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Werner_Krieger
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Ich verweise auf den Thread „Rotfutter“, in dem ich einige Dinge angesprochen habe, die dort nicht richtig platziert waren. Deshalb habe ich nun einen neuen Thread aufgemacht. Es geht hier um die Frage, ob der Standard nur eine Zuchtausrichtung auf ROT vorsehen soll, oder ob auch Vögel zugelassen werden sollten, die alle Abstufungen von orangelb bis orangerot aufweisen und KEIN Farbfutter bekommen.
Da Oli mit mir schon einige Punkte diesbezüglich diskutiert hat, gehe ich zuerst einmal auf diese Diskussion ein und setze sie hier fort.
Hallo Oli
Du vermischt einige Punkte, ziehst Rückschlüsse über Dinge, die nicht zusammengehören.
Ich gehe mal auf ein paar solche Dinge ein:
Ich hatte gefragt: „Wenn jemand gefärbte Vögel schön findet, gut, das ist dann jedem überlassen. Aber warum kann dann jemand, der nur orangefarbene Vögel hat und diese schön findet, niemals etwas werden bei einer Schau? Darum ging es mir eigentlich bei meinen Fragen.“
Du antwortest: „Warum kann ich mit einem Gloster mit für mich schöner aber nach dem Standardideal schlechter Haube nichts werden?
Warum kann ich mit einem Lizard mit heller Schwanzfeder nichst werden ?
Ja warum ist die Erde überhaupt rund ?
Fragen über Fragen. Ein Teufelskreis“
Nein, kein Teufelskreis. Die Antwort hätte lauten müssen: Weil es einen Standard gibt, der diese Dinge vorschreibt.
Aber das weiss ohnehin jeder, also ist deine Antwort nicht hilfreich. Denn meine Frage zielte schon vorher darauf ab, warum man einen Standard macht, der orangefarbene Vögel ausschließt. Jetzt ist er zwar da, aber doch hoffentlich keine Gesetzgebung für immer. Auch ein Standard kann sich ändern bzw. kann geändert werden. Wenn eine Menge Züchter andere Schönheitsideale haben, dann kann man doch nicht immer mit dem alten Hut weiter machen. Ich weiß es ja nicht, wie die Züchter in D das sehen. Deshalb frage ich doch. Auf dumme Antworten kann ich verzichten. Ist dieses Forum nicht dafür da, Fragen und Antworten zu geben und alle möglichen Dinge im Zusammenhang mit der Kanarienzucht und –haltung zu diskutieren? Mit der Frage, ob die Erde rund ist, hängt das also nicht zusammen, sondern mit unserem von uns allen geliebten Hobby.
Also nochmals meine Frage, die ich schon einmal gestellt habe: Gibt es in D wirklich nicht ausreichend Züchter, die einen nicht farbgefärbten Vogel schön genug finden, um ihn zu züchten und auszustellen?
Wenn die Antwort ist: Nein, es gibt keine solchen Züchter! Dann ist es klar, die Antwort ist eindeutig und wir müssen nicht weiter darüber diskutieren.
Aber ich glaube nicht, dass es solche Züchter und auch Käufer in D nicht gibt. Aber glauben heißt nicht wissen. Deshalb frage ich doch. Es interessiert mich einfach. Das ist alles. Ändern werde ich in D nichts und will es auch nicht.
Du schreibst weiter: „Hatten wir nicht schon einmal von Dir über massive Zuchtprobleme gehört oder dann von einem angeblichen Letalfaktor und - jetzt fällt es mir wieder ein - von bösen manipulierten Sämereien ?“
Wo siehst du einen Zusammenhang? Klar ich hatte Probleme mit der Gesundheit meiner Weibchen und hatte dies im Forum diskutiert. Und ich bekam gute Antworten, die meinen Verdacht bestätigten, dass eine doppelte Verdünnung des Braunfaktors sich auf die Vitalität auswirken kann.
Ich habe die Konsequenz daraus gezogen und diese Zuchtrichtung aufgegeben. Denn ich will gesunde Vögel züchten und nicht schöne Vögel, die nicht oder nur bedingt lebensfähig sind.
Ob die Farbfütterung nachteilig für die Gesundheit ist, das weiss ich nicht, deshalb hatte ich doch gefragt. Darf man also offensichtlich nicht!
Ich hatte geschrieben: „Auch halbreife Sämereien sind "Grünfutter" was die Luteine betrifft“
Entschuldigung, ich hätte Karotinoide schreiben sollen! War ein Versehen. Kann ja mal vorkommen und hätte man auch anders kommentieren können.
Die Sache mit dem Karmingimpel sehe ich schon als eine andere Sache. Denn der Karmingimpel kann aus der Nahrung, die er in der Natur vorfindet (also aus den Carotinoiden), soviel Rotfarbstoff bilden, dass er so rot wird, wie es seiner genetischen Möglichkeit entspricht. Bekommt er diese Futterstoffe nicht ausreichend, dann wird er nicht oder nur weniger rot.
Beim Kapuzenzeisig ist es ebenso. Auch er braucht das entsprechende Futter, das er in der Natur vorfindet. Nur braucht dieser nicht so viel Carotinoide und kann auch in Gefangenschaft OHNE Rotfutter sein Rot sehr schön bilden. Vielelicht wird es noch etwas roter, wenn er mehr Grünfutter, halbreife Sämereien und dergleichen bekommt. Auch Sonne und Licht ist wichtig. Aber Farbfutter braucht er dann nicht.
Und beim Kanarienvogel ist es wieder anders. Denn er ist nur eine Kreuzung mit dem Kapuzenzeisig und kein reiner Kapuzenzeisig. Und vom Kanarienvogel hat er die gelbe Farbe. Und nicht nur durch EINE Einkreuzung, sondern durch zwei und meistens sogar drei. Denn die Hennen der F1-Vögel sind unfruchtbar und meistens auch die Hennen der F2 Generation. Der sogenannte „rote“ Kanarienvogel ist und bleibt eine Mischung aus Kanarien und Kapuzenzeisig. Und dieser Vogel kann bei normaler Fütterung, selbst mit viel Carotinoiden, nicht das volle Rot des Kapuzenzeisigs ausbilden. Um es trotzdem zu bekommen, muss man mit Farbfutter nachhelfen. Das weiß jeder Züchter von Rotvögeln. Deshalb sage ich, dass die Farbfütterung nicht natürlich ist und die erzielte rote Farbe auch nicht. Wer das trotzdem will und es schön findet, der kann es ja tun und ich gönne es jedem Rotzüchter. Denn jeder hat die Freiheit, das zu züchten und auszustellen, das er schön findet. Aber leider ist diese Freiheit dann die Unfreiheit solcher Züchter, die auch einen orangefarbenen oder orangeroten Vogel, der nicht farbgefüttert ist, auch schön finden und diese Vögel ausstellen will.
Klar, der Standard sieht das nicht vor. Aber warum hat man das nicht vorgesehen? Warum muss ein Kanarienvogel unbedingt so rot wie ein Kapuzenzeisig sein, obwohl er genetisch diese Möglichkeit nicht hat? Nur darauf will ich hinaus und zudem, wie oben schon gesagt, interessiert es mich, ob in D tatsächlich alle Züchter diese superroten Vögel schön finden und nicht doch auch orangefarbene Vögel gerne züchten würden.
Wir vergeben uns schöne Gelegenheiten, wenn wir orange nicht zulassen. Einer der schönsten Kanarien, die ich jemals sah, war ein Achat mit orangefarbener Grundfarbe. Die schwarze Zeichnung kam hier als wunderschöner Kontrast heraus. Schade, dass man so etwas in D nicht ausstellen kann! Ja, ich finde es einfach schade, nicht mehr und nicht weniger. Und ich denke, dass es genug Züchter gäbe, die solche Vögel auch schön fänden, wenn man sie nur zulassen würde. Aber man kommt ja gar nicht dazu, solche Vögel zu sehen!
Dass der Kanarienvogel auch bei natürlicher Fütterung kein absolutes Rot ausbilden KANN, habe ich vor einigen Jahren bewiesen. Ich hatte ein Pärchen orangefarbener Vögel in einem Käfig auf meiner Terrasse zur Brut angesetzt. Als die Jungen etwa 2 Wochen alt waren, ließ ich die Vögel fliegen. Alles klappte wunderbar, sie kamen zum Käfig zurück und versorgten ihre Kinder. Als die Jungen ausgeflogen waren, kamen die Altvögel immer noch zum Käfig, um dort Futter aufzunehmen. Aber allmählich kamen sie immer seltener und schließlich gar nicht mehr. Jedoch waren sie noch bis zum nächsten Frühjahr rund um unser Haus zu sehen. Erst im Laufe des Frühjahrs verschwanden sie dann. Ich weiß nicht, ob sie weggezogen sind oder ob sie einer Katze oder Eule zum Opfer gefallen sind. Mein Versuch war jedoch abgeschlossen, denn ich wollte herausfinden, wie rot sie ausfärben würden bei dieser absolut natürlich Lebensweise und Ernährung. Das Ergebnis: Sie waren nicht roter als vorher.
Wenn man solche Vögel jedoch mit Rotfutter in unnatürlicher Weise füttert, dann werden sie zwangsweise rot werden.
Ich finde es deshalb eine Fehlentscheidung, dass man nur diese farbgefütterten Vögel als erwünschte Ausstellungsvögel betrachtet und dass dann das alleinige "richtige" Zuchtziel der rothaltigen Vögel der absolut rote Vogel sein muss, den es ohnehin genetisch nicht gibt.
Dies ist nicht zu vergleichen mit den Standardvorschriften über Haubenvögel (Gloster). Denn jeder kann auch beim Gloster den Consort ausstellen. Somit ist es keine so strikte Festlegung und insbesondere keine Einschränkjung wie bei den Rotvögeln.
Ich stelle noch zwei Fotos herein, die ich heute von zweien meiner Vögel gemacht habe. Der Intensivvogel ist ein Hahn. Er ist so rot, wie man ihn hier in Neuseeland bekommen kann. Nicht farbgefüttert. Recht viel roter kann man sie wohl kaum züchten ohne Farbfutter.
Das andere ist ein Weibchen. Ich habe sie auf der Ausstellung in Auckland gekauft. Sie sieht auf dem Bild etwas heller aus als sie wirklich ist. Aber sie ist höchsten orange, nicht mehr. Ebenfalls nicht farbgefüttert. So sehen bei uns „Rotvögel“ aus. Und ich und unsere Züchter hier finden sie schön. Wer farbgefütterte Vögel züchten will, der kann es in der Sparte der farbgefütterten Vögel tun, so viel er will.
Schöne Grüße und schönen Sonntag
Werner
Da Oli mit mir schon einige Punkte diesbezüglich diskutiert hat, gehe ich zuerst einmal auf diese Diskussion ein und setze sie hier fort.
Hallo Oli
Du vermischt einige Punkte, ziehst Rückschlüsse über Dinge, die nicht zusammengehören.
Ich gehe mal auf ein paar solche Dinge ein:
Ich hatte gefragt: „Wenn jemand gefärbte Vögel schön findet, gut, das ist dann jedem überlassen. Aber warum kann dann jemand, der nur orangefarbene Vögel hat und diese schön findet, niemals etwas werden bei einer Schau? Darum ging es mir eigentlich bei meinen Fragen.“
Du antwortest: „Warum kann ich mit einem Gloster mit für mich schöner aber nach dem Standardideal schlechter Haube nichts werden?
Warum kann ich mit einem Lizard mit heller Schwanzfeder nichst werden ?
Ja warum ist die Erde überhaupt rund ?
Fragen über Fragen. Ein Teufelskreis“
Nein, kein Teufelskreis. Die Antwort hätte lauten müssen: Weil es einen Standard gibt, der diese Dinge vorschreibt.
Aber das weiss ohnehin jeder, also ist deine Antwort nicht hilfreich. Denn meine Frage zielte schon vorher darauf ab, warum man einen Standard macht, der orangefarbene Vögel ausschließt. Jetzt ist er zwar da, aber doch hoffentlich keine Gesetzgebung für immer. Auch ein Standard kann sich ändern bzw. kann geändert werden. Wenn eine Menge Züchter andere Schönheitsideale haben, dann kann man doch nicht immer mit dem alten Hut weiter machen. Ich weiß es ja nicht, wie die Züchter in D das sehen. Deshalb frage ich doch. Auf dumme Antworten kann ich verzichten. Ist dieses Forum nicht dafür da, Fragen und Antworten zu geben und alle möglichen Dinge im Zusammenhang mit der Kanarienzucht und –haltung zu diskutieren? Mit der Frage, ob die Erde rund ist, hängt das also nicht zusammen, sondern mit unserem von uns allen geliebten Hobby.
Also nochmals meine Frage, die ich schon einmal gestellt habe: Gibt es in D wirklich nicht ausreichend Züchter, die einen nicht farbgefärbten Vogel schön genug finden, um ihn zu züchten und auszustellen?
Wenn die Antwort ist: Nein, es gibt keine solchen Züchter! Dann ist es klar, die Antwort ist eindeutig und wir müssen nicht weiter darüber diskutieren.
Aber ich glaube nicht, dass es solche Züchter und auch Käufer in D nicht gibt. Aber glauben heißt nicht wissen. Deshalb frage ich doch. Es interessiert mich einfach. Das ist alles. Ändern werde ich in D nichts und will es auch nicht.
Du schreibst weiter: „Hatten wir nicht schon einmal von Dir über massive Zuchtprobleme gehört oder dann von einem angeblichen Letalfaktor und - jetzt fällt es mir wieder ein - von bösen manipulierten Sämereien ?“
Wo siehst du einen Zusammenhang? Klar ich hatte Probleme mit der Gesundheit meiner Weibchen und hatte dies im Forum diskutiert. Und ich bekam gute Antworten, die meinen Verdacht bestätigten, dass eine doppelte Verdünnung des Braunfaktors sich auf die Vitalität auswirken kann.
Ich habe die Konsequenz daraus gezogen und diese Zuchtrichtung aufgegeben. Denn ich will gesunde Vögel züchten und nicht schöne Vögel, die nicht oder nur bedingt lebensfähig sind.
Ob die Farbfütterung nachteilig für die Gesundheit ist, das weiss ich nicht, deshalb hatte ich doch gefragt. Darf man also offensichtlich nicht!
Ich hatte geschrieben: „Auch halbreife Sämereien sind "Grünfutter" was die Luteine betrifft“
Entschuldigung, ich hätte Karotinoide schreiben sollen! War ein Versehen. Kann ja mal vorkommen und hätte man auch anders kommentieren können.
Die Sache mit dem Karmingimpel sehe ich schon als eine andere Sache. Denn der Karmingimpel kann aus der Nahrung, die er in der Natur vorfindet (also aus den Carotinoiden), soviel Rotfarbstoff bilden, dass er so rot wird, wie es seiner genetischen Möglichkeit entspricht. Bekommt er diese Futterstoffe nicht ausreichend, dann wird er nicht oder nur weniger rot.
Beim Kapuzenzeisig ist es ebenso. Auch er braucht das entsprechende Futter, das er in der Natur vorfindet. Nur braucht dieser nicht so viel Carotinoide und kann auch in Gefangenschaft OHNE Rotfutter sein Rot sehr schön bilden. Vielelicht wird es noch etwas roter, wenn er mehr Grünfutter, halbreife Sämereien und dergleichen bekommt. Auch Sonne und Licht ist wichtig. Aber Farbfutter braucht er dann nicht.
Und beim Kanarienvogel ist es wieder anders. Denn er ist nur eine Kreuzung mit dem Kapuzenzeisig und kein reiner Kapuzenzeisig. Und vom Kanarienvogel hat er die gelbe Farbe. Und nicht nur durch EINE Einkreuzung, sondern durch zwei und meistens sogar drei. Denn die Hennen der F1-Vögel sind unfruchtbar und meistens auch die Hennen der F2 Generation. Der sogenannte „rote“ Kanarienvogel ist und bleibt eine Mischung aus Kanarien und Kapuzenzeisig. Und dieser Vogel kann bei normaler Fütterung, selbst mit viel Carotinoiden, nicht das volle Rot des Kapuzenzeisigs ausbilden. Um es trotzdem zu bekommen, muss man mit Farbfutter nachhelfen. Das weiß jeder Züchter von Rotvögeln. Deshalb sage ich, dass die Farbfütterung nicht natürlich ist und die erzielte rote Farbe auch nicht. Wer das trotzdem will und es schön findet, der kann es ja tun und ich gönne es jedem Rotzüchter. Denn jeder hat die Freiheit, das zu züchten und auszustellen, das er schön findet. Aber leider ist diese Freiheit dann die Unfreiheit solcher Züchter, die auch einen orangefarbenen oder orangeroten Vogel, der nicht farbgefüttert ist, auch schön finden und diese Vögel ausstellen will.
Klar, der Standard sieht das nicht vor. Aber warum hat man das nicht vorgesehen? Warum muss ein Kanarienvogel unbedingt so rot wie ein Kapuzenzeisig sein, obwohl er genetisch diese Möglichkeit nicht hat? Nur darauf will ich hinaus und zudem, wie oben schon gesagt, interessiert es mich, ob in D tatsächlich alle Züchter diese superroten Vögel schön finden und nicht doch auch orangefarbene Vögel gerne züchten würden.
Wir vergeben uns schöne Gelegenheiten, wenn wir orange nicht zulassen. Einer der schönsten Kanarien, die ich jemals sah, war ein Achat mit orangefarbener Grundfarbe. Die schwarze Zeichnung kam hier als wunderschöner Kontrast heraus. Schade, dass man so etwas in D nicht ausstellen kann! Ja, ich finde es einfach schade, nicht mehr und nicht weniger. Und ich denke, dass es genug Züchter gäbe, die solche Vögel auch schön fänden, wenn man sie nur zulassen würde. Aber man kommt ja gar nicht dazu, solche Vögel zu sehen!
Dass der Kanarienvogel auch bei natürlicher Fütterung kein absolutes Rot ausbilden KANN, habe ich vor einigen Jahren bewiesen. Ich hatte ein Pärchen orangefarbener Vögel in einem Käfig auf meiner Terrasse zur Brut angesetzt. Als die Jungen etwa 2 Wochen alt waren, ließ ich die Vögel fliegen. Alles klappte wunderbar, sie kamen zum Käfig zurück und versorgten ihre Kinder. Als die Jungen ausgeflogen waren, kamen die Altvögel immer noch zum Käfig, um dort Futter aufzunehmen. Aber allmählich kamen sie immer seltener und schließlich gar nicht mehr. Jedoch waren sie noch bis zum nächsten Frühjahr rund um unser Haus zu sehen. Erst im Laufe des Frühjahrs verschwanden sie dann. Ich weiß nicht, ob sie weggezogen sind oder ob sie einer Katze oder Eule zum Opfer gefallen sind. Mein Versuch war jedoch abgeschlossen, denn ich wollte herausfinden, wie rot sie ausfärben würden bei dieser absolut natürlich Lebensweise und Ernährung. Das Ergebnis: Sie waren nicht roter als vorher.
Wenn man solche Vögel jedoch mit Rotfutter in unnatürlicher Weise füttert, dann werden sie zwangsweise rot werden.
Ich finde es deshalb eine Fehlentscheidung, dass man nur diese farbgefütterten Vögel als erwünschte Ausstellungsvögel betrachtet und dass dann das alleinige "richtige" Zuchtziel der rothaltigen Vögel der absolut rote Vogel sein muss, den es ohnehin genetisch nicht gibt.
Dies ist nicht zu vergleichen mit den Standardvorschriften über Haubenvögel (Gloster). Denn jeder kann auch beim Gloster den Consort ausstellen. Somit ist es keine so strikte Festlegung und insbesondere keine Einschränkjung wie bei den Rotvögeln.
Ich stelle noch zwei Fotos herein, die ich heute von zweien meiner Vögel gemacht habe. Der Intensivvogel ist ein Hahn. Er ist so rot, wie man ihn hier in Neuseeland bekommen kann. Nicht farbgefüttert. Recht viel roter kann man sie wohl kaum züchten ohne Farbfutter.
Das andere ist ein Weibchen. Ich habe sie auf der Ausstellung in Auckland gekauft. Sie sieht auf dem Bild etwas heller aus als sie wirklich ist. Aber sie ist höchsten orange, nicht mehr. Ebenfalls nicht farbgefüttert. So sehen bei uns „Rotvögel“ aus. Und ich und unsere Züchter hier finden sie schön. Wer farbgefütterte Vögel züchten will, der kann es in der Sparte der farbgefütterten Vögel tun, so viel er will.
Schöne Grüße und schönen Sonntag
Werner