Grauer ohne Füße

Diskutiere Grauer ohne Füße im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ein Freund von mir hat ein Kongo-Graupapageienpaar was für Nachwuchs gesorgt hat. Aus 2 gelegten Eiern ist eins geschlüpft. Es lief...
@ cora: meinst du wirklich, den vogel in einem beutel rumzutragen ist dem vogel gerecht???? er ist doch kein kuscheltier, sondern ein papagei der fliegen, klettern will, er braucht sene füße.
sicherlich wird er überleben, er wird fressen, versuchen auf seinen stümpfen herumzukrabbeln. aber was its das für ein papageienleben. aber im menschlichen sinne ist dieses kein überlebenswillen, es ist ein funktionieren.
ich möchte hier antje zustimmen, bei tieren haben wir die möglichkeit, es von seinen leiden zu erlösen, wenns soweit ist. wir menschen müssen alle möglichen medizinischen apparate über uns ergehen lassen.
 
Bitte kein Vergleich mit Menschen...

Hi Cora, hallo zusammen,

Deine Schlussfolgerung, dass ein Vogel, wenn er denn schon seine Situation nicht reflektieren (nach menschlichem Verständnis "einschätzen") kann, seine Behinderung(en) - mit allen Folgen - auch (im menschlichen Sinne) nicht wahrnimmt (also nicht darunter "leidet") klingt zwar zunächst logisch, ist jedoch bei differenzierterer Betrachtung nicht anwendbar. Würde man/frau diesen Gedanken zu Ende führen, müsste man/frau zwangsläufig in einer Endlosschleife paradoxer Art landen. Einerseits müsste man/frau denne dem Vogel ein "Bewusstsein" im menschlichen Sinne (Stichwort: "Lebenswille"), andererseits aber eine "Bewusst(seins)losigkeit" (Stichwort: Nichtwahrnehmung von "Verlustgefühlen") zuschreiben. Beides zusammen geht nu mal nicht.

Ich machs mal konkreter: Das "Nichtausleben-Können" für einen Vogel elementarer Bedürfnisse (Stichwort: "Vewrhaltensrepertoire") führt (jetzt mal von allen physischen Aspekten abgesehen) unweigerlich zu "Verhaltensbeeinträchtigungen". Verhaltensbeeinträchtigugen führen nicht eben selten zu "Verhaltensauffälligkeiten". "Verhaltensauffälligkeiten" verstärken sich ziemlich oft zu "Verhaltensstörungen". "Verhaltensstörungen" wirken sich (ebenfalls nicht selten) auf die Physis aus. Welche Menge an objektiv beeinträchtigenden Faktoren vorhanden sein muss (sollte), um zu dem (Ent)schluss zu gelangen, das betreffende Tier euthanasieren zu lassen, obliegt der Verantwortung des Menschen. Sollte sie/er sich diese Entscheidung nicht zutrauen, ist fachkundiger Rat (z.B. TA des Vertrauens) einzuholen.

Hallo Addi,
grundsätzlich kann ich (Tiere betreffend) Deiner Position zustimmen. Allerdings lehne ich (wie vorher schon gepostet) jeden direkten oder indirekten Vergleich mit Menschen (aus guten Gründen) ab.

Liebe Grüße
Volker
 
Phhhh....

...na hier gehts ja wieder heiss her.

Irgendjemand hat hier geschrieben (sorry, war alles zu viel auf einmal, ich weiss nicht mehr wer), dass ein behinderter Vogel keine psychischen Probleme mit seiner Behinderung hat, weil er nicht merkt, dass er behindert ist.

Dem kann ich nicht zustimmen:
ich hatte zwei Jahre lang einen flugunfähigen Nymphen. Jedesmal, wenn die anderen Vögel aufgeflogen sind, wollte er mitfliegen. Manchmal fiel ihm ein, dass er nicht fliegen kann und sah den anderen nur verzweifelt hinterher. Manchmal hat er es einfach versucht und ist gnadenlos abgestürzt. Dann sass er auf dem Boden und hat nicht eben glücklich geguckt.

Er hat also sehr wohl gemerkt, dass er behindert ist.
Zugegeben, ich denke, er hat sich keine Gedanken um seine Daseinsberechtigung gemacht und das ist es ja, was den meisten Menschen so Probleme bereitet.
Aber ich weigere mich, zuzugeben, dass er genauso glücklich war wie ein gesunder Vogel.

Jedesmal wenn ich einen kranken Vogel habe, mache ich mir Sorgen, ob er noch auf der Stange schlafen kann. Ich weiss zzwar nicht, wie es bei Grauen ist, kann mir aber kaum vorstellen, dass er gerne auf dem Boden schläft. Ich bin sicher, dass er sich unwohl auf dem Boden fühlen würde, da müsste man also auch Abhilfe schaffen.

Dass ein Vogel ohne Beine klettern kann, bezweifel ich stark. Der Schnabel ist zwar da und er kann sich einmal am Gitter hochziehen, aber was dann?
Ich hatte vor ein paar Monaten einen Nymph, der sich ein Bein gezerrt hat. Damit konnte er kaum noch klettern.

Selbst eine Leiter oder Rampe dürfte ein nur schwer zu überwinden sein.
Und ihn den ganzen Tag mit sich rumschleppen? Phhhh.. ist das ein Vogel?
Man kann auch Menschen in Einzelhaft in kleine dunkle Zellen sperren. Die meisten entwickeln dort einen unglaublichen Lebenswillen. Aber fühlen sie sich deshalb wohl dort?

Liebe Grüße

Chris
 
Gut geschildert...

Hallo Chris,

Du hast die Problematik sehr deutlich und (mittels "Fallbeispiel")einprägsam geschildert Herzlichen Dank dafür. Haste gut rübergebracht. Besser als jede Theorie.

Liebe Grüße
Volker
 
Ich habe auch seit letztes Frühjahr einen extrem behinderten Vogel, der jetzt alt "wird".

Er hat mehr als die Hälfte seines bisherigen Lebens ohne Flügelspitzen verbracht, sprich er wurde irgendwann vor über 11 Jahren kupiert (wann genau ?). Man hat es auch irgendwie geschafft, dem Vogel seine Schwanzfedern dauerhaft zu entfernen. Es hat wohl jemand lieber einen Hamster haben wollen ?

Wie gesagt, habe ich ihn im Alter von 18 Jahren bekommen und JETZT macht es sich bemerkbar, daß ein Vogel nicht dafür geschaffen ist NUR laufen zu können.. Ich denke ebensowenig ist ein Vogelkörper dazu geeignet ohne Füße zu leben.

Wäre mein Vogel nicht schon so alt, hätte ich ihn vor 10 Jahren bekommen und würde er nicht eh schon kurz vor seinem "natürlichen" Ende stehen, dann hätte ich mich dafür entschieden ihm nicht mehr als ein Jahrzehnt zuzumuten, daß er nur noch das Abziehbild eines Vogels ist.

So unwürdig er all die Jahre gelebt haben muß - er soll wenigstens in Würde sterben.

viele Grüße

Bell
 
Erst mal, nicht dass ihr Addi nur weil ere auch Roland heisst mit mir verwechselt. Ich teile aber seine Meinúng, möchte sie jedoch nicht aufdrängen, sowas liegt absolut nicht in meiner Art. Ich hoffe, dass eine gute Entscheidung getroffen wird, im Sinne des Vogels.
 
aaaaaaaalso....

dann nochmal ich ;):

Aber klar bei soner Puscheltiereinstellung zum Papagei , der optimalfall kann nicht weglaufen oder fliegen stets auf Hilfe angewoiesen toll .Wer nutzt da Wem ?
---> addi, also bitte. du meinst ja wohl mich mit "puscheltiereinstellung"... ich amputier meine vögel doch nicht, damit sie nicht abhauen können wenn ICH puscheln (!?) will. das könnte man nämlich gerade so denken, dass du mir das zumutest. *schimpf*


Bist Du sicher, daß Du es dem Vogel anmerken würdest, wenn er nicht mehr "will". Er kennt es nicht anders und wird versuchen mit seiner Behinderung so gut wie möglich durch´s Leben zu kommen, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es ihm leichtfallen wird und er ein einfaches Leben vor sich hat.
Antje: ein leichtes leben wird er vielleicht nicht haben. aber das hat man noch niemandem versprechen können, eh er auf die welt kam ;) (du verstehst schon, was ich meine). ich denke schon, dass man einem tier anmerkt, ob es freude am leben hat oder nicht (auch das, ob es "nur" reiner instinktiver ÜBERlebenswille ist oder doch tatsächlich freude).
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cora: meinst du wirklich, den vogel in einem beutel rumzutragen ist dem vogel gerecht???? er ist doch kein kuscheltier, sondern ein papagei der fliegen, klettern will
shamra: wie oben schon beschrieben wurde der papagei ja nicht absichtlich so (zum kuscheltier) GEMACHT! ist doch was anderes, als wenn man gesunde tiere stutzt, kupiert, etc. und sie so zum kuscheltier macht, oder nicht?
und jetzt sag mir: wieviele (gesunde) papageien lieben es auf der schulter getragen zu werden, am liebsten den ganzen tag??? wieviele lieben es? antwort: sehr, sehr viele die in menschenobhut aufgewachsen sind (ob das nun gut ist oder schlecht will ich jetzt mal außenvor lassen, es ist ja in diesem fall - wie gesagt - keine absicht).
..bei tieren haben wir die möglichkeit, es von seinen leiden zu erlösen, wenns soweit ist...
da gebe ich dir völlig recht. aber zuerst sollte man herausfinden, ob es denn wirklich auch LEIDET!

@chris: ich glaube dir aufs wort, was du geschrieben hast. aber der vogel um dens hier geht muß doch nicht zwingend mit gesunden vögeln zusammen leben, und wird dann nicht mit einem auffliegenden schwarm konfrontiert, etc. er könnte - so er wollte und man ihn ließe - mit andern behinderten zusammenleben, die ebenfalls auf eine ähnliche weise eingeschränkt sind.
schlafen muß er deshalb auch nicht auf dem "boden".. es gibt sicher viele möglichkeiten (schlafbrettchen, schlafhaus mit "rampe" zum hochlaufen, etc.) damit der vogel nicht ausschließlich auf dem boden UNTEN bleiben muß.

abschließend: wenn ich das gefühl hätte, der vogel tut sich mit allem wirklich arg schwer und es ist eine last, die er nicht tragen kann - dann würde ich ihm das leben auch mit dem tod erleichtern.
aber ich tu mich eben doch sehr schwer damit, dass man ihn töten würde nur weil sich mensch nicht vorstellen kann, dass ein solcher vogel dennoch lebensfreude haben kann.
und das herauszufinden (ob freude oder nicht) stünde bei mir - gleich nach der medizinischen versorgung natürlich - an nächster stelle.
 
@ Cora.
Dat heißt nicht Puscheltier.:D
Puscheln ist was anderes.:D
Kuscheltier meinste nee??:D

@ all
Aber noch mal was Grundsätzliches.
Alfred hat es schon gesagt.
Wir streiten uns hier um des Kaiser Bart.

Bevor man nicht ein Bild von der Behinderung (wie schlimm oder auch nicht es ist)
gesehen hat, kann man doch eigentlich garnichts sagen.

Und es ist auch kein Vergleich zu Addi´s Beatle angebracht!
Der sich wohl prima Arrangiert hat!
Diese Art Vogel,darf man nicht mit nem Papagei vergleichen.

ZB .
Papageien Klettern 80% ihrer Zeit durch die Bäume.
Ich denke daher, das ohne Füße , für einen Papagei, bedeutend schlimmer wie ohne Flügel ist!

Ausserdem finde ich den Vergleich zum gehändicapten Menschen höchst unpassend.
Ein Mensch ohne Arme und Beine,kann sich sehr wohl mit seinem Schicksal und mit Hilfe andere Menschen Arangieren.

Mit dem Mund Malen,schöne Blumen sehen, die Natur beobachten, in die Oper gehen (gebracht werden) und Live die Oper hören, schöne Musik hören,
Filme und TV sehen,schöne Unterhaltungen führen, usw.

Sowas geht einem Papagei mit gleichartiger Behinderung eben völlig ab.

Eine Palmuss in einem Fuß halten,und daran stundenlang rumzuseln, Fliegen und Landen, Klettern, von oben sein Häufchen runterfallen lassen,sich Stundenlang auf einem Bein sitzend Putzen und Singen, und alles was das Leben eines Papageien schön macht.

Ein Papagei als Kriechtier??
Undenkbar!

Aber " colled down"

LG.
Joe.


:0-
 
Puh.....

war das viel zum Nachlesen.
Tut mir leid, das ich mich jetzt erst wieder zu Wort melde. Hatte aber vorher auch keine Zeit zum Reinschauen.:s

Erst einmal Danke an Diejenigen, die dem Ganzen trotz allem recht positiv entgegenwirken.

Sicher haben die Anderen auch recht, wenn sie ihre Bedenken hier äußern und auch meinen es wäre besser gewesen das Junge sofort Einzuschläfern.

Es ist auf jeden Fall nicht abzustreiten, das hier in der Anfangsphase versäumt wurde das Junge genauer anzuschauen, d.h. nicht nur ein Blick von oben in den Brutkasten und es ist so Alles im Grünen Bereich.

Es sollte trotz allem bedacht werden, das hier die erste Brut miterlebt wird.

Wieviel von Euch "Alten Hasen" stand auch einmal vor der ersten Brut und wollte möglichst gleich alles perfekt machen???

Das beim Nächstenmal wohl gleich in den Brutkasten geschaut wird, versteht sich aufgrund dieses Ereignisses von selbst.

@Roland ich habe vielleicht etwas schroff reagiert, aber ich habe auch nicht die Frage gestellt, ob das Junge eingeschläfert werden soll oder nicht.
Diese Entscheidung kann im Grunde nur derjenige treffen der davon persönlich betroffen ist.

Ich persönlich für mich hätte mir das Junge sofort genauer angeschaut und mit größter Wahrscheinlichkeit eingeschläfert.
Das aber auch nur unter dem Aspekt, da ich mich schon bei meinem ersten (leider unbefruchteten) Gelege sehr intensiv damit auseinandergesetzt habe.
Mein Freund, für den ich das hier mache, ist auf diesem Gebiet halt noch nicht so erfahren und mehr oder weniger überrollt worden von der ganzen Sache.
Wie gesagt, es ging Alles mehr oder weniger im Eilverfahren.

Die USA als Maßstab für die Papageienhaltung nehmen, ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg und auch nicht so von mir gemeint gewesen. Das Bild diente nur zur Anschaung für die verkrüppelten Füße.

Wenn Du Deine Erklärung etwas weiter ausgedehnt hättest wäre es auch anders rübergekommen.


Nun nochmal zu dem Vogel auf dem Bild.
Es ist ein Timneh aus den USA und nicht der um den es hier geht.
In unserem Fall geht es um einen Kongo.
Dieser ist nunmehr 3 Wochen alt.
Der TA der ihn beringt hat (was sowieso ein Farce war, da der Ring immer runterrutscht) ist die bürokratische Seite des Veterinäramtes. Dieser war mit dieser Situation wohl auch überfordert.
Daher der Gang Di (heute) zum Amts-TA der den praktischen Teil intus hat. Dieser wird (hoffe ich) meinem Freund einen Rat geben, der insbesondere für das Junge der Richtige ist.

Der Vogel auf dem Bild (Timneh) soll fliegen können (soweit m.gestutzen Flügel möglich), klettern können und mit einem gesunden Partner zusammen sein.

Das hat die Frau dem der Timneh gehört per mail geschrieben. Ob dafür stichhaltige Beweise vorliegen, entzieht sich meiner Kenntnis, werde aber nochmal nachhaken.


Das so ein Vogel extrem auf den Menschen fixiert ist, ist wohl ohne Zweifel.

Das dieser Vogel nicht auf Ästen sitzen, geschweige denn landen kann, ist auch klar. Dafür kann man aber Abhilfe schaffen, indem Sitzbretter an den dementsprechenden Stellen angebracht werden.

Also letztendlich denke ich, wenn in so einem Fall auf die Bedürfnisse eines behinderten Vogels eingegangen wird, dann dürfte dieser recht wenig Probleme haben.

Ich hoffe, das ich bald Meldung bekomme, wie der Amts-TA sich zu dem Ganzen geäußert hat.
Werde Euch das auf jeden Fall mitteilen.

P.S. @Roland,

Meine Gelbbrustara Henne (die nun ein Hahn ist, wie ich in einem anderen Tread schrieb) ist inzwischen verpaart.
Meine HP bzw. die Bilder werden gerade neu überarbeitet und sind demnächst wieder aktuell.

Aber abgesehen davon, egal ob Hahn oder Henne. Ich hätte den Ara sowieso nicht abgegeben.
Oder habe ich Dich da falsch verstanden???
 
Hallo Joe,

ich habe zwei Papageien, die kein Futter in der einen Pfote halten können und zumindest der Eine kann auch nicht genüßlich mal auf einem Bein stehen, da er nur noch ein Bein hat.
Soll ich ihn jetzt einschläfern lassen??

Dieser Vogel kommt trotzdem durchs Leben. Es ist beschwerlicher, aber es funktioniert.
Er kann nicht richtig klettern, kann aber fliegen und auch auf dem einem Bein wunderbar landen.

Bei dem Anderen ist nur noch auf einer Seite ein Stumpen.
Auch dieser kommt auf seine Weise mit dem Leben klar.

Sicher ist die Behinderung eines Menschen mit einem Tier nicht vergleichbar.
Das sehe ich genauso.

Aber müssen die Tiere ohne Makel sein, damit sie in Deinen Augen ein schönes Papageienleben führen können??

Wie gesagt, wenn behinderten Vögeln das Leben ein wenig behindertengerecht ausgebaut wird, dann kommen auch diese Tiere klar.

Was nun unseren Winzling angeht:
Ich werde versuchen an ein Foto zu kommen.

Was ich bisher nur sagen kann, das die Aussage meines Freundes war: "Die Behinderung bei dem Jungen sieht genauso aus, wie bei dem Ausgewachsenen. Nur Alles im kleineren Verhältnis."
 
Hier ist es 1 Woche alt

http://hometown.aol.de/tommy14972/images/imm030.jpg

Ich weiß nicht ob das Bild so aussagekräftig ist???

So wurden stets die Nestkontrollen durchgeführt.

Wie gesagt:
Es ist die erste Nachbrut. Es fehlt daher auch an Erfahrung bzw. wie weit ein Junges entwickelt sein muß.
Und in der Praxis sieht vieles anders aus als in der Theorie.;)
Belesen hat er sich vorher.
 
Hallo Heike.
Sehe ich genau so wie Du.
Ein Bein oder ein paar fehlende Zehen, damit kommen sie doch klar.
Damit können sie auch Klettern!
Das ist doch was Anderes!

Nur wenn ich das Bild aus US von dem Timneh sehe,
und es ist bei diesem Baby das gleiche????

Und wer soll denn die behindertengerechte Pflege für 60 Jahre übernehmen??

Man bekommt das ja nicht mal mit nen topfitten Papa mit "Sicherheit)" hin...

Mag mir nicht ausdenken,wie so´n Tier mal endet....

Vielleicht bekommt man ja einiges für die ersten Jahre hin aber was ist danach??

Käfig,dunkler Keller,immer alleine auf dem eigenen Dreck auf dem Boden rumsitzend.

Sowas auch zu Bedenken,heißt auch Verantwortung für so ein Tier.

LG.
Joe.




:0-
 
,

Niemand ist perfect und jeder begeht Fehler darum geht es auch nicht . Meine Kritik bezieht sich zu allererst auf den Ist-Zustand des 3 wöchigen fast 4 Vogel ,bzw die angestrebten Überlegungen ihn leben zu lassen


__________________
Roland


Geändert von Addi am 22-04-2003 um 12:07
 
keiner hier will die besitzter kritisieren, die zum ersten mal vogelnachwuchs haben. we all are not perfect.
jetzt geht es um den zustand des kückens.
@ pico,
das mit dem pic in deinem anfangsbeitrag war etwas verwirrend. du berichtest bestimmt, was mit dem kleinen ist oder was aus ihm geworden ist.:0-
 
Nun hat sich das Thema relativiert nachdem Pico sich gemeldet hat.

Leute, ich hatte die ganze Zeit Angst das geht aus den Fugen.
Danke daß ihr doch nicht in ernsthaften Streit geraten seit.

@ Pico
Ehrlich gesagt, so leid mir der Kleine tut, ich würde ihn einschläfern lassen.
Das sind sehr harte Worte, ich habe auch heute viel darüber nachgedacht.
Es sagt sich so leicht - einschläfern - und fällt schwer.
Aber ich denke daß Joe irgendwo das riesengroße Problem erkannt hat.
Wer soll den Vogel die nächsten Jahrzehnte betreuen?
Auch der jetzige Halter ist sicherlich schon erwachsen, kann also durchaus damit rechnen daß der Vogel ihn überlebt.
Was dann??
Oder es kommt ein Schicksalsschlag der es unmöglich macht den Vogel zu behalten.
Hatte selber in jüngster Zeit ein Problem. Beinbruch mit Klinik und OP.
Was wenn ich niemand gehabt hätte um die Vögel zu versorgen?
Erst jetzt ist mir mit Schrecken aufgegangen was passiert wenn ich nicht mehr kann.
Wenn dann noch ein Vogel derartig behindert ist...... also ich möchte die lebenslange Verantwortung mit allen Konsequenzen und Gedanken an Möglichkeiten wie erwähnt nicht tragen.
So sehr ich meine Vögel liebe, so möchte ich niemals eine solche Entscheidung treffen. Vor allem nicht bei einem so jungen Vogel der noch gar nicht richtig gelebt hat.

Die Entscheidung bleibt bei dem Halter, da kann niemand dreinreden.
 
Hallo Zusammen,

ich weiß das der jetzige Halter sich durchaus über die Problematik bewußt ist, die sein und das Leben des Vogels nach seinem eigenen Erdendasein mit sich bringt.

Aber wie gesagt, er muß wissen was er für richtig hält.

Ich für meinen Teil habe gesagt wie ich an seiner Stelle wohl handeln würde. 100%ig weiß ich es aber nicht.
Herz und Verstand gehen nicht immer den gleichen Weg.

Werde heute abend noch ein Telefonat mit dem Halter führen. Mal sehen was beim TA rausgekommen ist.

Melde mich dann wieder.
 
Mensch, der Vogel ist 3 Wochen alt !
Ich würde da nicht mehr überlegen. Aber schwer ist´s auf jeden Fall :(

liebe Grüße

Bell
 
Hallo

Original geschrieben von Bell
Mensch, der Vogel ist 3 Wochen alt !
Ich würde da nicht mehr überlegen. Aber schwer ist´s auf jeden Fall :(

liebe Grüße

Bell

Mag wohl sehr hart klingen wenn ich jetzt schreibe "Bell hat Recht", Addi und Joe natürlich auch.

Ich selbst wollte nicht diejenige sein, welche ein kleines Papageienküken zu einem Leben ohne Fliegen, ohne Landung, ohne Laufen, ohne Klettern, ohne Nüsse knacken, niemals Obst selbst im Füsschen halten können, häufigen TA-Besuchen, wunden Füsschen, traurigen und einsamen Lebensphasen u.v.m. verurteilt.
 
Omann, das ist brutal schwer!!!

Nach dem Lesen aller Beiträge bin ich echt noch mehr hin- und hergerissen als sowieso schon!

Natürlich spricht einiges dafür, das Leben des Kleinen jetzt sofort zu beenden, natürlich wrd es je länger je schwerer, das zu tun...

Aber ich frage mich halt, wo soll man denn ansetzen, ein Papageienleben als nicht lebenswert anzusehen?

Optimal wäre für einen Papa : völlige physische und psychische Gesundheit, ständiger Freiflug, Klettermöglichkeiten, viel frische Luft, artgerechte Ernährung, gute Tierärztliche Betreuung und vor allem auch mindestens einen Artgenossen! (hab ich was vergessen?)

So könnte ein Papagei rundum glücklich und zufrieden und lange leben!

(Von einem Leben in freier Wildbahn mal ganz abgesehen -aber da würde sich die Frage ja auch garnicht stellen!)

Wie die Praxis leider oftmals aussieht, wissen wir nur zugut! 0l

Manchmal kann ein Papagei nicht mehr verpaart werden, weil er unwiderruflich fehlgeprägt ist.
Also kann er wichtige -und schöne!- Bereiche des Papageienlebens nie kennenlernen, wird immer ein Stück einsam sein...
Einschläfern?

Mancheiner kann aus irgendwelchen Gründen niemals oder nicht mehr fliegen; eigentlich undenkbar für einen Papageien...
Einschläfern?
(Zitat von Addy: Lebenswille Flugwille für mich eins )

Ein anderer hat `ne chronische Erkrankung, muß ständig eingefangen und eine womöglich auch noch schmerzhafte Behandlung über sich ergehen lassen...
Einschläfern?

Etliche -leider!- sind Rupfer und fügen sich dadurch permanent selber Schmerzen zu...
Einschläfern?

Und wenn nur ein Fuß oder gar Bein fehlt oder gelähmt ist, kann der Vogel schon nicht mehr völlig papageiengemäß leben...
Einschläfern?

usw.usf....

Wo ist die Grenze?

Addy sagte z.B. auch:
>> haetter nicht mehr auf der Stange sitzen können ,,,,,,,,,,,,
wir haetten uns verabschiedet <<

Ist es wirklich sooo wichtig für einen Vogel, auf einer Stange sitzen zu können? 8o

Natürlich wäre es absolut nicht artgerecht, einem gesunden Vogel keine Zweige zum Sitzen zu geben, natürlich gehört das "Auf`m-Stangerl-Sitzen" einfach zu einem Vogel dazu -normalerweise...

Aber isses denn wirklich sooo schlimm, wenn er stattdessen eben auf einem Sitzbrett sitzt?

Um es nochmal zu betonen:

Ich sage NICHT , daß der Vogel um jeden Preis leben MUSS, egal, was für eine Quälerei es für ihn ist!!!

Wenn das Tier ständig oder auch nur die meiste Zeit leidet, starke Schmerzen hat, immer nur in der Ecke sitzt und vor sich hindöst..., dann isses doch überhaupt keine Frage mehr, das Kleine zu erlösen!

Aber ich kapier echt nicht, warum man das nicht erstmal abwartet, ihm zunächst eine Chance gibt! :(


Gruß

Vogel-Mami
 
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Thema: Grauer ohne Füße

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