Nymph: Draht von aussen durch den Schnabel

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Guest
Der Draht ging von aussen hinter dem unteren Schnabel durch und kam aus dem Schnabel wieder raus! Der arme Vogel hing sozusagen am Haken (das ist nicht witzig, aber die beste Beschreibung). Er hing da "nur" ein paar Sekunden, hab ihn "abgemacht" und in einen kleinen Käfig (Transportkäfig) gesetzt mit Wasser und einer Decke drüber (abgedunkelt), damit er sich beruhigt und zur Vorbeugung gegen Blutgerinsel (man sagte mir, dass die Gefahr bei Vögeln besteht).

Was kann ich noch tun?
Wie soll das mit dem Fressen wieder gehen?

Bitte helft mir und vor allem dem Nymph (heißt Engelchen)!!!

Eine immernoch zitternde Gudrun
 
Wichtig ist beobachten und wenn es kritisch ist, dann ab zum TA.
Ich habe sowas auch schon mal gesehen, oder so ähnlich auf jeden Fall.
Wichtig, schau dass du das im Käfig änderst, dass es nicht mehr so passieren kann.
Wünsche eine gute Besserung.
 
Danke für die schnelle Antwort!

Der Draht war an einem Kalkstein. Meine Vögel fliegen immer frei und gehen am liebsten durch das Gitter an die Kalksteine. Deshalb habe ich auch eigentlich bei allen Steinen den Draht in den Stein reingebohrt. Sie müssen ihn wieder rausgeholt haben. Kalksteine gibt es bei mir jetzt nur noch liegend!

Aber wie wird das mit dem Fressen?

Nochmal Danke!
Gudrun
 
Wie stark ist denn der Schnabel verletzt?
Würde vielleicht gequellte oder gekeimte Körner verwenden, die sind weicher und leichter zu knacken.
 
Wie soll das mit dem Fressen wieder gehen?
Das wird nicht so einfach sein. Die beste Lösung wäre möglicherweise, den armen Kerl mit einer Wegwerfspritze und speziell weicher Nahrung zu versorgen da ich annehme, daß er nicht mehr selbständig fressen kann.
Dazu brauchst Du Aufzuchtfutter oder auch gekochtes Eigelb. Dazu noch Magerquark und Zwieback.
Das wird fein zerkleinert mit Wasser zusammengerührt um eine zähflüssige Konsistenz ohne feste Bröckchen zu erreichen.
Diese Masse kannst Du in die Spritze (ohne Nadel) aufziehen und vorsichtig in den Schnabel geben.
Am besten geht das von etwas seitlich hinter die Zungenspitze.
Es wird nicht einfach sein, habe das auch erst mal lernen müssen.
Somit hast Du zumindest mal so lange eine Lösung bis Du zum Tierarzt kommst. Der sollte sich das auf jeden Fall mal anschauen um verborgene Verletzungen erkennen zu können.
 
Der Schnabel selber ist nicht verletzt. Der Draht ging durch die Haut dahinter! Leider ist der Vogel überhauptnicht zahm, also kann ich zwar sagen, dass er noch sehr kräftig zubeissen kann, aber wie gross die Wunde ist kann ich leider nicht sagen: Der Vogel biss ja gleich in meine Finger und ich konnte nichts sehen. Es hat aber nicht so stark geblutet, wie damals, als er sich einen Federkiel abgeschlagen hat. Eigentlich habe ich ausser am Draht bisher kein Blut gefunden, das nicht eindeutig von mir kam! Ob er irgendwo im Hals noch Verletzungen hat, weiß ich leider auch nicht. Ist es jetzt wichtiger, dass er seine Ruhe hat, oder sollte ich, auch wenn ich mich vermutlich ungeschickt anstelle, doch nochmal nach den Verletzungen sehen? (Der Vogel wird sich aber sehr aufregen und sich mit Flügeln, Krallen und nicht zuletzt auch mit seinem Schnabel zu Wehr setzen. Darum ist der Erfolg einer solchen Aktion nicht gesichert!) Wenn ich doch gleich nochmal nachsehen soll: Wie mache ich dass am geschicktesten und worauf muss ich vor allem achten (In den Hals gucken kann ich mir fats gar nicht vorstellen, es sei denn, der Vogel wird ohnmächtig!)?

Ich habe vor allem Angst wegen der Heilung und einer ob es zu einer Entzündung kommt.

Natürlich ist es jetzt auch schon nach 16 Uhr! Ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt Aufzuchtsfutter herbekommen soll! (Warum passiert sowas immer nur am Wochenende?) Ich schau mal nach den Rezepten, die es hier im Forum so gibt!

Ich werde jetzt jede Stunde nach ihm sehen (er faucht aber immer, wenn man an die Decke kommt! Soweit normales Verhalten!) Wie gross ist eigentlich die Gefahr eines Blutgerinsels?
 
Noch eine Frage: Was haltet Ihr von Kamillentee statt Wasser?
(Als wir früher Kaninchen hatten und die Myxomatose bekommen haben, heben wir den genommen um die Wunden zu behandeln und die Entzündungen zu lindern.)

Und noch mal Danke! Tut mir leid, wenn ich nerve, aber ich weiß im Moment echt nicht wo mir der Kopf steht (Das Engelchen (so heißt der Nymph) sitzt in seinem Käfig auf der Stange und hat mich angefaucht! Ich habe kein Blut gesehen und da es schon über eine Stunde her ist (etwa eineinhalb Stunden), gehe ich davon aus, dass auch keine grösseren Inneren Blutungen vorliegen! Wenigstens etwas!)

Und noch mal Danke!
Gudrun
 
Hallo Gudrun
Du weißt doch, daß grundsätzlich alles nach Muphy´s Gesetz läuft: Was schiefgehen kan, geht auch schief.
Nun, Aufzuchtfutter bekommst Du jetzt nicht, deshalb eben der Tip mit dem gekochten Eigelb etc. pp. Habe das selber schon gemacht, das geht recht gut.
Zu dem Blutgerinsel denke ich mal brauchst Du Dir weniger Sorgen zu machen. Viel eher besteht die Gefahr einer Infektion der Wunde. Hier sehe ich das größere Risiko.
Übrigens läßt sich die Blutgerinnung mittels Vitamin K1 recht gut regulieren.
Ansonsten würde ich sagen, Du kannst das Kerlchen in Ruhe lassen. Zu viel Aufregung bringt auch nichts. Eventuell eine Rotlichtlampe anbieten, das beruhigt etwas wegen der Wärme.
Ich denke, Du hast alles getan, was momentan möglich ist. Jetzt heißt es abwarten, ob er es bis Montag bis zum Tierarzt alleine schafft.
 
Wenn er den Kamillentee annimmt, warum nicht.

Das Problem ist meist, den Geiern das beizubringen.
Meine würden mir was husten. ;)
 
Ganz herzlichen Dank, dass Ihr Euch so viel Zeit nehmt!!!!

Ich habe jetzt erstmal auch nur noch eine Frage: Wann soll ich ihn füttern und wie oft?

Nochmal gaaaanz herzlichen Dank!!!
Gudrunh
 
Nun, das ist das schwierigste.

Es kommt darauf an, wie der Vogel sich verhält.
In Deinem Fall würde ich es nicht zu oft machen, etwa alle drei Stunden sollten vorläufig reichen. Er hat bestimmt noch was zum zusetzen auf den Rippen, so daß es nicht so dramatisch ist.
Ich denke daß es morgen schon besser ist mit der Verletzung.
Mach nicht so viel von dem Futter an, Du kannst es nicht lange aufheben wegen Salmonellen. Auch nicht direkt aus dem Kühlschrank geben, das ist zu kalt.
Was Du heute herstellst, kannst Du morgen früh nicht mehr geben.
 
Nur zum Aufmuntern...

Einer meiner Nymphen hat mal genau dasselbe geschafft. Ein Stück Draht unter und hinter dem Schnabel durch und daran hing er fest, bis wir ihn befreit hatten.

Das ist jetzt mehr als 20 Jahre her. Ich war damals noch nicht mal 10 Jahre und erinnere mich kaum. Aber ich bin mir sicher, dass wir damals nichts unternommen haben. Kein TA, kein Ruhigstellen, kein Weichfutter oder Rotlicht. (Schlimm, dass ich das zugeben muss, aber so waren meine Eltern damals!) Trotzdem hat der Vogel das überlebt und lebt heute noch. Ich kann mich auch nicht an irgendwelche Beschwerden seinerseits erinnern. Da kann mich aber meine Erinnerung trügen. Ist eben schon lange her und damals habe ich Vögel nicht so genau beobachtet wie heute.

Ich drück Dir die Daumen, dass es bei Engelchen genauso ist.

Liebe Grüße

Chris
 
Hallo Gudrun,

so, wie du es beschreibst, scheint der Draht ja wirklich „nur“ die Haut durchbohrt zu haben. Warum stellst du ihm nicht erstmal sein übliches Futter hin und hängst eine Kolbenhirse rein ? Wenn er da rangeht und es ohne Probleme frißt, denke ich, kannst du dir die Prozedur mit der Spritze sparen :).

Würde auf jeden Fall erstmal die einfachste Möglichkeit probieren, bevor ich dem Tier und mir so einen Stress mache.

Falls du ihm Kamillentee hinstellst, solltest du trotzdem Wasser anbieten, damit er die Wahl hat. Manche Vögel rühren nämlich Flüssigkeiten, die anders aussehen und riechen wie gewohnt, nicht an. Dann würde er unter Flüssigkeitsentzug leiden.
Wüßte eigentlich auch nicht, was in diesem Fall der Kamillentee bewirken sollte.
Drücke dir die Daumen, dass es wirklich nur eine harmlose Verletzung ist :).
 
@Chris: Danke! Es baut auf, dass es bei Dir gut ausgegangen ist. 20 Jahre und lebt immernoch! Hut ab! Sind manchmal doch zäher als man denkt! Ich hoffe es geht beim Engelchen auch gut aus. Im Moment scheint es ihm relativ gut zu gehen. Danke nochmal für die Aufmunterung! Kann ich gut gebrauchen und gebe sie auch gleich noch an meine Zwitscherlinge weiter!

@Maja: Ich überlege auch wegen dem Feuchtfutter, dass das ja viel eher zu einer Entzündung führen würde als die normalen Körner und beissen kann er noch ziemlich kräftig! (Mein Blutverlust war DEUTLICH höher als seiner! Schönes Loch im Daumen und das ist nicht das einzige!) Körner kriegt er auf alle Fälle klein! Es geht also nur darum, dass sich keine Keime im "Loch" ansiedeln können und da dürfte Körnerfutter doch besser sein als Aufzuchtsfutter, das ja so richtig in das Loch reinlaufen kann und es eventuell verklebt oder so. Das wäre doch ideal für eine Infektion oder? Ich werde es also doch mit normalem Futter versuchen, dem Engelchen, dem Frieden und meinem Daumen zuliebe!

Danke nochmal an alle!
Gudrun
 
Hallo Gudrun,

falls der Draht nicht die Speiseröhre durchbohrt hat – was ich deiner Erzählung nach nicht glaube – könnte eine Infektion eigentlich nur von außen geschehen. Nehme doch an, dass die äußerliche kleine Wunde schon verschorft ist. Er wird da wohl kaum selber mit dem Schnabel ran kommen können und dranrummachen können.
Falls der Draht innerlich wirklich nichts angerichtet hat, heilen solche kleinen Wunden eigentlich schnell. Ich würde am Montag auch den TA erstmal anrufen und ihm berichten, was er meint und ob du noch hinkommen sollst, falls es dem Vogel gutgeht.
Wenn es wirklich nur ein „Hautpiercing“ ist, hat der Kleine enormes Glück gehabt :).
Hat er denn eigentlich einen Partner *garnicht neugierig bin ;) ?
 
Hallo Maja!

Also nur äusserlich ist die Sache nicht: Der Draht ging von aussen hinter dem unteren Schnabel durch und kam aus dem geöffneten (vor Angst und Schmerzen laut schreienden) Schnabel wieder raus. Er hing wirklich wie ein Fisch am Haken, nur dass der Haken von aussen nach innen ging und da aus dem Schnabel wieder rausguckte! (Mir ist immer noch schlecht und ich kriege auch dieses Bild nicht aus meinem Kopf! Es war fürchterlich! Nur gut, dass ich gerade im Zimmer war! Sonst hätte er wohlmöglich Stunden da gehangen oder sich in seiner Panik den unteren Schnabel abgerissen, um sich zu befreien!) Ich denke schon, dass Futterbrei von innen an die Wunde dran kommt. Da es aber kaum geblutet hat und jetzt gar nicht mehr, hat sich das wohl zugezogen, da hast Du recht. Er hat jetzt einen Hirsekolben und ich werd mal horchen was er damit macht! (Gucken ist ungeschickt: Dann macht er garnix ausser fauchen!)

Was Partner betrifft ist das eine LAAANGE und nicht immer schöne Geschichte... Kurz: Ich habe vier Nymphensittiche: Eine Henne (Konrad (genannt: Konni), geperlt), zwei Hähne (Krümel, wildfarben und den Blonden, bäsch? zimt? blond!!) und das Engelchen, Lutino. Krümel ist mit Konrad zusammen und ich hoffte eigentlich, dass das Engelchen eine Henne ist. Aber der Blonde steht mehr auf Krümel. Wenn ich die Geschichte mal ganz schreiben soll, sag Bescheid.

Ich habe gerade mal gesucht: In meinem zweiten Thema, dass ich hier im Forum geschrieben habe, steht fast alles drin: Thema 'Leider ist nichts gut!' Jedenfalls ist das Engelchen nicht allein, aber leider auch nicht wirklich mit einem anderen Nymph zusammen.

Ich werde weiter berichten, wie es dem Engelchen geht. (Im Moment will es nur aus dem Käfig raus! Das darf es aber erst, wenn ich höre, dass es frisst, und sehe, dass es verdaut hat!

Danke für das Interesse und die Neugier (bin ich auch immer, trau mich nur nie zu fragen!)!!!

Gudrun
 
Hallo Gudrun,


entschuldige, das hatte ich dann wohl überlesen, dass der Draht AUS dem Schnabel rauskam 8o ! Oh je !
Jedenfalls die äußere Wunde ist sicherlich verschorft und die innere hat sich, wie du sagst, sicher auch zugezogen. Dann kann man nur noch abwarten und gucken, ob er normal frißt und schluckt.
Ansonsten kannst du immer noch verfahren, wie es Alfred vorschlägt, falls du den Eindruck hast, der Zustand verschlechtert sich, bzw. er frißt nicht. Alfred hat da wirklich viel Erfahrung.

Falls du die Möglichkeit hast, den Krankenkäfig direkt neben die anderen zu stellen, so dass sie Gitter an Gitter stehen, beruhigt er sich vielleicht.

Habe gerade mal den von dir erwähnten Beitrag gesucht, der wurde ja im Dezember letzten Jahres geschrieben, also daran habe ich mich echt nicht mehr erinnert :D.

Liebe Gudrun, du kannst hier alles fragen und alles erzählen, nur keine Scheu, dafür ist so ein Forum doch da :).

Kannst ja mal wieder im Nymphenforum erzählen, wie es im Moment bei dir aussieht, wenn du magst ;).
 
Hallo Maja!

Der Krankenkäfig steht im Vogelzimmer. Einen richtigen Käfig haben meine nicht mehr, seitdem das mit Agathe passiert ist. Ich bin aber dabei eine Zimmervoliere selbst zu bauen. Aber das dauert, weil sie umzugstauglich sein muss (wohne noch bei meinen Eltern, bin aber hoffentlich bald mit dem Studium fertig (spätestens nächstes Jahr) und dann werde ich bestimmt wegen Job usw. ausziehen) und ich wie gesagt noch studiere. Vielleicht wäre eine Gummizelle sowieso besser!!! Zwei Drittel aller Nymphenunfälle bei mir passieren im oder am Käfig - trotz 24Stunden Freiflug täglich!!!

Jetzt ist das Engelchen ganz nass! Ich hatte die Decke an einer Seite hochgelegt, damit es etwas Licht hat und die Hirse besser findet. Aber es ist nur hin und her gelaufen, um raus zu kommen, und jedesmal durch den Wassernapf, obwohl der garnicht an der hellen Seite steht! Das macht mich noch ganz verrückt! Soll ich jetzt die Rotlichtlampe holen? Wieviel kann man eigentlich falsch machen??? Wie überleben die eigentlich in Australien? Ist es da soviel harmloser als in meinem Zimmer? Langsam gehen mir auch die Nerven aus!

Und wieder Danke für all die Mühen!
Gudrun

ps: Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Ich habe schon öfter kranke Wildtiere gehabt und gesund gepflegt, auch Vögel! Aber die waren irgendwie einfacher!!!
 
Hallo Gudrun,

bitte mach dich nicht verrückt, der kleine Kerl ist es halt nicht gewohnt, eingesperrt zu sein, das ist alles. Ich würde jetzt - falls du es nicht eh längst getan hast *gg (habe gerade mal auf die Uhr geguckt :~) das Licht ausmachen, damit er und alle anderen zur Ruhe kommen. Höchstens ein kleines Nachtlicht zur Orientierung, weiß ja nicht, wie deine es gewohnt sind.
Wenn es dunkler ist, kommt er sicherlich zur Ruhe.
Morgen kannst du dann ja weiter berichten - bis du ausgeschlafen hast, hat er hoffentlich schon ordentlich von der Hirse gefressen :).
Rotlicht brauchst du wohl nicht.
 
Und wie geht es dem kleinen Kerl heute?
Hoffe doch er hat die Nacht gut überstanden.
Weiterhin gute Besserung
 
Thema: Nymph: Draht von aussen durch den Schnabel
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