C
CocoJ
Guest
Hallo,
mein Hahn hat irgendein Problem mit seinem Käfig. Er geht nur noch hinein, wenn er Hunger hat - und die Henne macht das neuerdings auch noch mit.
Ich erzähl erstmal, was los war...
Sternchen (sie) hatte nie ein Problem mit dem Käfig, sie war ständig freiwillig drinnen. Während sie was zum Brüten hatte hat sie sowieso nur kurze Ausflüge gemacht.
Mars (er) dagegen zeigt unerwartete Intelligenz, wenn es darum geht, seine Freiheit zu verteidigen. Wenn er gerade nicht in den Käfig will, und ich darum mit einer Wäscheklammer einen Leckerbissen hineinhänge, landet er auf dem Dach und zieht das Futter an der Klammer heraus. Er hat ein paar Wochen gebraucht, um sich diese Technik zu erarbeiten, aber inzwischen stellt er schon fast routiniert die Kralle auf jede Klammer. Um ihn in die Falle zu locken, muss ich seine Leckerbissen immer so befestigen, dass sich nichts dran bewegt, sonst zerrt er sie nach draussen. Wenn er dann doch mal im Käfig ist, springt er sofort raus, sobald ein Mensch aufsteht - es könnte ja jemand das Türchen schließen. Einsperren lässt er sich nur, wenn er müde oder mit dem Futternapf beschäftigt ist.
Gestern abend hatten beide Vögel einen Anfall von Abenteuerlust, sie haben Ecken erkundet, die sie sonst ignorieren. So einen Anfall haben sie alle paar Wochen mal, aber gestern waren sie nicht mehr zu bremsen, wollte auch zur Schlafenszeit nicht in den Käfig. Ich hab also jede Menge Grünzeug hineingehängt (Mars-fest befestigt), meistens wirkt das. Sie haben aber nur eine Weile an allen Klammern gekratzt, dann aufgegeben und sich zum Schlafen auf ihren Weidenzweig an die Decke zurückgezogen. Inzwischen war es schon nach zehn Uhr, und ich wollte sie nicht draussen schlafen lassen - sonst würden sie ja morgens unbeaufsichtig herumfliegen, zu gefährlich! Also hab ich den Zweig runtergeholt und versteckt - aber anstatt ihren gewohnten Schlafplatz im Käfig aufzusuchen, sind sie auf die Gardinenstange ausgewichen. Falls sie es sich doch noch überlegen, hab ich das Licht erstmal angelassen, das war aber umsonst. Nichts konnte die beiden dazu bewegen, im Käfig zu schlafen, oder wenigstens etwas Wasser zu trinken. Um Mitternacht hab ich aufgegeben. Die Vögel waren schon total müde und hatten seit Stunden weder gefressen noch getrunken - trotz aller Sturheit haben sie mit leidgetan. Hab Wassernäpfe im Zimmer aufgestellt, damit sie morgens schnell etwas finden, und das Licht ausgeschaltet.
Heute morgen sass Mars immernoch so auf der Gardinenstange, wie er gestern eingeschlafen war. Sternchen sass im Käfigtürchen und hat zu ihm hochgeschaut. Minutenlang haben sie so gesessen, als würden sie diskutieren, ob sie jetzt aufgeben oder weiter für ihre Freiheit streiken sollen. Dann ist Sternchen in den Käfig gehüpft und hat die Gurkenscheiben gefrühstückt, die von gestern abend noch drin hingen. Mars ist auf den Käfig drauf geflogen, hat mit der Kralle an allen Klammern gezerrt, und ist dann ganz langsam zum Türchen hin. Dann hat er lange im Eingang gesessen und sich immer wieder umgeschaut. Erst als ich mich ausser Sichtweite versteckt habe, ist er hinein und sofort zum Futternapf gehüpft. Ich laufe also wieder zum Käfig, nach zwei Schritten sitzt Mars wieder vorm Türchen und droht mit Abflug. Erst als er friedlich am Fressen war, konnte ich die beiden einsperren.
Jetzt die große Frage: Was haben meine Vögel - besonder der Hahn - auf einmal gegen ihren Käfig? Ich hatte nichts dran verändert, nur sauber gemacht wie immer. Trotzdem suchen sie sich auf einmal einen neuen Schlafplatz.
Eine zweite Frage hab ich da auch noch... warum zieht Sternchen nie an Wäscheklammern? Mars beherrscht den Trick schon richtig professionell, aber Sternchen versucht es nicht einmal, sie stellt sich nicht so an und geht gleich in den Käfig.
Übermüdete Grüße,
coco
mein Hahn hat irgendein Problem mit seinem Käfig. Er geht nur noch hinein, wenn er Hunger hat - und die Henne macht das neuerdings auch noch mit.
Ich erzähl erstmal, was los war...
Sternchen (sie) hatte nie ein Problem mit dem Käfig, sie war ständig freiwillig drinnen. Während sie was zum Brüten hatte hat sie sowieso nur kurze Ausflüge gemacht.
Mars (er) dagegen zeigt unerwartete Intelligenz, wenn es darum geht, seine Freiheit zu verteidigen. Wenn er gerade nicht in den Käfig will, und ich darum mit einer Wäscheklammer einen Leckerbissen hineinhänge, landet er auf dem Dach und zieht das Futter an der Klammer heraus. Er hat ein paar Wochen gebraucht, um sich diese Technik zu erarbeiten, aber inzwischen stellt er schon fast routiniert die Kralle auf jede Klammer. Um ihn in die Falle zu locken, muss ich seine Leckerbissen immer so befestigen, dass sich nichts dran bewegt, sonst zerrt er sie nach draussen. Wenn er dann doch mal im Käfig ist, springt er sofort raus, sobald ein Mensch aufsteht - es könnte ja jemand das Türchen schließen. Einsperren lässt er sich nur, wenn er müde oder mit dem Futternapf beschäftigt ist.
Gestern abend hatten beide Vögel einen Anfall von Abenteuerlust, sie haben Ecken erkundet, die sie sonst ignorieren. So einen Anfall haben sie alle paar Wochen mal, aber gestern waren sie nicht mehr zu bremsen, wollte auch zur Schlafenszeit nicht in den Käfig. Ich hab also jede Menge Grünzeug hineingehängt (Mars-fest befestigt), meistens wirkt das. Sie haben aber nur eine Weile an allen Klammern gekratzt, dann aufgegeben und sich zum Schlafen auf ihren Weidenzweig an die Decke zurückgezogen. Inzwischen war es schon nach zehn Uhr, und ich wollte sie nicht draussen schlafen lassen - sonst würden sie ja morgens unbeaufsichtig herumfliegen, zu gefährlich! Also hab ich den Zweig runtergeholt und versteckt - aber anstatt ihren gewohnten Schlafplatz im Käfig aufzusuchen, sind sie auf die Gardinenstange ausgewichen. Falls sie es sich doch noch überlegen, hab ich das Licht erstmal angelassen, das war aber umsonst. Nichts konnte die beiden dazu bewegen, im Käfig zu schlafen, oder wenigstens etwas Wasser zu trinken. Um Mitternacht hab ich aufgegeben. Die Vögel waren schon total müde und hatten seit Stunden weder gefressen noch getrunken - trotz aller Sturheit haben sie mit leidgetan. Hab Wassernäpfe im Zimmer aufgestellt, damit sie morgens schnell etwas finden, und das Licht ausgeschaltet.
Heute morgen sass Mars immernoch so auf der Gardinenstange, wie er gestern eingeschlafen war. Sternchen sass im Käfigtürchen und hat zu ihm hochgeschaut. Minutenlang haben sie so gesessen, als würden sie diskutieren, ob sie jetzt aufgeben oder weiter für ihre Freiheit streiken sollen. Dann ist Sternchen in den Käfig gehüpft und hat die Gurkenscheiben gefrühstückt, die von gestern abend noch drin hingen. Mars ist auf den Käfig drauf geflogen, hat mit der Kralle an allen Klammern gezerrt, und ist dann ganz langsam zum Türchen hin. Dann hat er lange im Eingang gesessen und sich immer wieder umgeschaut. Erst als ich mich ausser Sichtweite versteckt habe, ist er hinein und sofort zum Futternapf gehüpft. Ich laufe also wieder zum Käfig, nach zwei Schritten sitzt Mars wieder vorm Türchen und droht mit Abflug. Erst als er friedlich am Fressen war, konnte ich die beiden einsperren.
Jetzt die große Frage: Was haben meine Vögel - besonder der Hahn - auf einmal gegen ihren Käfig? Ich hatte nichts dran verändert, nur sauber gemacht wie immer. Trotzdem suchen sie sich auf einmal einen neuen Schlafplatz.
Eine zweite Frage hab ich da auch noch... warum zieht Sternchen nie an Wäscheklammern? Mars beherrscht den Trick schon richtig professionell, aber Sternchen versucht es nicht einmal, sie stellt sich nicht so an und geht gleich in den Käfig.
Übermüdete Grüße,
coco
Angst hat er ja keine vorm Käfig - warum auch - sonst würde er ja auch nicht zum Fressen reingehen. Die Geschichte mit den Wäscheklammern zeigt einmal mehr, wie clever die kleinen Pieper sind.
mit Speedy & Moritz
