Schnabelräude beim Welli

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Elias

Guest
Hallo ihr lieben,

einige kennen mich vielleicht noch aus annodazumal *g*

Seit geraumer Zeit hab ich einen parasitären Befall bei meiner Wellensittichdame feststellen können, bis vor kurzem schien er zu verschwinden, doch nun ist er wieder heftigst da. Es handelt sich hierbei eindeutig um die Schnabelräude, heisst: Hornartige Ablagerungen auf der Nasenwachshaut und Augenregion, Ursache: Grabmilbe. Übertragung schon im Nest.
Mehr als 3 jahre hat sie scheinbar die Parasiten bei sich getragen, bis sie ausgebrochen sind.
Ihr Verhalten ist allerdings putzmunter und sie lässtsich auch dadurch nicht stören.
Soweit ich mir mein Wissen angeeignet habe, ist es ansich nötig den Tierarzt aufzusuchen, der diesen Belag einweicht und enfernt, weitere Behandlungen werden "zuhause" durch Auftropfen eines Medikaments etc gemacht.
Nur habe ich bei meiner Dame das Problem, dass sie zwar sehr zutraulich ist, ansich auch handzahm, nur durch das Einfangen jede Menge vertrauen verliert und sehr schreckhaft reagiert (hat den ganzen Tag Freiflug, wandert nur nachts freiwillig in den großen Käfig). Auch deswegen kann ich ihr schlecht eine Fahrt zum Tierarzt in einem kleinen Transportkäfig zutrauen.

Weiß jemand wie ich es am besten selbst behandele und welche Medikamente ich dafür benötige, Kaufmöglichkeit?

Zur Zeit habe ich folgendes Biozid im Hause:
BioCosmos Soft Kill Parasiten-Schutz (im Sprayer) , Hochwirksames Biozid, biologisch abbaubar gegen Zecken, Milben, Läuse, Mücken, Bremsen, Horn- und Federlinge und andere Parasiten... und soll an allen Säugetieren (auch Jungtiere) und Vögeln anwendbar sein. Habs von Dehner für knapp 8€ erworben.
Was haltet ihr davon?
 
Elias schrieb:
Zur Zeit habe ich folgendes Biozid im Hause:
BioCosmos Soft Kill Parasiten-Schutz (im Sprayer) , Hochwirksames Biozid, biologisch abbaubar gegen Zecken, Milben, Läuse, Mücken, Bremsen, Horn- und Federlinge und andere Parasiten... und soll an allen Säugetieren (auch Jungtiere) und Vögeln anwendbar sein. Habs von Dehner für knapp 8€ erworben.
Was haltet ihr davon?
Hallo Elias,
davon halte ich garnichts. Eher schadest Du dem Vogel, als dass es nützt. Die Grabmilben sitzen in der Haut und lassen sich von Insektizidsprays kaum beeindrucken. Das einzig Richtige ist, den Vogel einem vogelkundigen TA vorzustellen, der dann, falls es wirklich Grabmilben sind, ein geeignetes Mittel auftropft (spot-on), welches über die Blutbahn wirkt. Diese Mittel sind in D nicht frei verkäuflich. Häufig wird auch empfohlen, mittels Auftragen von Paraffinöl, Melkfett o.ä. die Milben zu ersticken, das würde ich aus eigener Erfahrung aber nicht empfehlen, bringt oft nicht den gewünschten Erfolg und ist noch mehr Stress für den Vogel, als der notwendige TA-Besuch. Außerdem ist bei Deinem Vogel ja offensichtlich schon die Augenregion befallen, da erübrigt sich die Behandlung mit Öl sowieso.
Also nochmal mein Rat: Dringend von einem vk TA behandeln lassen, sonst wird der Milbenbefall immer schlimmer, das kann bis zum Verlust des Schnabels führen.
 
Elias schrieb:
... nur durch das Einfangen jede Menge vertrauen verliert und sehr schreckhaft reagiert (hat den ganzen Tag Freiflug, wandert nur nachts freiwillig in den großen Käfig). Auch deswegen kann ich ihr schlecht eine Fahrt zum Tierarzt in einem kleinen Transportkäfig zutrauen.
Auf keinen Fall selber dran "rumdoktern". Das muß sich ein vk TA ansehen und
das entsprechende Medi einsetzen:+klugsche
Auch das Einfangen ist kein Problem. Entweder dunkelst Du das Zimmer ab oder
wartest bis es draußen dunkel geworden und ist und dann brauchst Du den
Kleinen (ohne Stress) nur noch "abpflücken".
Natürlich ist jeder Weg zum TA in einer kleinen Transportbox, Stress pur
für den Vogel, aber das läßt sich nun mal nicht ändern.

Meine Geier sind auch den ganzen Tag "draußen" und haben Freiflug. Und wenn
es zum TA geht, nehme ich einen Kumpel mit, der seelischen Beistand leistet.
Das hilft immer sehr gut:trost:
 
Danke für euren Rat, dann werd ich mir mal die große Transportbox von Zooplus zulegen (die kleine scheint mir doch etwas "zu klein").
Da wird sie mich tagelang nich mehr anschaun, wegen dem Einfangen, Transportiern und fremde Menschen, hoffentlich macht ihr Herzchen nich schlapp *g* aba sie ist ja ein Hochleistungssportler was das Fliegen anbelangt.

Einzig schiss hab ich davor, wenn der TA die Box öffnet, sie beisst zwar nicht, aber ist sehr schlau und flink, und kann minutenlang ohne abzusetzen fliegen, das könnte ein heiteres Einfangen werden *lol*


Was meint ihr wieviel ich für die Behandlung eingerechnen müsste?
Ich war mit ihr schonma beim TA (sie war eine 'Halb'-Handaufzucht, da Eltern weggestorben sind, 6 Monate später hatte sie eine Art Schwächeanfall, konnte sich nciht auf Beinen halten und nicht fliegen, da hat sie Vitaminpräperate bekommen, hatte sie damals in nem ausgepolsterten gelöcherten Schuhkarton mit wasserbecher und kolbenhirse transportiert und nachts sogar in meinem Bett dabei gehabt, immer wenn sie umgefallen ist, hab ich sie wieder hingesetzt, am nächsten morgen hat sie mich mit Flugversuchen geweckt, und ist seitdem extrem zutraulich und nimmt auch Vitamine aus der "Spritze" an), jedenfalls damals hat die 5minütige behandlung, zwei Vitaminspritzen und ein Vitaminpräperat 15 € gekostet, das is jetz 3 Jahre her.
 
Hier ist eine Liste zu den Gebühren, die je nach TA bis zur 3-fachen Höhe berechnet werden können. http://www.vogel-faq.de/index.php?sid=13891&aktion=artikel&rubrik=009&id=124&lang=de
Mein TA hat ca. 8 € berechnet, allg. Untersuchung + Medikament geben.
Vielleicht kannst Du das Mittel für die Wiederholungsbehandlung/-en mitnehmen, damit Dein Vogel nur 1x den Stress hat. Das macht aber nicht jeder TA.

Hier ist auch noch die TA-Liste, kannst ja mal reinschauen, ob Du in Deiner Nähe einen findest http://www.vogel-faq.de/index.php?sid=4849&aktion=artikel&rubrik=009&id=7&lang=de

Hast Du nur den einen Wellensittch? Wenn ja bitte mal über einen Partner nachdenken, da Wellensittiche Schwarmvögel sind ;).
 
Ich hab nen guten TA um die Ecke, der steht leider nicht in der Liste (weiß aber auch nicht die Adresse dazu).
Bzgl Einzelhaltung weiß ich bescheid, habe ansich auch vor einen Partner dazuzunehmen. Nur hatte ich in den letzten 1 1/2 Jahren keine Gelegenheit dazu einen Neuankömmling aufzupeppeln und zu erziehen, etc. (Meine Family ist auch nicht gerade begeistert von noch nem kleinen Scheißer *lol*).
Im Moment ist sie sehr glücklich, trällert jeden Tag, zeigt keine Verhaltensauffälligkeiten (ausser,dass sie manchmal immer noch Zebrafinken imitiert, die beim Züchter in der Voliere nebenan hausten). Als Partner scheint sie mich hauptsächlich akzeptiert zu haben. Ehrlich gesagt hab ich auch angst, dass sie jmd neuen nicht akzeptiert, oder wieder scheu wird.
Am liebsten wäre eben ein sehr handzahmer, streicheleinheitenverträglicher handaufgezogener Welli *g*
Nur die sind selten und teuer. Meine Wellidame ist zwar handzahm, also, sie hat keine angst vor der hand oder dem finger, springt oder fliegt aber auch nur her wenn sie lust hat. Streicheleinheiten mag sie nicht wirklich, auch sitzt sie ungern auf schulter oder Kopf.

Mal ne Offtopicfrage, würde sich n welli eigentlich auch mit nem Grauen vertragen bzw eher umgekehert ;)
 
Elias schrieb:
Mal ne Offtopicfrage, würde sich n welli eigentlich auch mit nem Grauen vertragen bzw eher umgekehert ;)
... das würde für den Welli wohl tödlich ausgehen, wenn der Graue mal schlechte Laune hat. Einigermaßen artgerechte Haltung wäre mindestens 1 Paar Wellensittiche und 1 Paar Graupapageien und die Arten getrennt voneinander.
 
Ich weiß zwar nicht ob es das ist was meine auch hatten, aber durch den Rat vieler Züchter und bekannter habe ich es weg bekommen.

Ist es eine Gebirgsartige ablagerung auf der Wachshaut die immer grösser zu werden scheint??

Habe das bei ca 6 Wellis festgestellt, habe mir einen nach dem anderen gegriffen und vorsichtig mit einem Wattetupfer Babyöl auf die Wachshaut aufgetragen, nach einer Woche hat sich das ganze bei den Wellis abgelöst. Nach meinen Infos sterben die Milben durch das öl ab und die Wachshaut regeneriert sich vollständig. Kann ich aus meinen Erfahrungen bei allen 6 bestätigen.

gruß jörg
 
Hallo Jörg

Klar klappt das mit Öl, Du kannst auch einfaches Salatöl nehmen.
Allerdings statt eine Woche lang täglich die Vögel zu fangen halte ich es für streßärmer die Vögel drei Mal in wöchentlichem Abstand zu behandeln. ;)
Sicher machen viele Züchter das mit Öl, soll ja nichts kosten. Jedoch würde ich die finanziell aufwendigere Methode vorziehen. :D
 
Alfred Klein schrieb:
Jedoch würde ich die finanziell aufwendigere Methode vorziehen. :D
... vorallem, weil Elias schreibt, dass auch die Augenregion betroffen ist. Und dort mit dem Öl rumhantieren, finde ich nicht so gut. Und wenn man irgendwo Milben nicht erwischt, sie sitzen ja bei stärkerem Befall auch an den Beinen, Kloake und sind dann z.T. dort nicht sofort auszumachen, dann ist die "Ölprozedur" umsonst.
 
Elias schrieb:
Da wird sie mich tagelang nich mehr anschaun, wegen dem Einfangen, Transportiern und fremde Menschen.....
Ich fange meine mit einem Kescher ein. 2 bis 3 Tage nach der Tierarztprozedur sind sie dann sicher etwas "bockig" aber das legt sich immer wieder.

Bitte warte mit Tierarztbehandlungen nicht so lange! Überlegungen ob sie durchs Einfangen scheu werden sollten dich nicht von einemTierarztbesuch abhalten. Egal ob Milbenbefall oder andere Krankheit, Du solltest Deinem Vogel generell schnelle Hilfe anbieten!!


Elias schrieb:
Einzig schiss hab ich davor, wenn der TA die Box öffnet, sie beisst zwar nicht, aber ist sehr schlau und flink, und kann minutenlang ohne abzusetzen fliegen, das könnte ein heiteres Einfangen werden *lol*
Irgendwann ist sie müde und dann kann der Tierarzt sie problemlos einfangen!!
 
Hmm, solang ich die Transportbox noch nicht hab, kann ich ja zumindest im Wachshautbereich mal Salatöl vorsichtig auftupfen. Ich hab gemerkt, dass sie das an den Augen oder an der Nase regelmäsig am Kalkstein wegkratzt. Schaden kanns ja nix das Salatöl, ich glaub das lässt sie sogar mit sich machen, ohne dass ich sie einfangen muss.
 
pibubepe schrieb:
Ich fange meine mit einem Kescher ein. 2 bis 3 Tage nach der Tierarztprozedur sind sie dann sicher etwas "bockig" aber das legt sich immer wieder.

Hm, das klingt ja "brutal" hehe, aba ich kann mir vorstellen dass das Keschereinfangen wesentlich stressfreier is als ne Jagt, da nutzt jeder Vogel die Höhendominanz aus und sch... noch von oben herab *fg*...
Nochmal Offtopic: Is das n normaler Aquarienkescher? den könnt ich mir dann bei Zooplus gleich mitbestellen :D
 
Is das n normaler Aquarienkescher?
Nein, selbstverständlich nicht.
Das ist ein Vogelkescher mit einem recht biegsamen Rand und Tüllnetz um den Vogel nicht zu verletzen.
 
Alfred Klein schrieb:
Nein, selbstverständlich nicht.
Das ist ein Vogelkescher mit einem recht biegsamen Rand und Tüllnetz um den Vogel nicht zu verletzen.


Uhh da schäm ick mir, sowas zu bedenken *g*..
Wo gibts denn solche günstig zu kaufen?
 
Ich habe mir einen von der Bird-Box schicken lassen.
Übrigens, je größer desto besser.
 
Thema: Schnabelräude beim Welli

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