Krösa Maja
und die Inselgeier
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Ja, mit Wellis, da kann man manchmal was erleben, besonders, wenn man auf einer Insel lebt. Dem kleinen Jamie ging es in den letzten Tagen gar nicht gut und so sind wir gestern auf Reisen gewesen, ein Glück ist alles gut gegangen und beide sind wohlbehalten wieder zu Hause.
Hier mal die ganze Geschichte:
Alles fing am Mittwoch früh an. Da hörte ich so ein ganz leises Fiepen und ich dachte erst, draußen kreischt irgendwo eine Möwe. Dann kam ich dahinter, dass mein Jamie ein ganz leises merkwürdiges Fiepen von sich gab. Es war jetzt noch nicht so besorgniserregend für mich und ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. An dem Abend war ich leider etwas später zu Hause, sonst wäre ich gleich Mittwoch noch zu unserem TA gefahren... allerdings hätte das im Nachhinein betrachtet eh nix gebracht. Aber dazu später. Das Fiepen war nun deutlicher zu hören und ich machte mir dann doch Sorgen. Da war aber nachts noch alles OK, halt nur dieses Fiepen, als wenn er Luftprobleme hatte. Ansonsten war er übrigens ganz normal. Er hat gespielt, gefressen, sich mit Luka gekloppt, mit Luka geschmust und mit Luka um die Schlafschaukel gehauen, ganz wie immer. Nicht aufgeplustert, keine Körner erbrochen, nix dergleichen. Beim TA abends dann war das Fiepen schon richtig gut zu hören und auch fast durchgehend zu hören. Der TA hat in angesehen... also so von außen durch den Käfig... hat auf einen Infekt getippt und mir ein Pulver-AB mitgegeben. Eigentlich ärgere ich mich selber im Nachhinein, weil ich ja genau weiß, dass es so schwer ist den Piepern was per Pulver zu verabreichen, aber ich war auch so aufgeregt und hab erst später darüber nachgedacht. Ivomec gab es auch noch, falls es wider ERwarten doch Luftsackmilben wären. Eigentlich mache ich den TÄ bei uns auch keinen Vorwurf, sie haben mir bei Charly damals auch sehr geholfen, aber sie sind halt nicht vogelkundig. Nur auf der Insel hat man halt nicht die Wahl.
Abends ging es dann noch einigermaßen. Ich hatte den Käfig vorsichtshalber zu gelassen und sie haben gespielt und sich beschwert, dass sie nicht raus durften. DAs Fiepen war unregelmäßig und nur dann da, wenn er ruhiger wurde.
Dann habe ich das Licht gedimmt um die Schlafenszeit einzuläuten und da ging das Elend dann los. Der Arme kam die ganze Nacht überhaupt nicht zur Ruhe. Er ist von einem Sitzplatz zum andern gewandert er fiepte in einer Lautstärke.. man, das war so grausam für mich, weil ich nicht helfen konnte. Er hat fast alle 10 Minuten seine Position geändert und war immer in Bewegung. Wenn er auf der Schlafschaukel sass, hat er die ganze Zeit hin und her geschaukelt, hat mit dem Schnabel ständig an den Käfig, oder die Spielsachen getippt, so wie sie es manchmal machen, wenn sie vor sich hinsabbeln. Er hat mit den Gitterbällchen gespielt und so weiter. Der Kopf war meistens richtig nach hinten überstreckt und der Schnabel leicht geöffnet, als wenn er so besser Luft bekommt. An Schlafen war für ihn in keinster Weise zu denken... und für mich auch nicht. Ich habe dann mitten in der Nacht den Entschluss gefasst, zu Frau Dr. Sander nach Oldenburg zu fahren, sie ist Fachärztin für Vögel. Ute/Scherzkeks wußte schon Bescheid, dass mit Jamie was nicht in Ordnung war, wir hatten nach dem TA-Besuch noch telefoniert. Sie konnte das Fiepen am Telefon hören. Wie gut, wenn man so gute und hilfsbereite Bekannte hat. Ich hätte sicherlich auch mit dem Zug fahren könne, es gibt eine gute Verbindung, aber mit dem Auto war es natürlich angenehmer. Meine Freundin hat sofort zugesagt, dass ich bei ihr übernachten konnte, denn eine Übernachtung ließ sich nicht umgehen, wegen der Fährverbindungen. Abholen konnte sie mich allerdings nicht. Es fiel mir nicht ganz leicht, aber es war ja für die Vögel und so habe ich Ute dann einfach gefragt, ob sie mich nicht abholen könnte, natürlich würde ich das Spritgeld übernehmen. Ich war soooo dankbar, dass sie ja gesagt hat, dass könnt ihr mir glauben.
Als ich morgens um 7 Uhr zur Arbeit ging, war Jamie immer noch am Fiepens und sass völlig durchgebogen/überstreckt da und versuchte zu schlafen, ohne Erflog. Er hat unheimlich viel getrunken. Meine Mutter musste morgens zufällig an meiner Whg. vorbei und ist natürlich gucken gegangen und ohne dass ich ihr was davon erzählt hatte, meinte sie zu mir, er hätte so viel getrunken, dass hätte sie bei den Wellis noch nie gesehen. Das war um 10 uhr und da war er wohl immer noch am Fiepen. Als sie auf dem Rückweg nachgesehn hat war es aber wohl schon wesentlich besser. Als ich um halb eins zu Hause war, war es tatsächlich wesentlich besser, aber noch nicht weg. Beim Einfangen wurde es noch mal kurz schlimmer, wegen der Aufregung. Als Ute und ich dann nachmittags bei Frau Sander waren war nix mehr zu hören... Supi. Aber den Gesichtausdruck von ihr, als ich ihr von dem AB-Pulver erzählt habe, den werde ich nicht vergessen... Sie hat ihn dann untersucht und das alleine schon war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu unserem TA hier. Alleine das Abtasten. Es wurde auch ein Kropfabstrich gemacht und sie hat dann ein AB gespritzt. Luka wurde nebenbei auch noch abtastet.. wenn man schon mal da ist, gell. Sie meinte dann, man könnte vorsichtshaber noch eine Röntgenaufnahme machen um eine evtl. Tumor auszuschließen. Wir haben uns dann dafür entschieden, eben weil wir grade da waren. Wäre zu Hause irgendwas gewesen hätten wir ja dann wieder die ganze Tortour mit de Fahrt machen müssen. Die Beiden sind dann über Nacht bei der TÄ geblieben. DAs war mir ganz recht, falls die Symptome doch noch mal aufgetreten wären. Das ganze war dann wohl tatsächlich ein Infekt, der schnell wieder abgeklungen ist. Dennoch bin ich froh, zu Frau Dr. Sander gefahren zu sein, denn es hätte ja auch was anderes sein können. Ich würde das immer wieder tun vor allem weil ich die Tiere notfalls auch mal ein paar Tage dort lassen kann, falls eine Behandlung notwendig ist. Für mich als Insulaner eine große Hilfe.
Nun sind wir, auch dank Ute, wieder wohlbehalten zu Hause. Auf dem Rückweg waren die zwei dann auch viel gesprächiger. Ich bin jetzt nur froh, dass es Jamie wieder besser geht und dass nichts Schlimmes gefunden wurde.
Das Internet mag manchmal eine verrückte Welt sein, aber grade in den Welliforen und auf auch auf den Forentreffen trifft man doch nette Gleichgesinnte, die es nicht komisch finden, für einen kranken Welli mal eben ins Auto zu hüfpen und hin und her zu fahren. Das finde ich ganz, ganz toll. Vielen Dank noch Mal an Ute , schade nur, dass ich diesmal gar nicht Columbo besuchen konnte. DAs holen wir noch wieder nach. Dafür hast Du mal meine Pieper kennengelernt.
So, das war die große Fahrt von Jamie und Luka. Hoffentlich müssen wir das so schnell nicht wiederholen, auch wenn alles gut geklappt hat.
Antje
Hier mal die ganze Geschichte:
Alles fing am Mittwoch früh an. Da hörte ich so ein ganz leises Fiepen und ich dachte erst, draußen kreischt irgendwo eine Möwe. Dann kam ich dahinter, dass mein Jamie ein ganz leises merkwürdiges Fiepen von sich gab. Es war jetzt noch nicht so besorgniserregend für mich und ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. An dem Abend war ich leider etwas später zu Hause, sonst wäre ich gleich Mittwoch noch zu unserem TA gefahren... allerdings hätte das im Nachhinein betrachtet eh nix gebracht. Aber dazu später. Das Fiepen war nun deutlicher zu hören und ich machte mir dann doch Sorgen. Da war aber nachts noch alles OK, halt nur dieses Fiepen, als wenn er Luftprobleme hatte. Ansonsten war er übrigens ganz normal. Er hat gespielt, gefressen, sich mit Luka gekloppt, mit Luka geschmust und mit Luka um die Schlafschaukel gehauen, ganz wie immer. Nicht aufgeplustert, keine Körner erbrochen, nix dergleichen. Beim TA abends dann war das Fiepen schon richtig gut zu hören und auch fast durchgehend zu hören. Der TA hat in angesehen... also so von außen durch den Käfig... hat auf einen Infekt getippt und mir ein Pulver-AB mitgegeben. Eigentlich ärgere ich mich selber im Nachhinein, weil ich ja genau weiß, dass es so schwer ist den Piepern was per Pulver zu verabreichen, aber ich war auch so aufgeregt und hab erst später darüber nachgedacht. Ivomec gab es auch noch, falls es wider ERwarten doch Luftsackmilben wären. Eigentlich mache ich den TÄ bei uns auch keinen Vorwurf, sie haben mir bei Charly damals auch sehr geholfen, aber sie sind halt nicht vogelkundig. Nur auf der Insel hat man halt nicht die Wahl.
Abends ging es dann noch einigermaßen. Ich hatte den Käfig vorsichtshalber zu gelassen und sie haben gespielt und sich beschwert, dass sie nicht raus durften. DAs Fiepen war unregelmäßig und nur dann da, wenn er ruhiger wurde.
Dann habe ich das Licht gedimmt um die Schlafenszeit einzuläuten und da ging das Elend dann los. Der Arme kam die ganze Nacht überhaupt nicht zur Ruhe. Er ist von einem Sitzplatz zum andern gewandert er fiepte in einer Lautstärke.. man, das war so grausam für mich, weil ich nicht helfen konnte. Er hat fast alle 10 Minuten seine Position geändert und war immer in Bewegung. Wenn er auf der Schlafschaukel sass, hat er die ganze Zeit hin und her geschaukelt, hat mit dem Schnabel ständig an den Käfig, oder die Spielsachen getippt, so wie sie es manchmal machen, wenn sie vor sich hinsabbeln. Er hat mit den Gitterbällchen gespielt und so weiter. Der Kopf war meistens richtig nach hinten überstreckt und der Schnabel leicht geöffnet, als wenn er so besser Luft bekommt. An Schlafen war für ihn in keinster Weise zu denken... und für mich auch nicht. Ich habe dann mitten in der Nacht den Entschluss gefasst, zu Frau Dr. Sander nach Oldenburg zu fahren, sie ist Fachärztin für Vögel. Ute/Scherzkeks wußte schon Bescheid, dass mit Jamie was nicht in Ordnung war, wir hatten nach dem TA-Besuch noch telefoniert. Sie konnte das Fiepen am Telefon hören. Wie gut, wenn man so gute und hilfsbereite Bekannte hat. Ich hätte sicherlich auch mit dem Zug fahren könne, es gibt eine gute Verbindung, aber mit dem Auto war es natürlich angenehmer. Meine Freundin hat sofort zugesagt, dass ich bei ihr übernachten konnte, denn eine Übernachtung ließ sich nicht umgehen, wegen der Fährverbindungen. Abholen konnte sie mich allerdings nicht. Es fiel mir nicht ganz leicht, aber es war ja für die Vögel und so habe ich Ute dann einfach gefragt, ob sie mich nicht abholen könnte, natürlich würde ich das Spritgeld übernehmen. Ich war soooo dankbar, dass sie ja gesagt hat, dass könnt ihr mir glauben.
Als ich morgens um 7 Uhr zur Arbeit ging, war Jamie immer noch am Fiepens und sass völlig durchgebogen/überstreckt da und versuchte zu schlafen, ohne Erflog. Er hat unheimlich viel getrunken. Meine Mutter musste morgens zufällig an meiner Whg. vorbei und ist natürlich gucken gegangen und ohne dass ich ihr was davon erzählt hatte, meinte sie zu mir, er hätte so viel getrunken, dass hätte sie bei den Wellis noch nie gesehen. Das war um 10 uhr und da war er wohl immer noch am Fiepen. Als sie auf dem Rückweg nachgesehn hat war es aber wohl schon wesentlich besser. Als ich um halb eins zu Hause war, war es tatsächlich wesentlich besser, aber noch nicht weg. Beim Einfangen wurde es noch mal kurz schlimmer, wegen der Aufregung. Als Ute und ich dann nachmittags bei Frau Sander waren war nix mehr zu hören... Supi. Aber den Gesichtausdruck von ihr, als ich ihr von dem AB-Pulver erzählt habe, den werde ich nicht vergessen... Sie hat ihn dann untersucht und das alleine schon war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu unserem TA hier. Alleine das Abtasten. Es wurde auch ein Kropfabstrich gemacht und sie hat dann ein AB gespritzt. Luka wurde nebenbei auch noch abtastet.. wenn man schon mal da ist, gell. Sie meinte dann, man könnte vorsichtshaber noch eine Röntgenaufnahme machen um eine evtl. Tumor auszuschließen. Wir haben uns dann dafür entschieden, eben weil wir grade da waren. Wäre zu Hause irgendwas gewesen hätten wir ja dann wieder die ganze Tortour mit de Fahrt machen müssen. Die Beiden sind dann über Nacht bei der TÄ geblieben. DAs war mir ganz recht, falls die Symptome doch noch mal aufgetreten wären. Das ganze war dann wohl tatsächlich ein Infekt, der schnell wieder abgeklungen ist. Dennoch bin ich froh, zu Frau Dr. Sander gefahren zu sein, denn es hätte ja auch was anderes sein können. Ich würde das immer wieder tun vor allem weil ich die Tiere notfalls auch mal ein paar Tage dort lassen kann, falls eine Behandlung notwendig ist. Für mich als Insulaner eine große Hilfe.
Nun sind wir, auch dank Ute, wieder wohlbehalten zu Hause. Auf dem Rückweg waren die zwei dann auch viel gesprächiger. Ich bin jetzt nur froh, dass es Jamie wieder besser geht und dass nichts Schlimmes gefunden wurde.
Das Internet mag manchmal eine verrückte Welt sein, aber grade in den Welliforen und auf auch auf den Forentreffen trifft man doch nette Gleichgesinnte, die es nicht komisch finden, für einen kranken Welli mal eben ins Auto zu hüfpen und hin und her zu fahren. Das finde ich ganz, ganz toll. Vielen Dank noch Mal an Ute , schade nur, dass ich diesmal gar nicht Columbo besuchen konnte. DAs holen wir noch wieder nach. Dafür hast Du mal meine Pieper kennengelernt.
So, das war die große Fahrt von Jamie und Luka. Hoffentlich müssen wir das so schnell nicht wiederholen, auch wenn alles gut geklappt hat.
Antje