bei mir ist das mit diesen ausstieghilfen aus draht früher auch schon einige mal richtig schief gegangen. da bei mir die kästen auch immer recht hoch hängen (ausflugsloch min. 2m übern boden). hatte ich 2 mal jungvögel mit schweren sturzverletzungen. auch bin ich garkein fan mehr von angetackerten volieren draht im kasten. ich hatte mal einen jungen rosella der muss beim hoch klettern abgerutscht und mit dem bein im draht steckengeblieben sein. dürch den geringen abstand zwischen draht und kasten konnte er sich nicht selbst befreien. resultat er hat sich das bein fast ausgerissen gleich mit ausgedrehte gelenke und gebrochnem oberschenkel.
Naja sorry ein bissel mitdenken sollte man beim Basteln solcher Kästen schon. Das der Draht nicht plan auf die Wand getackert gehört, versteht sich doch von selbst (sieht man ja bei Torbens Foto auch sehr gut). Entweder er wird zu einer senkrechten fast halbrunden Röhre gebogen oder man knickt ihn oben und unten zu einem "Z" um, so dass er ca. ein Gitterraster weit von der Wand entfernt ist. Die Junggeier kommen nicht zu früh raus weil da nun ein Gitter an der Wand ist, sondern weil der Abstand zwischen Boden und Ausflugloch zu gering ist. Und da gebe ich Dir Recht, dass haut bei den Naturniststammhöhlen nicht ganz hin. Der ist dort zu klein. Dem kann man aber mit geeignetem, weichem Bodenbelag entgegen wirken.
darum verwende ich in großen kästen (ab 0,5m höhe) nur noch eine edelstahlkette, die ich zwischen boden und loch spanne. die jungvögel kommen da erst hoch wenn sie ihren schnabel mit den füßen richtig koordinieren können. seit dem sitzen bei mir auch keine flüggen geier mehr auf dem volieren boden.
Da sehe ich eher solche Ketten als problematisch an, wenn die Größe der Kettenglieder zu klein gewählt worden ist. Auch da kann sich ein Vogel wunderbar drin verheddern und sich die Zehen bzw. Beine beschädigen. Gerade als unerfahrendes Jungtier. Was beim Gitter, wenn es genug Abstand zur Wand hat und die Maschenweite um die 19mm beträgt, nicht der Fall ist.
bei kleineren kästen schraub ich auch nur 1 - 2 hartholzklötzchen rein.
Das ist nicht verkehrt.
auch mit den naturstämmen kann ich martin nur zustimmen. die dinger verwandeln sich nach wenigen jahren zu reinen parasieten- und bakterienhotels. die lassen sich nicht richtig sauber halten und bei den preisen tut es schon weh wenn man sie regelmäßig aussortiert.
Was ist jetzt an 30-35€ für einen solchen Kasten teuer? Billiger kommste mit selber basteln auch nicht, wenn Du vernünftige Materialen dafür verwendest. Die billigen Leimholzplatten vom Baumarkt sind nun mal kein Material zum Nistkastenbau. 3-4cm dicke Holzschalung hat auch ihren Preis. Und machen wir uns nix vor, wer glaubt mit der Vogelzucht Geld verdienen zu können, hat sich das falsche Hobby ausgesucht. Die Ausgaben liegen meist weit über den Einnahmen. Meinen Vögel spendiere ich jedenfalls gerne alle 2-3 Jahre einen neuen Naturstammnistkasten. Man kann ja auch pro Jahr nur einen Teil der Kästen ersetzen und im Jahr drauf den nächsten Schwung.
Zum Thema Bakterien: komisch dass die Wildvögel in ihren Naturniststammhöhlen keine Probleme damit haben. Geht da jedes Jahr einer putzen?
Eine gewissen Grundsauberkeit in den Volieren ist nicht von der Hand zu weisen, aber von klinischrein halte ich auch nix. Ob da nun ne Motte rum kriecht oder nicht ist doch völlig Wurst. Und Milben kannste auch in Bretterkisten-Kästen bekommen.
madas