Asspergillose
Aspergillose bei Papageien - Todesursache Nummer 1
Aspergillose gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Atmungstraktes bei Ziervögeln; es handelt sich dabei um eine Schimmelpilzerkrankung, die durch die allgegenwärtig vorkommenden Pilzarten Aspergillus flavus, Asp. fumigatus, Asp. niger aber auch Mucor- und Peniccilliumarten verursacht wird. Am häufigsten gefährdet sind Amazonen, Aras, Kakadus und Graupapageien.
Die Aspergillose ist eine sog. Faktorenkrankheit; d.h. es müssen mehrer Faktoren zusammenkommen, damit der Papagei erkrankt. Nicht jeder Papagei wird krank! Die Universität München hat ein interessantes Experiment gemacht: mehrer Papageien wurden mit einer hohen Dosis Sporen (Fruchtkörper der Pilze) infiziert. Erstaunlicherweise erkrankten weit weniger Vögel als die Wissenschaftler dachten, denn: gegen das robuste Immunsystem der Vögel aus guter Haltung hatten die Pilze kaum eine Chance.
Nicht zu unterschätzen sind die Mykotoxine (Stoffwechselprodukte der Pilze), die die inneren Organe wie Leber und Niere stark schädigen können.
Eine Infektion von Vogel zu Vogel findet nicht statt; eine Infektion von Vogel zu Menschen ebenfalls nicht. Sehr wohl kann sich aber auch der Mensch an den gleichen Quellen wie der Papagei an Aspergillose infizieren!!!!
Mögliche Ursachen können sein:
1. Nüsse ( Erdnüsse, Zirbelnüsse, Walnüsse etc). Die Nüsse werden in den Ursprungsländern meist noch feucht
geerntet und bieten so den Schimmelpilzsporen einen idealen Nährboden.
Es genügen schon einige wenige Sporen auf den Schalen, die für das Auge unsichtbar sind.
Papageien infizieren sich nicht beim Verzehr der Nüsse, sondern beim Schälen.
2. zu geringe Luftfeuchtigkeit (Soll: mind. 60% rel. Luftfeuchte)
3. zu hohe oder zu geringe Umgebungstemperaturen
4. Vitamin A- Mangel
5. mangelnde Hygiene
6. schmutziges Futter, Trink- oder Badewasserbehälter
7. feuchtes, verdorbenes und altes Futter
8. Stress
9. schlechte Raumluft
10. Lichtmangel
11. ungenügende Bewegung
Die Pilzsporen gelangen über die Atmungsorgane in die Vögel und vermehren sich im dortigen Gewebe. Je nach Fall kommt es zu Verdickungen (Pilzrasen), zur Bildung käsiger Knötchen (Pilzgranulome) oder einer Verdickung des Lungengewebes. Sitzt ein Granulom an einer ungünstigen Stelle, kann es durch das erschwerte Atmen zu einer Überdehnung der hinteren Luftsäcke kommen. Nicht selten muss man hier leider einen plötzlichen Erstickungstod registrieren.
Das Krankheitsbild ist stark von der Lokalisation und Schweregrad der Infektion abhängig. Plötzliche Todesfälle ohne vorheriges Beobachten irgendwelcher Krankheitsanzeichen sind relativ selten. Meist fällt "seit einiger Zeit" Teilnahmslosigkeit, Schwäche, Abmagerung, sowie glanzloses und gesträubtes Gefieder auf. Oft beobachtet man eine Atmung bei geöffnetem Schnabel und gestreckten Kopf, Backenblasen und atemsynchrones Schwanzwippen.
Die Vorbeugung gegen Pilzinfektionen liegt in der konsequenten Beseitigung der Ursachen. Besonders bei Stubenvögeln ist alles zu unternehmen, um die Luftfeuchtigkeit möglichst hoch zu halten (häufiges Duschen, Einsprühen, ungiftige Zimmerpflanzen, usw). Das Futter sollte pilzfrei sein (lassen Sie das Futter der 2 großen Hersteller in den Regalen des Supermarktes und suchen Sie sich Anbieter, die sich damit auskennen.
Die Widerstandskraft der Tiere gegen alle Krankheitskeime und gegen Pilzinfektionen als Faktorenkrankheit kann durch stressfreie Haltung, ausgewogene, vitaminreiche Ernähung und Einhaltung bekannter Hygieneparameter deutlich gesteigert werden.
Das ist, was mir bekannt ist, und was ich auch als sehr wichtig erachte, damit unsere Lieblinge nicht krank werden. Quelle z.B.:
Liebe Grüße
Hans und Geier
http://papageienfreunde-im-web.de/aspergillose.htm
http://papageientierarzt.de/Gesundheit/Aspergillose/aspergillose.html