Hy!
Ich räume ein, das Sachsenenten genutzt wurden, um die Farbe in die Laufente zu bekommen, aber die Fremdrasse wird sehr schnell per Verdrängungszucht wieder rausgekreuzt, so daß die drei schlicht "sachsenentenfarbige" Laufenten sind, nichts weiter.
Laufente- Hausente- Mixe stehen bei weitem nicht so steil und sind nicht so schlank... In den Bildern des Fragestellers stehen sie entspannt und in Komfortverhaltenspose, steil sind Laufenten nur, wenn sie laufen...
Und wie ich sagte: Dass die sich fortpflanzen, ist ausgeschlossen, da die Stockenten sie nicht als Partner zulassen, und die drei Erpel auch nicht besonders vehement balzen.
Ich glaube sogar fast, das sind keine Naturaufzuchten (also von der Mutter aufgezogen), da selbst (normal geprägte) Hausentenerpel anderer Rassen keine so lange Zeit nach der Geschlechtsreife in so engem Verbund zusammen bleiben wie diese drei, ganz im Gegenteil soagr aggressiver aufeinander reagieren als Stockerpel...
Und die sind immer zusammen unterwegs, keiner ist je weiter als 5 m von den anderen entfernt, was bei normal geprägten Erpeln anders ist, auch bei alten Brüdern.
PS: Die Sache mit der Wölfin, die sich mit einem Hund einließ, ist lange vergangen, die olle Karmelle ist hier nicht das richtige Argument, da es impliziert, Deutschland würde von Wolf- Hund- Mischlingen unterwandert, was nicht der Fall ist!
Was wäre da am besten zu tun? Alle unverpaarten Wölfinnen abschießen? Ja, wa ^^?
Und das die Stockente "großflächig" als reine Art verdrängt wird, oder sogar ausstirbt, glaubst Du doch selbst nicht...
Der Anteil an Fehlfarben selbst in Stadtpopulationen geht selten über 15 %, und hat in den letzten 10 Jahren, zumindest in Berlin, sogar ziemlich stark nachgelassen.
Ich beobachte seit über 10 Jahren intensiv vor Ort und kann versichern, daß die Zahl der Stockenten, so auch der Fehlfarben, stark zurück gegangen ist. Was vor Ort daran liegt, daß der Tegeler See viel sauberer und nahrstoffärmer geworden ist (in den 80ern stand er kurz vor'm Umkippen).
Und die Fehlfarben sind aufgrund ihres Hausentenblutes um vieles ortstreuer als wildfarbene Enten, was sich zb darin zeigt, daß ein weißer Erpel (Hochbrut- Flug- oder sogar richtige Stockente...) in nun über 10 Jahren niemals weiter als einen Kilometer im Radius von seinem Stammplatz entfernt zu finden war, und wenn, dann nur äußerst kurzfristig.
Ein weitflächiges und dauerhaftes Verstreichen hausentenblütiger Fehlfarben in die entlegensten Wildpopulationen steht in meinen Augen also nicht zu befürchten.