rapide ab.....bis der Halter es bemerkt, kann es zu spät sein.....ist jetzt nur ein Beispiel.

Wie schon erwähnt....eine Sammelkotprobe von den Vögeln beim Ta oder in einer Vogelklinik untersuchen lassen.

Danke, das mit der Sammelkotprobe werden wir diese Woche in Angriff nehmen!

 

[Sam & Zora]

Prima!
Wäre schön, wenn du uns mal auf dem laufenden halten könntest, ob bei der Untersuchung etwas gefunden wurde.