Ich fange mal mit den Fragen von hinten an:
-Wie teuer? - der Bartzwerg ist ein Rassehuhn und wie bei jeden Rassehuhn ist der Preis abhängig von der Qualität des Huhnes, wie nahe es dem Rassestandard kommt. Das geht bei 10€ los, kann aber auch schnell 100€ sein, wenn es der "Deutsche Meister" ist.
-Wie viel Tiere? - eins allein geht nicht auf Dauer, also zwei mindestens. Man kann aber dem Huhn nicht befehlen: "Jetzt brütest du". Das entscheidet es selbst. Um so mehr Hühner man hat, um so größer ist die Chance, dass man eine Glucke hat, wenn man sie braucht. Aber, um so mehr Hühner in einer Gruppe sind, um so unsicherer ist die Rangordnung und es kann öfters Streit geben. Ein Hahn regt die Hühner zum Brüten an, ist deshalb vorteilhaft. Meiner Erfahrung nach ist 1,3 - 1,5 die beste Zusammensetzung.
-Wie viel Platz? - da kommt es in erster Linie auf den Auslauf an. Wie viel Tiere verkraftet er, ohne dass die Grasnarbe einbricht. Das muss man ausprobieren, kann man so pauschal nicht sagen. Dabei ist auch nicht die Wuchsperiode (Frühjahr/Sommer) das Problem, sondern Herbst und Winter. In der Zeit muss sie die Tiere verkraften. Wenn sie das nicht tut, gibt es als Alternative nur die
Voliere mit entsprechender Mehrarbeit. Ein Bartzwerg lässt sich nicht auf einen graslosen Auslauf halten, da hilft auch kein 3m-Zaun. Da ist er drüber, das ist kein Thema für ihn. Bei mir laufen im Augenblick 2,8 Zuchttiere und 15 Junghühner auf 1000 qm (bei dieser Fläche reicht als Begrenzung ein 1m-Zaun) und in einen zweiten Gehege 8 Junghähne auf 300 qm.
Es sind nicht einfach Gluckmaschinen, die man bei Bedarf anstellt. Sie haben ihren eigenen Willen und Charakter und sind deshalb mehr als liebenswert, auf jeden Fall umgänglicher und zahmer als jede Wachtel.