Was müssten Züchter ändern!

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Sittich-Liebe

Guest
Hallo Leute!

Weil hier in letzter Zeit ziemlich interessante Diskussionen laufen, über Zucht, Überzüchtung, die Standardisierung von Wellis, habe ich mal eine konkrete Frage an alle!

Was konkret müssten Züchter oder auch einfache Wellivermehrer konkret tun/ändern um Wellis zu züchten, die wieder langlebiger und gesünder sind!

Ich hoffe auf eine rege diskussion, kontroverse Meinungen beleben die Diskussion und sind ausdrücklich erwünscht!
 
Was sie tun müssten?
Aufhören Standards zu züchten und seltene Farbschläge (dafür muß man Anfangs soweit ich weiß immer verwandte Tiere miteinander paaren, was nicht so pralle ist).
Dann fangen wir uns ein paar gesunde, fitte Urwellensittiche aus Australien und fangen nochmal ganz von Vorne an!

Ein Ding der Unmöglichkeit.
Züchten hat nunmal auch seine Schattenseiten...
Wenn wir damit zufrieden wären nur grün-gelbe Wellis zu besitzen und auch kein Problem damit hätten sie einfach dann brüten zu lassen mit wem und wann sie wollen, dann wäre das Problem natürlich nciht mehr gegeben...

Würde gerne einen ausführlichen Beitrag dazu schreiben was ich über die ganzen Sachen denke und was ich meine, was man ändern müsste....aber Klausuren stehen an...und ich bin unter Zeitdruck :) 0l

Meine Aussage hier ist also einwenig eintönig und gestrafft :p
 
1.) vorallem Stress-Situationen (z.B. zu viele Wellensittiche auf einen Haufen) vermeiden
2.) und nicht zu oft brüten lassen.
3.) Ernährungsplan einhalten (obst, etc)
4.) Nicht zu viele Mutationen hervorrufen durch zwangsverpaarung von verwandten, also öfter frisches Blut in den Bestand bringen.

mehr fällt mir im augenblick nicht ein.
 
...kein Problem damit hätten sie einfach dann brüten zu lassen mit wem und wann sie wollen, dann wäre das Problem natürlich nciht mehr gegeben...

Das klappt auch nicht immer, ich habe beobachtet, dass die Jungtiere sich gerne mit den Elterntieren zusammentun. Das führt wieder zu den Mutationen, wie sie in den Büchern beschrieben werden, da Blutsverwandt.
 
Hi zusammen

nun Ramona - man müßte vielleicht einmal klären warum es den Anschein hat, als ob Wellensittiche (und hierbei spielt es keine Rolle ob nun Hansi-Bubi oder Standard) nicht mehr so vital sind wie früher. Waren sie denn früher wirklich vitaler oder gilt dies wie so oft im Leben "Früher - ja früher da wa alles anders und besser natürlich".
Und ganz ehrlich, ich weiß nicht ob es früher anders war, damals gab es wohl kein Internet und keine anderen Medien wo jeder Einzelne sich äußern konnte und man dies nun nachlesen könnte.
Was ich aber sehr wohl weiß, früher gab es nur Vitakraft und Co., überwiegend Einzelhaltung 8o , runde Käfige :k , Spiegel :) und keine Bombardements an fetthaltigen Wildsämereien wie heute.
Woher kommen z.B. die ganzen Nierenprobleme, Leberprobleme usw. usw.
Ehrlich gesagt, es ist ein breites und recht schwierig Feld und pauschale Aussagen sind ebenso wenig hilfreich wie die Weitergabe von hören/sagen.

Gruß
Oli
 
Hallo

ich selber werde mal garnicht auf den WS-Standard eingehen. Aber es geht nicht um alles zu verstehen.

Eine Aussage eines anderen Züchters ( keine Vögel). Der Standard/Herdbuch/Köring/ oder wie man das Kind auch immer nennenwill. " Das Ideal ist ein Zuchtziel, das so niemand erreichen kann, aber es gerne möchte. "

Für mich persönlich/privat, stellt sich die interne Frage warum hat der Wellensittich sich in den 60 er Jahren so geändert und das hauptzächlich in England. Gegen diese Englischen Vögel, sahen in den 50/60 er Jahren unsere deutschen Standardvögel aus wie Hansi-Bubis nur etwas größer. So liegt es also auch in der Natur der Menschen die etwas mehr Geld haben, sie fuhren nach England und holten solche WS nach Deutschland. Bei vemischungs Verpaarungen kam nichts anständiges heraus wie man so sagt.
Achtung aufpassen. So kaufte man Englische WS um nur mit diesen zu züchten. Auf diesen importierten Tieren die aus England kamen und auch teuerer waren als die hiesigen bisherigen Standardvögel. Entwickelte sich unter Züchtern ein neues Zusammen sein/arbeiten..... So basiert heute die ganze Standardsittichzucht auf diesen Exemplaren. In den 70 Jahren oder auch End 60 jahren kaufte ein deutscher Züchter, den Bestand, eines sehr guten schottischen Züchters, nach dessem Ableben auf. Dieser Züchter schuf durch Zucht das was heute auf allen Ausstellungen Weltweit immer vorne ist. So hat das neue Federwachstum der 60 er Jahre und die Züchterische Hand das geschaffen, was heute Standard ist. Heute kaufen die Engländer teuere Wellensittiche in deutschland. Warum die Feder des Wellensittichs in der Zucht so wurde kann kaum einer Sagen.
So kann man heute sagen, das alle Standardwellensittiche im Grunde in England und Deutschland a l l e verwand sind.

Viele Züchter der Normalen haben in all den Jahren immer wieder neue Farben und Mutationen in die Hansi-Bubis eingekreuzt. Immer wieder. So das fast alle Farben und Spielarten nicht nur im Standard, sondern auch bei den Normalen zu finden sind. Dabei finde ich soweit nicht verwerflich. Bis auf die Spangel sind alles sehr alte einkreuzungen. So das man sagen kann das haben sie unbeschadet weg gesteckt. Erst später.

Wurden Wellensittiche lt. TA häufiger krank als früher. Die Metusalems von 12-18 Jahre, früher war das fast normal. Sind heute schon mehr als die Ausnahme. Dieser Zeitraum beginnt ca. vor 10-15 Jahre.
Fakt ist das im freien gezogene Wellensittiche warscheinlich mehr Erkrankungen haben k ö n n e n, da sie mit unserer Vogelwelt in Kontakt kommen. Dies ist eine M ö g l i c h k e i t, kein M u ß, eine Vermutung von mir ( nicht bewiesen).
Wellensittiche haben eine Krankheits/Todesquote von über 30 % wogegen andere Sittich und Papageine ein von 3-4 % haben.
Früher bekam der Welli immer Sand, heute sagen die TA, davon kommen Kropfentzündungen. Dazu noch jede Menge anderer Krankheiten die heufig vorkommen und früher sehr selten waren.
Da der Wellensittich im Grunde sehr preiswert ist, die Lobby dem entsprechend klein ist. Wird natürlich auf diesem Gebiet so gut wie gar nicht geforscht. So bleibt alles weiterhin so und ein Haufen von Fragen.
Die Entwicklung des Standards, sowie des normalen sind Welten von den Vettern in Australien entfernt. Das muß man einfach so sehen.

Nicht nur der Wellensittich hat sich geändert. Wenn man nur die letzen 200 oder gar 300 Jahre sieht, wie sich der Mensch geändert hat und was der Durschnitt heute alles kann. Das ist für mich Wahnsinn.

Hoffentlich werde ich wegen dieser Zeilen nicht wieder 100 mal fehlinterpretiert und gesteinigt.

Gruß
Hans-Jürgen8)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt fehlt die Änderung

der Teil zur Zukunft der Zucht.

Bitte nicht böse sein aber jetzt fahre ich nach Hause, das dauert auch noch eine 3/4 Stunde.

Den Text zur Zucht schreibe ich Morgen Vormittag, versprochen.

Gruß
Hans-Jürgen:0-
 
Hallo HJB!

Also ich wüßte ehrlich gesagt nicht einen der Dich für diese detailierte Dokumentation steinigen sollte. Du weißt sicherlich, dass ich nicht immer 100% mit Deiner Art und Erklärungen klar komme. Aber an diesem Posting ist wirklich nichts auszusetzen.

Eigentlich kann dieses Posting die Leute zum Nachdenken anregen und hört sich nicht an wie ein Posting Pro-Kontra an.

Das einzige ist hier, dass Du keine wirklichen Ansätze bringst, wie man was ändern kann, was eigentlich die Frage war.

Ansonsten wirklich super und zum Nachdenken und mehrmals lesen sollte dieses Posting auf jeden Fall anregen!

Lieben Gruß :0-

Liebe Ramona!

Meine Meinung zu diesem Thema kennst Du ja schon. Leider bin ich es mittlerweile ziemlich Leid hier. Ich denke ich sollte besser nichts dazu schreiben, erst einmal bin ich kein Züchter. Ich hab da zwar eine Meinung zu, aber die behalte ich besser für mich.

Weil meine Meinung hier eh nicht willkommen ist. Hauptsache Du weißt wie ich denke. Ich bin es Leid wie David gegen Goliath hier anzutreten.

Lieben Gruß :0-
 
Hallo Leute!

Ich bin überrascht über die vielen Antworten!

Das deckt sich hier zum größten Teil mit den Dingen, die mir schon durch den Kopf gehen!

Aber noch etwas will ich zur Diskussion stellen! Vielleicht hat der Standard ja seine Daseinsberechtigung, wenn man diese Züchtung auch langlebiger und gesünder züchten könnte!

Liebe Wavy!
Gerade auch Liebhaber und somit eigentlich die Käufer sollten sich hier äußern, denn dadurch haben wir als Züchter oder Vermehrer ja auch eine Rückmeldung, was wollen die Leute, die Wellihaltung als Liebhaberei betreiben nun wirklich haben!

Ich bin der Meinung, das sich tatsächlich die Lebensdauer verkürzt hat, ich hatte immer einen Einzelwelli in meiner Kindheit! Die sind nie nach 2 bis 3 Jahren hämmerlich an Tumoren eingegangen, wie man das immer wieder hört!
War damals schon der häufige Trichomonadenbefall bekannt oder GLS, weiß das jemand? Gab es schon die Franz. Mauser in dem Ausmaß?
Wiso nehmen diese Erkrankungen so überhand. Kann das tatsächlich der Standardzucht angelastet werden? Das kann ich mir nun wieder nicht so recht erklären!

Hallo HJ, Danke für deine Mühe! Sind wirklich Sätze zum Nachdenken!
 
Hallo zusammen,

jetzt diskutiere ich hier über Wellensittiche - hätte ich auch nie gedacht :D

Ich denke mal, Ramonas Frage war ziemlich gut formuliert - es geht nicht nur um die Standardzüchter, es geht genauso um "einfache Vermehrer" wie sie das ausgedrückt hat. Sicherlich sind hier auch Argumente gekommen, die durchaus ihre Berechtigung haben, aber es ist ja auch nicht so, dass alle Standardzüchter dauernd Inzucht betreiben und generell ständig die Dinge tun, die ihnen vorgeworfen werden. Der Wellensittich ist nun mal der beliebteste Ziervogel überhaupt, und die Nachfrage ist riesengroß. Je öfter aber eine Spezies vermehrt wird, desto größer ist halt die Chance, dass Mutationen auftreten, und diese werden nicht durch Inzucht "hervorgerufen" wie die gängige Meinung zu sein scheint. Dann müssten ja beispielsweise Tierpopulationen auf Inseln innerhalb weniger Jahre total degeneriert und am Ende sein, wie z.B. die Ratten, Katzen oder Kaninchen, die in Gegenden ausgesetzt wurden, in denen sie vorher nicht vorkamen . Gezielt Mutationen hervorrufen kann man wohl nur im Genlabor. Das Ziel der Linienzucht ist es, Eigenschaften zu verstärken, die der Züchter als positiv empfindet. Damit ist aber keinesfalls die 100%ige Gefahr verbunden, dass gleich eine negative Mutation entsteht. So einfach ist es denn doch nicht. Gerade über das Thema Vererbung wissen leider nur sehr wenige Züchter und Vermehrer so richtig Bescheid. Da bleibt es oft nicht aus, dass auch falsche Verpaarungen gemacht werden oder dass schwache Tiere sich fortpflanzen und ihrerseits wieder z.B. die Neigung zu Lipomen oder was auch immer vererben. Mutationen betreffen ja nicht nur das Äußere, das ist sogar der kleinste Teil. Das meiste am Körper spielt sich nun mal innen ab... es gibt also viele Mutationen, die man gar nicht äußerlich sehen kann. Ein gewissenhafter Züchter wählt daher zur Zucht nur die gesündesten und fittesten Tiere aus, auch allein schon deswegen damit diese die Brutzeit gut überstehen, und er sollte auch einen Blick in sein Zuchtbuch werfen, bevor er die Paare zusammenstellt, damit er sehen kann, ob es irgendwelche Bedenken gegen diese Verpaarung gibt, z.B. wenn schon mal schwächliche oder sonst gehandicapte Junge gefallen sind. Von daher bin auch immer ein wenig angesäuert, wenn gegen "Zwangsverpaarungen" gewettert wird - manchmal ist es besser, die Zuchtpaare sorgfältig auszuwählen. Und wenn sie sich so unter Zwang fühlen würden, würden sie sich dann liebgewinnen und vermehren? Ich kenne einen Kanarienzüchter, der auch hier im Forum schreibt, der sagt er setzt keinen Vogel zur Zucht ein, der schon mal krank war - warum macht er das? In der freien Wildbahn regelt die Natur es selbst, dass sich nur die gesündesten fortpflanzen - ich denke in Gefangenschaft muss dies der Mensch tun.

Das ist natürlich nur meine bescheidene Meinung - aber ich denke, in jeder Diskussion gibt es Pro und Contra, und wer kann schon sagen wer recht hat und wer nicht - trotz allem denke ich, dass allein sachliche Argumente etwas bringen und auch nur solche etwas verändern können. Hans-Jürgen hatte in einem früheren Thread schon mal angesprochen, dass mittlerweile der Trend in eine andere Richtung geht. Gerade durch das Tierschutzgesetz und den berüchtigten §11b tut sich im Moment in der gesamten Heimtierzucht eine Menge - ist jedenfalls mein Eindruck. In diesem Paragraphen geht es auch um Hunde, Katzen, Kaninchen... Ich könnte jetzt jede Menge Hunderassen aufzählen, die mit den selben Problemen zu kämpfen haben - zu enges Becken um auf normalem Weg Junge zu gebären, kurze Lebenserwartung aufgrund der Größe, Skelettveränderungen, Atemprobleme, sogar welche die nichts mehr sehen, sei es durch Falten oder durch Fell... Es bringt aber überhaupt nichts, dauernd auf eine Gruppierung einzuprügeln und dieser alle Schuld zu geben. Dadurch verhärten sich die Fronten nur noch viel mehr, und keiner hat was davon. Genauso wie "Ihr" meint, die Züchter sollten mal auf Euch hören und könnten was von Euch lernen, denken diese auch, dass Ihr was von ihnen lernen könntet. Das geht aber nur im vernünftigen und sachlichen Dialog, und nicht mit der Keule.

Die Züchter selber merken ja auch, was Sache ist, und auch sie haben Interesse an vitalen Tieren - auch wenn mir das wieder niemand glaubt ;)

Von daher finde ich es super, dass Ramona solch ein Thema anspricht!

Viele Grüße
Moni
 
Hallo, Ramona,

wir hatten die Diskussion ja auch schon an anderer Stelle, wo es auch darum ging, warum heutzutage die Wellis nicht mehr so alt werden.

Wenn es wirklich mit der Farbschlagzüchterei zusammenhängt, ich für meinen Teil brauche die nicht. Zugegeben, ich finde auch meinen hellblau-weißen Spangle supersüß, aber meine wildfarbene Henne Sally finde ich wunderschön. Es würde mir nichts ausmachen, wenn es keine anderen gäbe. Wellis sehen nunmal so aus, na und? Ist doch schön, dieses leuchtende Grün.

Ich habe auch zwei wildfarbene Nymphen, die sehen auch toll aus. Wer braucht gelbe, gesprenkelte und und und...

Um zum Thema zurückzukommen: Ich bin auch gegen diese absolute Überzüchtung von Tieren, die nichts dafür können. Durch Aufklärung muss man die Menschen dazu bewegen, langfristig umzudenken, dies geht allerdings nicht mit der Holzhammermethode, das lässt die Leute nur auf stur schalten und einen selbst lächerlich aussehen.

Allerdings glaube ich auch, dass man bei der alteingesessenen Generation von Züchtern nichts mehr ändern kann. Das ist alles zu tief verwurzelt. Man muß bei den jungen Leuten das Verständnis wecken und zu einem Umdenken bewegen.

Liebe grüße
 
Hallo!

Von Moni kommen sehr gute Argumente!
Ich habe mir auch schon mal Gedanken darüber gemacht, das man ja nur die BEsten vermehren kann, weil ein schon lebergeschädigte Tier wieder nur lebergeschädigte Küken bekäme!

Aber, dagegen spricht, das viele Züchter ihre Tiere nur im Alter zwischen einem Jahr und drei Jahren brüten lassen, bi dahin sind sie meistens gesund! Ert danach merkt man doch, was für Krankheiten drin stecken, zu spät!

Ich selber bin dafür bei sehr guter Kondition auch mal alte Hähne mit etwas jüngeren (aber nicht zu jungen Hennen) brüten zu lassen, dann sieht man doch erst, das die gesund sind! Das ist natürlich umstritten, und ich meine jetzt hier keine Henne die an die 10 Jahre ist, sondern höchstens 5 bis 6 Jahre alt! Sie sollte aber toppfit sein und nicht schon als Zuchthenne ausgebeutet wurden sein!

Andererseits ist das Vermehren bei den Vögeln etwas instinktives, die Vögel wollen es in der Regel. Wäre es nicht eine "Strafe", wenn ich einer vielleicht brutwütigen Henne aus Gründen der Selektion verwehre zu brüten? Ich bin mir da nicht sicher!
 
Also ich als "Konsument"

möchte Wellis, die gesund, kräftig, lebendig sind und auch wieder die 15 Jahre erreichen und nicht nach 5 Jahren schon an Altersschwäche sterben. Da ist mir die Farbe egal. Habe zwar auch eine bunte Bande, aber wenn sie alle nur grün wären, wäre es auch ok.

Ich finde, es wurden zu lange die Bedürfnisse des Menschen (Optik, Pflegeleichtigkeit usw.) vor die Bedürfnisse des Tieres (Freiflug, Brutinstinkt, Gesundheit!) gestellt.

außerdem könnte man meinen, der Genpool der bestehenden Zuchten ist erschöpft. Anscheinend brauchen die Bestände eine Frischzellenkur. Nur so kann ich mir einen Faktor der sich häufenden Erbkrankheiten erklären.

Weiter kommt hinzu, daß bestimmte Farben auf Teufel komm raus gezüchtet werden müssen, da diese ja erstrebenswert sind. (Mein Peter war so einer). Und wenn´s mit Handaufzucht ist, jedes Küken wird durchgebracht. Wie bei den HUnden und Rassekatzen auch.

Ich möchte einfach nur gesunde, lebenslustige Wellis, die nicht wie Ausstellungsstücke still im Käfig sitzen, sondern genaus lebendig, gesund und lebensfroh sind wie die wilden Verwandten

(Bitte nicht hauen)
 
Hallo!

Hier ist ja eine richtig sachliche und gute Diskussion aufgekommen. Das freut mich natürlich sehr. Wie man in den Wald hineinruft so kommt es auch zurück.

Also gut, meine Meinung dazu:

Ich denke über die Jahrzente hat sich ein Teufelskreis gebildet um unsere geliebten Tiere und dies nicht nur bei Wellis sondern allgemein.

Tiere werden gezüchtet um dem Menschen zu gefallen. Menschen haben es in der Hand Tiere farblich zu variieren und somit besondere Farbschläge zu erzeugen. Jedoch denke ich, dass es doch wirklich nicht auf die Farbe ankommt. Wären Wellis nur grün ist es halt so. Wie schon mal erwähnt, Graupapageien sind auch beliebte Hausgenossen und sind schon seit ich denken kann nur Grau.

Ich finde man muss den Schutz dieser Tiere nicht nur bei den Züchtern anfassen. Was ist mit den Tierhandlungen? Es wird einfach zu wenig Aufklärung betrieben. Wenn eine Tierhandlung sich intensiv mit den Tieren auseinandersetzen würde, dann würden hier auch die in Frage kommenden Züchter stärker mal beobachtet von den Inhabern der Tierhandlung. Wenn die Tiere nicht in Ordnung sind, kann ein unverantwortlicher Züchter die Tiere nicht vertreiben. Genauso sollten die Endverbraucher auch stärker aufgeklärt werden von den Zoohandlungen.

Genauso ist die gesamte Ausstellung, Schauen, Pokale in jeglicher Art ein Feld wo sich Züchter treffen. Wir brauchen nicht zu diskutieren, wie die Tiere gehalten werden dort, wie gezupft und frisiert wird. Das wissen wir zur Genüge. Jedoch werden dort labile, prestigehaschende Züchter doch animiert. Ich sage nicht das alle Züchter so sind. Ganz im Gegenteil, gerade die verantwortungsbewußten Züchter haben immer gegen Vorurteile zu kämpfen, die einfach durch die unverantwortlichen Züchter aufkommen. Aber das ist genauso wie die Autofreaks die ohne Rücksicht auf Familie,Geld etc an ihren Autos rumbasteln um besser schneller und toller zu sein. Es gibt nun solche Menschen. Jedoch sollten diese Leute bitte keine Tiere hochzüchten. Ich bin wirklich sehr froh, dass sich gerade in diesem Bereich was ändern soll. Doch gerade die Züchtervereine sollten hier vielleicht auch sehr stark aufpassen und solche Leute evtl. mal wieder auf den Boden zurückholen. (Ich erinnere nochmal an die Geschichte mit den Antrazit-Wellis, wo mehrmals Todgeburten dabei waren und der Züchter immer weiter gemacht hat. Sowas ist mir nicht begreiflich)

Mit der Gesundheit ist so eine Sache finde ich. Die Tiere sind hier genauso wie die Menschen den Umwelteinflüssen erlegen. Ich denke nicht nur, dass Lipome auftreten von Überzüchtungen sondern auch die Lebensumstände allgemein.

Ich finde von Moni die Ansätze wirklich sehr gut, Kranke Tiere nicht mehr brüten zu lassen. Jedoch ist dies in der Verantwortung der Züchter. Aber auch die Vereine können dies vielleicht auch mehr noch unterstützen. Vielleicht sollte man dann auch hingehen und nur noch Tiere verkaufen dürfen, die geschlossene Ringe tragen und somit die Züchter durch Vereine kontrollieren lassen. Ich weiß nicht, wie man das machen soll. Dafür muss erst einmal ein Umdenken erfolgen. Aufklärungsarbeiten bei den Konsumenten und Zoohandlungen und Züchtern erfolgen.

Lieben Gruß
:0-
 
Hallo zusammen,

die Idee von Wavy mit den geschlossenen Ringen etc. ist ziemlich gut - leider nur schlecht durchführbar, denke ich. Viele von Euch werden eine Zuchtgenehmigung haben und wahrscheinlich selbst wissen, dass Ämter und Amtstierärzte ziemlich überlastet sind (und angeblich teilweise auch nicht sooo kompetent...). Es wäre schlicht und einfach keiner da, um zu kontrollieren. Zumal ja auch viele Leute sagen, bloß keine amtlichen Ringe, da muss ich mich ja einem Verein anschließen...

Was ich mir nur gerade mal überlegt habe, wir sind uns ja ziemlich einig in bezug auf die Standardwellensittiche (nicht in allen Punkten, bin ich doch selbst aktiver Aussteller, wenn auch nicht von Wellensittichen). Wenn, wie Hans-Jürgen schreibt, wirklich Änderungen am Standard etc. vorgenommen werden, dann hat auf Schauen nur der Vogel eine Chance, der dem "neuen" Standard entspricht.

Was ist aber nun mit den Hansi-Bubis? Wer überzüchtet die? Und bitte jetzt nicht wieder mit "Massenzüchtern" anfangen. Bei den lausigen Beträgen die man in Zoohandlungen für Wellensittiche bekommt, lohnt sich das einfach nicht!

Zur Ernährung noch, was genau fressen eigentlich wildlebende Wellensittiche? Die bekommen doch auch nicht jeden Tag frisches Obst, oder?

Viele Grüße
Moni
 
Hallo, Ramona!
Ich denke, dass die Züchter einfach wieder zur Wildform zurückfinden müssen!
Desweiteren müssen sie aufhören in Massen zu züchten, auch wenn der Wellensittich an sich dann teurer wird, das wäre zu vertreten!
Auch sollten die Tiere nicht weiter nach dem Schönheitsideal des Menschen gezüchtet werden, sondern wieder mehr nach den Bedürfnissen der Vögel!
 
Hi zusammen

Ich erinnere nochmal an die Geschichte mit den Antrazit-Wellis, wo mehrmals Todgeburten dabei waren und der Züchter immer weiter gemacht hat. Sowas ist mir nicht begreiflich

@Wavy: Volle Zustimmung - dies so teilnahmslos zu schreiben und als Selbstverständlichkeit hinzustellen ist auch für mich unbegreiflich !

Gruß
Oli
 
Jetzt bin ich wieder da und eingermaßen fitt.

Zu den weiteren Ausführungen meines Artikels, die Änderung ging warscheinlich durch einen falschen Knopfdruck verloren.

Züchter. Insbesondere die Standardzüchter müßten eigentlich zwei Schritte in der Zucht zurück gehen. Besonders was die Zucht der Feder betrifft.
Von Seiten der DSV wollen die Zuchtrichter ab diesem Jahr, den Farbvogel mit der Mediumbuff Feder wegen der besseren Farbgebung des Vogels weiter nach vorne bringen, das hieße im Klartext ist ein Buffvogel nach alter Bewertung besser, so würde jetzt der Farblich bessere Vogel gewinnen. Schaun wir mal was demnächst auf den Schauen steht. Dies wär dann schon einmal ein halber Schritt zurück.
Was die meisten nicht wissen, solche Siegervögel bringen mehr als selten Nachwuchs, da ist also ein Ende der Fahnenstange erreicht. Diese sogenanten besseren Vögel, fallen zwar immer wieder in den guten Zuchten, aber die Sieger sind so gut wie nie Zuchtvögel. Gezüchtet wird mit den kleineren Geschwistern.

Bei den Normalen, da besitzen viele Züchter zu wenig Infos zu den Elternvögeln. Aus diesem Grunde kommt es oft zu Geschwister Verpaarungen aus unwissenheit. So eng verpaaren noch nicht einmal Standardzüchter.
Ein Beispiel dazu, vor zwei Jahren kaufte ein Rentner bei mir 6 Normale Wellis, Paare. Nur so zur Haltung, dann rief er mich an er hätte die Zuchtgehmigung gemacht und wäre jetzt am züchten, ob ich ihm einen Händler sagen könnte. Ein paar Wochen später habe ich ihn besucht. Bei ihm fungierte nun ein Geschwisterpaar als Zuchtpaar. Ich machte ihn darauf aufmerksam, er ließ sieaber zusammen. So passiert es tausendfach in Deutschland. Die Jungen davon sind viel empfänglicher für Krankheiten als die Jungen aus den anderen Verpaarungen.

Krankheiten und Alter.

Darüber steht ja schon einiges im Vorbericht. Nun haben wir bei den Standardhaltern, sie geben ihren Siegervögeln fast alle das Gnadenbrot und verkaufen sie nicht. So kann man hören das eine vielzahl der Vögel älter wird als früher. Habe selber schon eine 9 Jährige Henne gesehen. Habe selber noch dieses Jahr mit einer 5 Jährigen Henne gezogen. Ohne Komplikationen. Ein Trend von dem man immer mehr hört.
Auch sind die Krankheiten zu den Normalen meist andere. Auch ist der Verlust an Hähnen und Hennen bei der Zücht größer, es gibt mehr Eierstock Entzündugen.

Bei den Normalen wurden die meisten Farbschläge schon vor dem 1. Weltkrieg eingezüchtet bis in die 40 er Jahre. Die Vermehrung des häufiger erkrankten Wellis und auch seines früheren Todes fing aber erst vo 10-15 Jahren an. Somit ist die Aussage, wir wollen nur noch grüne - quatsch. Und nur die Einzüchtung des Spangels kann es nicht sein, dafür ist er noch zu wenig vorhanden. Also liegt die Grundursache ganz wo anders. Spekulieren bring nur viele Meinungen und keine Lösungen.
Einer der Gründe ist vielleicht die Massenzucht, aus der wir im Handel unbewust kaufen und das ist auch schon wieder eine Vermutung ohne Beweis.

Habe ich als Normalzüchter, ein paar Lutinos, Albinos, Spangel und Opaline in allen Farben, so kaufen die meisten Leute erst diese bevor man den normalen grünen nimmt.
Möge der Züchter des Normalen in den nächsten Jahren eine glückliche Hand haben und wieder Wellis züchten, die Gesundheitsstabieler sind und älter werden. Das wünsche ich uns allen, die wir im kleinen Züchten.

Gruß
Hans-Jürgen:0-
 
Warum gibt es die Massenzucht und Großhändler

ganz einfach. Die Anzahl aller Vogelzüchter hat ganz stark nach gelassen. Das merken Vereine, wenn sie ihr Durchschnittsalter der Mitglieder errechnen. Mit 52 Jahren, gehöre ich bei der DSV noch zu den Jüngeren. Dies ist erschreckend.
Vogelzucht in Mietwohnungen bzw. auf dem Dachboden oder im Keller bekommt oft keine Genehmigung, wegen des Karantäneraumes. Also können mache die gerne möchten gar nicht erst anfangen.

Wellensittiche und Nymphensittiche sind die mit Abstand und Zahlenmäßig am häufigsten im deutschen Haushalt an zu treffen. Die Nachfrage durch den Handel ist größer, als das was in deutschen Keinzuchten gezüchtet werden kann. Folglich waren es unter anderem die Großhandler ( 'Aufkäufer, auch bei kleineren Züchtern, bei mir geht oft das Telefon.) die nach Wegen suchten den Markt zu beschicken. Sie möchten daran ja nun auch gut verdienen, so kam es unter anderem auch zu den Kontakten im Ostblock. Hier kann man bekanntlich alles billiger Produzieren, also auch züchten. Ich habe nun noch selber keine dieser Großzuchten gesehen und kann mir kein Urteil darüber erlauben.
Kann auch nur Vermutungen aussprechen. Vor ein paar Tagen war ich bei meinem Zoohandler, der war am jammern, von ihren Vögeln habe ich früher das doppelte verkauf als heute, schau dir doch mal die dünnen mickrigen Jungvögel an. Auch werden sie nicht so schnell handzahm.
Ich sagte weiter nichts. Über Empfehlungen und Internet, verkaufen sich meine Nachzuchten von alleine da brauchte ich nicht alle zum Händler bringen. Für die WS Käufer ist es einfach so und für die Wellis auch besser.

Gruß
Hans-Jürgen:0-
 
Hallo Leute!

Ihr schreibt ja so fleißig, das ist sehr schön!

Moni war es glaube ich, die meinte, das man auch an Massenzucht kein Geld verdienen könne? wieso denn nicht?
In Berlin kosten Wellis 25€ und aufwärts, damit könnte ich zumindest meine Kosten decken, wenn ich so einen Preis verlangen würde! Aber ich kaufe ja relativ teures Futter und Vitaminzusätze, meine Vögel bekommen Grünzeug usw.!
In anderen Ländern bekommt man Futter für einen Bruchteil, das wir auch noch zugeteilt und Vitamine und Mineralien gibt es nicht! Wer schon mal Zuchterfolge hatte, es ist schwerer ein brütenden Paar von Gelegen abzuhalten als zum brüten zu bringen! Also wenn die einmal brüten, kann das bis zum Umkippen gehen, und genau so wird es sein! Bei mir ist nach dem zweiten Gelege Schluß! Ich verlange 10€, das ist ein Unkostenbeitrag und nicht ein Entgeld, denn an Futter, Mineralien und Vitaminen möchte ich an meinen Tieren nicht sparen müssen!

Ich denke, das die an Massenzuchten schon Geld verdienen, sonst würde es keiner machen! Wo auch immer diese stattfinden!

Geschlossene Ringe fände ich blöd, warum? Dazu muss ich in einen VErein eintreten und Vereinsbeitrag zahlen, die Ringe ansich sind teurer und ich müsste dann diese Ringe aufbrauchen oder dann jeweils bares Geld wegwerfen! Dieses Geld stecke ich aber lieber in die Ernährung und Haltung meiner Geier! Oder soll ich das dann bei meinen Kindern abziehen. Da bin ich also dagegen! Ich habe auch nicht vor in einen Verein einzutreten, weil ich im Web mehr gelernt habe.

Ernährung finde ich auch ein gutes Argument! Wir ernähren unere Geier fast wie Weichfresser, statt wie Körnerfresser! Kann das noch gesund sein? Klar fressen sie gerne Obst, Salat und Gemüse, aber ist das artgerecht. Ich gebe sowas recht selten. Statt dessen gebe ich halbreife Gräßer jetzt zur Saison. Das entspricht in etwa der Nahrung in Australien! Außerdem friere ich welche ein für den Winter, vorallem auch für die Zuchtpaare. Auch halbreife Hirse, wie man sie bald wieder bestellen kann, eignet sich gut zum Einfrieren, so das man einen wintervorrat hat!
Dann die Reinlichkeit. Wir übertreiben es, glaube ich. Wir haben angefangen unser Sauberkeitsempfinden auf die Tiere zu übertragen und hantieren viel zu oft mit desinfizierenden Reinigern rum!
 
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