Das alte Argument: "Ich hatte früher auch einen einzelnen Welli und der war auch glücklich"....
Ich glaube, bei diesem Argument steckt eine Menge Selbstschutz dahinter. Denn wenn man zugibt, dass ein einzelner Welli alleine niemals so glücklich sein kann wie ein Welli im Schwarm oder mindestens zu zweit, dann müsste man ja zugeben, dass man selber - auch ohne es zu wollen - zu seinem Tier früher grausam war. Da ist es einfacher sich einzureden, ein Welli alleine könne auch schon so glücklich genug werden.
Dies deiner Mutter so zu sagen, würde aber wahrscheinlich nicht viel helfen. Sie käme sich dann nur bedrängt vor und eventuell von ihrer eigenen Tochter eventuell bevormundet vor. Und das wären keine gute Ausgangsposition für weitere Verhandlungen.
Bessere Aussichten könnte es haben, wenn du ihr klar machst, dass ihr Welli vielleicht damals nicht der unglücklichste war, aber er trotzdem nie so glücklich werden könnte, wie es ihm sonst möglich wären.
Ich habe auch als Kind einen einzelnen Welli gehabt und gedacht, er wäre glücklich. Sehe ich jetzt meine kleine Viererbande weiß ich, was Glück bei diesen Tieren wirklich bedeutet.
Wenn das nicht hilft, würde ich dir eher zu einem Verzicht der Wellis raten. Es gibt kaum etwas traurigeres als einen einzelnen Welli. Als ich unseren letzten Neuzugang in Quarantäne hatte, hatte es mich fast zerrissen. Eine süße kleine, aufgeweckte Wellidame, in ihrem Schwarm in der
Voliere (in dem Laden haben sie eine ca. 2x3 m
Voliere) lebenslustig herumtollte saß so still und bedrückt im Quarantänekäfig, dass ich schon befürchtete, sie würde mir eingehen, da sie erst nicht fressen wollt.