Pfaumenkopfsittch - Küken sterben

Diskutiere Pfaumenkopfsittch - Küken sterben im Forum Edelsittiche im Bereich Sittiche - Hallo zusammen, ich halte schon seit vielen Jahren Pflaumenkopfsittiche und tu mich mit der Zucht recht schwer. Leider habe ich bei manchen...
Homer

Homer

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Hallo zusammen,

ich halte schon seit vielen Jahren Pflaumenkopfsittiche und tu mich mit der Zucht recht schwer.
Leider habe ich bei manchen Paaren das Problem, dass Küken nach kurzer Zeit sterben, obwohl sich Futter im Kropf befindet. Wenn ich die Jungen gleich einem anderen Paar unterschiebe, werden sie aufgezogen. Es liegt also nicht an den Küken, sondern an irgendetwas, was die Henne bei der Aufzucht falsch macht.
Ich habe schon sehr viel probiert, versorge die Tiere sehr abwechslungsreich mit Keim-Ei-Weichfutter, viel Obst, Gemüse, Grünzeug und Vitamin-Mineralstoffzusätzen.
Es kam auch schon vor, dass solche Problempaare, die Jungen aufgezogen haben und im darauffolgenden Jahr diese wieder eingegangen sind, ohne dass ich etwas geändert habe.
Dieses Jahr hatte ich leider nicht die Möglichkeit die 3 Küken einer anderen Henne unterzulegen, da noch keine auf Eiern saß und leider sind mir diese nun wieder alle nach einigen Tagen gestorben. Waren eher unterentwickelt für das Alter und da Pflaumenköpfe meist nur 1x im Jahr zur Brut schreiten, macht das ganze nicht gerade einfacher.

Deshalb wollte ich auch hier nochmals um Rat fragen. Was könnte ich noch ausprobieren und an was könnte es liegen, dass die Küken manche meiner Paare sterben, obwohl sie Futter im Kropf haben.

Wäre über Hilfe sehr dankbar.
Gruß,
Homer
 
Wäre gut zu wissen in welchem Alter (Lebenstag)die JV sterben? Weiterhin werden die JV am Morgen tot aufgefunden mit Futter im Kropf?
War der Schnabel der toten JV verklebt? Sind, da es schon öfter passiert ist, Fotos von der Unterseite der Nestlinge gemacht worden, um eventuelle Darmerkrankungen zu dokumentieren?
Ist ein toter JV unverzüglich zur Sektion gegeben worden und eine Kultur vom Darminhalt gemacht worden?
Das wären jedenfalls meine ersten Schritte, wenn es denn zum ersten Mal passiert.
Gruß
PS Wenn die JV gefüttert werden, sollte man annehmen das die Hennen nichts falsch machen, also muß man tiefer graben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.
Die letzten Jungvögel sind im Alter von 5+6 Tagen (am selben Tag) gestorben. Das Küken Nr. 3 war einen Tag nach dem Schlupf tot. Manchmal sterben Jungvögel schon früh, manchmal überleben sie 10 Tage, sind aber dann zurück in der Entwicklung.
Allgemein ist es bei meinen Pflaumenköpfen oft so, dass Küken Nr. 1 + 2 normal aufgezogen werden und die Nachzügler eingehen. Kann ich diese einem anderen Paar unterschieben, welches ein unbefruchtetes Gelege hat, werden diese aufgezogen.
Ich glaube nicht, dass die Küken Schwierigkeiten haben, die Nahrung zu verdauen. Verklebten Schnabel haben sie keinen. Foto hab ich leider noch nie eines gemacht, werde ich aber das nächste mal. Was weißt hier auf eine Darmerkrankung hin?
Wie gesagt tu ich mich bei den Pflaumenkopfsittichen recht schwer in der Zucht. Manche Paare rupfen, bei manchen werfen die Hähne die frischgeschlüpften Jungvögel raus.
Bei meinen anderen Sittichen, die ich gleichzeitig in der selben Anlage gepflegt habe, gab es viele dieser Probleme nicht. Auch nicht, dass Küken so früh eingehen.
Deshalb hab ich eher immer vermutet, dass es an der Henne liegen müsste und nicht an einer Krankheit gedacht.
Habe bei der Versorgung während der Aufzucht experimentiert. Manchmal hat etwas geklappt und Problempaare haben zumindest 2 Jungvögel aufgezogen, das Jahr darauf dann wieder nicht- obwohl ich natürlich die Fütterung beibehalten habe.

Sonst machen die Tiere was die Haltung angeht keine Probleme. Wirken gesund und fit. Habe um die 30 Stück, einige sind 20 Jahre in meiner Anlage.

Vielleicht gibt es weitere Tipps. Würde mich freuen.
Gruß,
Homer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die JV, wie du selbst schreibst, gefüttert werden, so kann entweder auch eine Infizierung durch den AV stattgefunden haben, oder auch eine Übertragung aufs Ei durch die Henne.
Da du mehrere Paare hältst, ich nehme an, einzeln, so stellt sich doch auch die Frage, sind es immer die gleichen Paare bei denen die JV sterben, oder passiert es bei allen Paaren.
Hast du dann schon mal die Eier umgelegt, von einem Paar mit den toten JV im Vorjahr, zu einem Paar, welches die JV problemlos aufgezogen hat. Also habe ich hier eine Menge Fragen und ich denke, du hast so etwas schon probiert, weil ja jeder Versuch weitere Klarheit schafft?
Gruß
 
Hallo,

danke für deine weitere Antwort.
Das Unterschieben oder Austauschen von Eiern oder Jungvögeln ist nicht immer ganz einfach und gelingt mir nicht in jedem Zuchtjahr. Es muss ja ungefähr alles zusammenstimmen und nicht immer ist ein passendes Paar frei.
Manchmal wollte ich auch etwas ausprobieren was die Ernährung angeht und wie schon erklärt, hat auch mal ein Problempaar, welches bestimmt schon insgesamt um die 10 Fehlversuche hatte, erfolgreich 2 Jungtiere aufgezogen. Aber ich habe auch schon Eier ausgetauscht. Mal starb das Küken, aber es gab auch mal Erfolge und es wurde aufgezogen. Während der Zucht, sind meine Paare alle einzeln untergebracht.

Wie schon geschrieben betrifft es nicht jedes Paar. Bei einigen sterben die Jungtiere nicht. Aber auch bei diesen ist es die Regel, dass nur 2-3 Jungvögel aufgezogen werden und die restlichen (immer die später geschlüpften) eingehen.

Hatte vielleicht sonst jemand schon Probleme damit?

Gruß,
Homer
 
Also sind es immer die gleichen Paare die "versagen".
Aber alle JV bei den Versagern sind gefüttert und gehudert und sterben immer in schöner Reihenfolge nach etwa 4 Tagen?
Da tippe ich a) auf Trichomonaden, b) E-Coli, oder c) Mykoplasmen
Die beiden Letzteren werden von der Henne aufs Ei übertragen und der geschlüpfte JV hat die Erkrankung und stirbt bei Mykoplasmen nach etwa 3-4 tagen, bei Coli hält er es bis zu 8 Tagen durch.
Bei Trichomonaden wird es bei der Fütterung übertragen. Die toten JV zeigen dann Ausfluß, was man daran festmachen kann, das Einstreureste im und am Schnabel hängen.
Die Altvögel zeigen in allen drei Fällen keinerlei Anzeichen einer Erkrankung und das kann Jahre so bleiben.
Ich hatte das mal ...a)... aber in den Griff bekommen.
Das ist jetzt mal einfach von mich auf dich geschlossen, aber ich kenne deine Haltung und Fütterung nicht, weiß noch nicht mal zu welcher Jahreszeit das bei dir aufgetreten ist, oder ob nicht doch ein Huderproblem besteht.
Gruß
 
Danke für deine Hilfe.
Gruß,
Homer
 
Hallo,

ich habe mich weiter darüber informiert. Zufällig hast du darüber auch ein Thema bei den Vogelkrankheiten gestartet.

In ca. 2 Wochen müssten bei mir die nächsten Küken schlüpfen.
Kann ich hier noch behandeln oder soll ich abwarten um mir wirklich sicher zu sein dass mein Problem Mykoplasmen sind? Ist halt nur eine Vermutung.
Durch die Coronakrise wird es sicher für mich etwas schwieriger Tylosin über meinen TA zu bekommen. Vogelkundig ist dieser leider nicht.

Gruß,
Homer
 
Ich habe alle gängigen Medikamente im Haus. I-Net macht es möglich, also auch Tylosin tartrate.
Ich würde es mal mit Metronidazol probieren, hat auch ein paar nette Eigenschaften. 1000mg (1Gr.) auf einen Liter Wasser. 2 Tage vorm Schlupf beginnen, bis zum 14. Tag der Nestlinge.
.Ridzol 10% (Ronidazole) geht auch.. 2Gr auf den Liter Wasser, Dauer wie bei Metro.
Allerdings sind Beeinträchtigungen bei einem längeren Zeitraum auf die Fruchtbarkeit der Hähne angemerkt worden.
Ich selbst konnte es nicht feststellen.
Du kannst ja nichts verkehrt machen, wenn bei dem Paar bisher alle JV am 3.-4. Tag verstarben.
Sollte es klappen, hast du eine wichtige Erkenntnis.
Allerdings bis auf Keimfutter kein Aufzuchtfutter mit einem hohen Wasseranteil. Dito Grünzeug wie Salat, Gurke.
Noch eins...es schmeckt eklig...Vitamin B-Komplex (Pulver)dem Trinkwassergemisch zusetzen..beinhaltet meist auch Dextrose.
Gruß
 
Hallo,

danke.
Kannst du mir bitte deine Mailadresse über private Nachricht geben? Bei mir tauchen ständig neue Fragen auf, weil ich im Netz andere Infos erhalte und keine Fehler machen möchte.
Leider konnte ich dir meine Mailadresse nicht mitteilen, weil es für mich nicht möglich war dir eine private Nachricht zu schicken.
Dafür muss man doch oben rechts auf den Briefumschlag gehen und auf "Unterhaltung beginnen" klicken?
Wäre klasse, wenn das klappen würde.

Danke und Gruß,
Homer
 
Hallo zusammen,

ich möchte mein altes Thema nochmals hochholen.
Nachdem ich hier um rat gefragt habe und schon einiges ausprobiert hatte, gab es plötzlich auch Probleme mit ein paar meiner Altvögel. Glücklicherweise konnte ich einen vogelkundigen Tierarzt finden, der viele Untersuchungen an den kranken Tieren vorgenommen hat. Dieser konnte dann auch eine E.coli-Erkrankung diagnostizieren und mittels Antibiogramm, konnte ich dann mit passenden Antibiotikas behandeln.
Das Ganze hat sich ziemlich gezogen, mal half es, dann gab es wieder Rückschlage aber irgendwann schien es überstanden zu sein und die Erkrankung erfolgreich behandelt.

Siggi hier im Forum konnte mir Infos geben und hat mir stets weitergeholfen. Danke nochmals auch auf diesem Weg. Er hatte ja schon anfangs auf E.coli getippt.

In diesem Zuchtjahr ist auch nicht alles perfekt gelaufen, Hennen haben gerupft, ein Hahn hat seine Küken rausgeworfen aber ansonsten konnten fast alle geschlüpften Küken erfolgreich aufgezogen werden.
Es gab Opaline, Lutinos, einen Graugrünopalin und viele Spalter.
Kein Vergleich zur mageren Ausbeute vergangener Jahre, mit vielen Verlusten in den ersten Tagen nach dem Schlupf.

Vielleicht helfen einem Leser diese Infos weiter und so wollte ich nochmals davon berichten.
Gruß,
Homer
 

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Thema: Pfaumenkopfsittch - Küken sterben

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