Zebrafinken verjagen ihren Nachwuchs

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anva

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Hallo, ich hatte vor einiger Zeit ein älteres Pärchen Zebrafinken von einer Kollegin übernommen. Die Gelege waren in der Vergangenheit auch bei ihr immer unbefruchtet, daher habe ich sie nie gegen Kunsteier ausgetauscht.
Jetzt haben die beiden aber 5 Küken, heute hat das letzte das Nest verlassen.
Die Henne hat die Aufzucht fast alleine übernommen, die Kleinen sind auch soweit fit. Sie müssten zwischen 18 und 25 Tage alt sein.

Mein Problem ist jetzt, dass die Eltern die 3 weißen Küken häufiger wegpicken, sie jagen sie nicht permanent durch den ganzen Käfig, aber ich habe jetzt Sorge, dass vor allem das Jüngste noch gar nicht allein fressen kann.
Die 2 wildfarbenen Küken dürfen machen was sie wollen. Die Henne ist auch weiß, der Hahn normal gefärbt.
Ich überlege jetzt morgen Aufzuchtfutter zu besorgen und etwas zuzufüttern.
Hat hier jemand Erfahrung mit so einer Situation?

Zur Verfügung stehen Kolbenhirse, 2 verschiedene Exotenmischungen und Keimfutter.

Ich werde mir auch zeitnah Kunsteier besorgen, für die Kleinen jetzt habe ich Platz, aber mehr muss nicht sein.

Danke
Viele Grüße
Anna
 
Hallo Anna,

du hast recht, wenn das Jüngste erst gestern das Nest verlassen hat, dann können sie noch nicht alleine fressen. Das lernen sie erst jetzt mit der Zeit, die Körner selbst zu entspelzen. Das dauert ein bisschen und am Anfang klappt viel noch nicht, weshalb sie von den Eltern zugefüttert werden normalerweise. Wie @Gast 20000 schreibt sind Gurke und Eifutter eigentlich zu Beginn der Brut bereitzustellen, das ist jetzt für die Kleinen auch sicherlich leichter zu fressen nebenbei. Also eventuell vergleichbar mit dem Aufzuchtfutter, was du besorgen möchtest? Das von dir angebotene Keimfutter bietet natürlich auch den Vorteil das Entspelzen zu üben, meine mochten es jedoch nie.
Mit Glück entspannt das Herausnehmen der Nistgelegenheit wie Gast schreibt die Lage, sodass die Eltern wieder beifüttern.

Ich drück dir die Daumen!
Viele Grüße
Zitrri
 
Hallo, danke für die Hinweise. Das Nest hatte ich gestern schon raus, dennoch ging es heute Morgen weiter mit dem Jagen.
Ich habe die 2 Grauen bei den Eltern belassen da diese liebevoll gefüttert werden.
Die 3 anderen habe ich zu meinen japanischen Mövchen gesetzt. Die kümmern sich zwar auch nicht um sie, aber vertreiben sie immerhin nicht. Das Eifutter habe ich ihnen zusätzlich bereitgestellt, aber auch als Brei mit der Spritze angeboten. 2 konnte ich mit Geduld so füttern, das Mittlere ist davon aber noch nicht überzeugt. Ich werde es weiter anbieten, mal sehen ob ich sie durchbekomme.
 
Hallo Anna,

achte mal genau darauf, wer die Jungvögel jagt. Sie sind eigentlich zu jung, um von den Eltern getrennt zu werden. Vielleicht klappt es, wenn Du sie nur mit einem Elternteil (evtl. der Henne) zusammensetzt und die Grauen dann mit dem anderen (Hahn). Handaufzucht wäre für mich die letzte Option.
Weiße Jungtiere werden oft schlechter gefüttert - das passiert schon im Nest, weil die Rachenzeichnung der Vögel viel blasser ist als bei normal gefärbten Vögeln. Diese löst dann einen nicht so starken Fütterungsreiz aus und sie kommen oft deutlich schlechter entwickelt als ihre normalen Geschwister aus dem Nest.

MfG,
Steffi

P.s. Falls die Jungvögel sehr aufdringlich sind, könnte es sein, dass sogar die Mövchen das Füttern anfangen. Gab es bei mir schon mal, als ich meine Zebrafinken mit Weißkopfnonnen zusammenhielt und die frisch flüggen ZF-Jungvögel den Nonnenhahn anbettelten. Allerdings mobbte auch er einen weißen Jungvogel...
 
Es sind leider beide Altvögel die die Jungen verjagen und auch nicht mehr füttern. Sobald sie sich den anderen Jungen genährt oder um Futter gebettelt haben, wurden sie verjagt. Am Ende saßen sie nur noch auf dem Boden.
Das älteste weiße Jungtier hatte vor 1 Woche schon das Nest verlassen, da ging es mit dem Ärger los. An dem Abend hatte ich es zurück ins Nest gesetzt und dort wurde es dann auch wieder gefüttert und ist noch ein paar Tage drin geblieben.
Die Mövchen tolerieren die Kleinen, nur am Schlafplatz werden sie nicht geduldet.

Die Jungtiere bleiben unter sich und betteln sich gegenseitig um Futter an.
Seit dem Nachmittag haben auch alle aus der Spritze gefressen und haben wieder einen gefüllten Kropf gehabt.
Wenn ich auf Arbeit bin müssen sie versuchen alleine etwas zu fressen, ich kann frühs und abends nur zufüttern, sie versuchen immerhin schon Hirse aufzupicken.
 
Wenn die Altvögel getrennt werden, kann das sich ändern. Die Vögel agieren als Paar und verstärken sich gegenseitig in der Aggression. Deshalb wäre eine Auftrennung in die beiden von mir genannten "Parteien" einen Versuch wert.
 
Ich traue es mich ehrlich gesagt nicht die Eltern zu trennen, da der Vater nur kurz nach dem Schlupf einige Tage sporadisch gefüttert hat. Auch jetzt füttert nur die Mutter die 2 Jungtiere die bei ihnen sind. Er schaut nur zu und fliegt weg wenn sie ihn anbetteln.
 
Laut der Vorbesitzerin hätte er mal ein Spatzenjunges großgezogen, von den Qualitäten lässt er bei seinen eigenen Nachwuchs leider gar nichts blicken.
 
Nochmals hallo,

meist hört der Hahn schnell mit der Fütterung auf, wenn er wieder triebig wird - genau deshalb würde ich die beiden zusammen mit den Jungen in zwei Parteien auftrennen. Dann wird er nicht abgelenkt und muss nicht die Henne anbalzen (und die anderen Vögel verjagen), sondern kann seine Jungen füttern. Heftiges Betteln wird ihn schon dazu animieren, sie zu füttern...

MfG,
Steffi
 
Hallo, wollte nur ein kurzes Update geben. Die Küken sind alle durchgekommen und absolut selbstständig und fit, trotz übergangsweiser Fütterung sind sie nicht fehlgeprägt und in der großen Voliere mit den anderen.
Danke nochmal für die vielen Ratschläge.

Viele Grüße
Anna
 
Thema: Zebrafinken verjagen ihren Nachwuchs
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